Angabe in Watt (W). Die Nenn- oder Dauerleistung, die bei den meisten Motoren mit 250 Watt angegeben wird, ist lediglich ein theoretischer Wert. Tatsächlich entscheidet die Spitzenleistung darüber, wie stark ein Motor schieben kann – und die kann deutlich höher liegen. Die Spitzenleistung gilt unter Idealbedingungen, das heißt in der höchsten Unterstützungsstufe und bei einer optimalen Drehzahl. Die maximale Leistung liefern die Motoren meist erst bei Trittfrequenzen von 75 bis 90 Umdrehungen, Hinterradmotoren benötigen dafür eine gewisse Mindestgeschwindigkeit.
Wird in Prozenten angegeben und drückt aus, in welchem Verhältnis zur Eigenleistung die Motorleistung beigesteuert wird. Der Faktor steigt mit der Unterstützungsstufe und kann von einem Bruchteil bis zu einem Vielfachen der Leistung des Fahrers reichen: Starke Motoren wie der Bosch legen im Turbo-Modus bis zu 400 Prozent der Tretleistung des Fahrers obendrauf – bis zur Maximalleistung. Der Faktor kann meist für die verschiedenen Unterstützungsstufen via App individuell programmiert werden.
Angabe in Newtonmeter (Nm). Entscheidet in der Praxis vor allem darüber, wie stark das Rad auf den ersten Metern beschleunigt. Bei Gravelbikes ist es relevanter als bei Straßenrädern, da es zum Beispiel beim Überwinden von Hindernissen hilft. Die Werte liegen überwiegend um 50 Nm für Mittelmotoren. Die Angaben für Hinterrad-Motoren sind mit Vorsicht zu genießen: Sie werden meist umgerechnet, um sie mit Mittelmotoren vergleichen zu können. Tatsächlich sind sie deutlich niedriger, weil das Drehmoment direkt am Hinterrad anliegt und keine Getriebeverluste entstehen. Besonders drehmomentstarke Motoren können auf losem Untergrund dosierten Umgang erfordern.
Wird in Wattstunden (Wh) angegeben und benennt, wieviel Energie in der Batterie steckt; das entscheidet direkt über die Reichweite. Bei Rennrädern und Gravelbikes sind 200 bis 400 Wh üblich. Mit einem optional kaufbaren Range Extender – einer kleineren Zusatzbatterie, die meist im Trinkflaschenhalter sitzt – lässt sich die Kapazität um etwa 50 Prozent erhöhen. Ob größere Kapazitäten immer sinnvoll sind, liegt am Einsatzbereich, der eigenen Fitness und am Budget. Akkus sind sehr schwer und sehr teuer.
Diese Angabe ist nur eine Schätzung und stets mit Vorsicht zu genießen. Sie ist von vielen Einflussfaktoren abhängig, wie der Unterstützungsstufe, dem Systemgewicht und Steigungsprozenten. Bei Rennrädern kommt hinzu, dass oft größere Anteile über 25 km/h gefahren werden, in denen der Motor gar nicht aktiv ist.
Die Angabe in Höhenmetern ist aussagekräftiger, weil sie voraussetzt, dass der Motor stetig Leistung abgibt. In der Praxis sind es auch meist die Höhenmeter, die den Akku leersaugen. Auch die Reichhöhe ist von Unterstützungsfaktor, Systemgewicht und der Steigung abhängig. In entsprechend normierten Versuchen können aber vergleichbare Werte ermittelt werden. Bei den meisten Rennrädern und Gravelbikes können Fahrer um 70 Kilogramm mit rund 1.000 Höhenmetern in der höchsten Unterstützungsstufe rechnen. In der niedrigsten Stufe kann sich das verdoppeln, dann aber entsprechend langsamer.