Das Izalco Max ist aktuell das einzige Straßenrennrad im Angebot von Focus und soll in der neuen Modellvariante schneller als der Vorgänger sein. Dafür kommt der Wettkampf-Renner mit aero-optimierten Rohrformen. Sogenannte NACA-Formen (National Advisory Committee for Aeronautics), vergleichbar mit abgeflachten Kammtail-Profilen, sollen den Luftwiderstand reduzieren.
Laut Focus ist die Neuheit bei 45 km/h um 6,6 Watt beziehungsweise auf einer 45 Kilometer langen Strecke um 1:47 Minuten schneller als das alte Modell. TOUR konnte die Aero-Leistung des neuen Izalco Max bislang nicht messen, vor der offiziellen Präsentation war “nur” eine Testfahrt mit dem neuen Aushängeschild der Schwaben möglich.
Unterstützt wird das Aero-Konzept von einem flachen Carbon-Lenker, der klassisch geklemmt wird. Die Leitungen werden unter dem Vorbau, an dem sich eine Halterung für Computer, Kamera oder Frontlicht befestigen lässt, ins Steuerrohr geführt. Die Lenkerhöhe soll sich damit vergleichsweise unkompliziert ohne Leitungstrennung anpassen lassen. Focus bietet außerdem sechs Vorbaulängen (70 bis 120 Millimeter) zur Individualisierung an.
Beim Fahrverhalten versprechen die Stuttgarter mehr Agilität als beim Vorgänger, unter anderem ist der Lenkwinkel minimal steiler. Zudem wurden die Tretlager- und Gabelsteifigkeit optimiert. Ein kürzeres Sitzrohr, und damit eine längere Sattelstütze, sollen zu mehr Federkomfort am Heck führen.
Beim Fahrtest des Izalco Max in der Top-Ausstattung mit elektronischer Dura-Ace und schnellem Aero-Laufradsatz von DT Swiss fiel als Erstes die gestreckte Sitzposition (STR: 1,45, Größe 54) auf. Die Laufräder sind ein guter Kompromiss aus Aerodynamik und Alltagstauglichkeit: Seitenwind in schnellen Abfahrten ist kein Problem. Die 7,2 Kilogramm leichte Rennmaschine bietet mit 28 Millimeter breiten Vittoria-Reifen ausreichend Komfort.
Das Izalco Max wird in zwei Serien mit unterschiedlicher Carbonqualität angeboten. Das Rahmengewicht (Größe M) der 9er-Plattform liegt bei 865 Gramm, bei der 8er-Serie kommen 185 Gramm obendrauf. Die Gabel wiegt 400 Gramm, was etwas schwerer als beim Vorgängermodell ist. Die leichteren Modelle (9.9, 9.8, 9.7), die allesamt elektronisch schalten, kosten zwischen 6199 und 8999 Euro. Die Versionen mit schwererem Rahmen-Set (8.9, 8.8, 8.7) sind zu Preisen zwischen 2999 und 4799 Euro erhältlich. Die beiden günstigsten Modelle schalten als einzige mechanisch.