Die Aero-Maschine des Branchenriesen geht inzwischen ins dritte Modelljahr, das Advanced 1 ist dabei eines der beiden Basismodelle. Vergleichsweise einfache Komponenten grenzen es klar vom leichten Arbeitsgerät des Teams Jayco AlUla ab – und lassen die Waage erst bei deutlich über acht Kilogramm stoppen. Das Propel ist damit das schwerste Rad im Testfeld. Neben der einfachen Lenker-Vorbau-Kombi aus Alu und dem relativ schweren Antrieb von SRAM trägt speziell der Carbonlaufradsatz zum ernüchternden Ergebnis bei. Mit rund 3250 Gramm erreicht dieser das Niveau einfacher Alu-Laufräder.
Dank der 50 Millimeter hohen Felgen schaut das Advanced 1 zwar schnell aus, beim Testtermin im GST-Windkanal landet es aber nur in der hinteren Hälfte und hält mit 216 Watt auch in dieser Disziplin Abstand zum Profirenner aus dem eigenen Stall wie auch zu den schnellsten Boliden im Testfeld. Schnellere Laufräder bringen nur eine zarte Verbesserung, höherwertige Laufräder wären also in erster Linie zur Gewichtsreduzierung ein Tuning-Tipp. Die Sitzposition ist identisch mit dem kürzlich vorgestellten TCR und fällt betont gestreckt aus. Auch beim Lenkverhalten liegen beide Wettkampfräder der Taiwaner eng beieinander, wobei das Propel zu mehr Spurtreue tendiert.
Bemerkenswert ist der Federkomfort: Die nominell recht schmalen Pneus wölben sich fast 30 Millimeter breit über die Felgen und sind wie bei allen Giant-Rennrädern tubeless montiert, wodurch Unebenheiten spürbar geglättet werden. Der Fahrradgigant aus Fernost führt für den deutschen Markt fünf Ausstattungsvarianten. Bis auf das 2999 Euro günstige Advanced 2 sind alle Modelle mit elektronischen Schaltgruppen und Carbonlaufrädern aufgebaut. Wer Budget übrig hat, findet im Advanced Pro 0 eine interessante Alternative: Dank leichterer Anbauteile ist die 6499 Euro teure Version ein sattes Kilogramm leichter als das Testrad.