Fara hat seinen Stammsitz in Oslo. Und wer Norwegens Hauptstadt schon mal mit dem Rad erkundet hat, der kann sich ausmalen, warum das F/All-Road zum Portfolio des 2015 gegründeten Unternehmens zählt: Am Oslofjord wechseln sich asphaltierte Straßen mit befestigten Wegen ab – das ideale Terrain für einen Alleskönner. Dabei interpretiert Fara die Allroad-Kategorie vergleichsweise unorthodox. Einerseits fällt die Sitzposition durch das nach vorne abfallende Cockpit ziemlich sportlich aus, mit einem anderen Lenker wäre das Rad sehr viel bequemer.
Andererseits geizt das Fara nicht mit Befestigungspunkten für Gepäck und Schutzbleche; mit Taschen bepackt, ließe sich das F/All-Road kaum noch von einem abenteuertauglichen Gravelbike unterscheiden. Im Vergleich mit Offroad-Spezialisten fehlt es dem Skandinavier jedoch an Federkomfort. Selbst mit abgesenktem Reifendruck kommt der Carbonrenner auf holperigem Untergrund schnell an Grenzen. Etwas Abhilfe können breitere Pneus schaffen, bis zu 38 Millimeter sind möglich. Insgesamt ist das Konzept einem leistungsorientierten Race-Gravelbike näher als einem langstreckentauglichen Marathonrad – und in der leichten Top-Version leider sehr teuer.
Stärken: geringes Gesamtgewicht, viele Ösen für Taschen und Schutzbleche
Schwächen: wenig Federkomfort, sehr teuer
>> Das Fara bekommt eine TOUR-Gesamtnote von 2,0 und wird damit Testsieger
*Gewogene Gewichte
**Herstellerangabe, Testgröße fett.
***Stack/Reach projiziertes senkrechtes/waagerechtes Maß von Mitte Tretlager bis Oberkante Steuerrohr;
STR (Stack to Reach): 1,36 bedeutet eine sehr gestreckte, 1,60 eine sehr aufrechte Sitzposition.
****Laufradgewichte inklusive Bereifung, Kassette, Schnellspanner/Steckachsen und ggf. Bremsscheiben.