Das Contend AR1 des weltgrößten Fahrradbauers ist das günstigste Allroadbike im Testfeld. Der Allrounder basiert auf einem soliden Alu-Rahmen, der den Fahrer in eine betont aufrechte Sitzposition bringt. Bemerkenswert für ein Modell aus dem Leichtmetall ist der hohe Federkomfort. Rahmen-Set, Carbonsattelstütze und Reifen sind gut aufeinander abgestimmt, wodurch Unebenheiten auf Asphalt und Schotterpisten spürbar geglättet werden.
Da Platz für bis zu 38 Millimeter breite Pneus ist, lässt sich das laufruhige Contend für kleines Geld zu einem passablen Gravelbike umrüsten. Für den Preis muss man allerdings Kompromisse eingehen: Durch das hohe Gesamtgewicht – speziell die Laufräder sind bleischwer – fühlt sich das Giant etwas träge an. Die Verarbeitung mit sichtbaren Schweißnähten und weitem Kabelbogen ist ebenfalls nicht auf Top-Niveau. Doch ist das bei einem Rennrad unter 2000 Euro kritikwürdig? Wer sich an den kleinen Schwächen nicht stört, der bekommt einen zuverlässigen und wartungsfreundlichen Begleiter, der es mit der teureren Konkurrenz aufnimmt und sich durch Aufnahmen für Schutzbleche und Gepäckträger als Winter- oder Pendlerrad eignet.
Stärken: hoher Federkomfort, großzügige Garantie, preiswerte Ersatzteile
Schwächen: schwere Ausstattung
>> Das Giant bekommt eine TOUR-Gesamtnote von 2,3
*Gewogene Gewichte
**Herstellerangabe, Testgröße fett.
***Stack/Reach projiziertes senkrechtes/waagerechtes Maß von Mitte Tretlager bis Oberkante Steuerrohr;
STR (Stack to Reach): 1,36 bedeutet eine sehr gestreckte, 1,60 eine sehr aufrechte Sitzposition.
****Laufradgewichte inklusive Bereifung, Kassette, Schnellspanner/Steckachsen und ggf. Bremsscheiben.