Storck, Canyon, PinarelloDie schnellsten Rennräder im TOUR-Test 2024

Julian Schultz

 · 27.12.2024

Mit 201 Watt war das Storck Aerfast.5 Pro das schnellste Rennrad des Jahres.
Foto: Matthias Borchers
In diesem Jahr durchliefen knapp 120 Testräder unser Testlabor. Wir blicken noch einmal zurück: Welcher Hersteller baute das Leichteste, Schnellste oder Komfortabelste? Welches Modell war das Exklusivste, welches das Günstigste? Hier: die schnellsten Rennräder im TOUR-Test 2024.

Für den angeschlagenen Fahrradbauer Simplon hielt das Testjahr auch eine gute Nachricht bereit. Zwar wackelte die Bestmarke des Pride II für das schnellste Serienrad bei TOUR, doch sie fiel nicht. Zum wiederholten Mal landete ein Storck knapp dahinter. In diesem Fall das Aerfast.5 Pro, das wir bei Renntempo mit 201 Watt gemessen haben. Zwei Watt “langsamer” als das Simplon. Das Trostpflaster für die Neuheit aus Idstein kann sich trotzdem sehen lassen, schließlich war 2024 kein Bolide schneller.

Nur marginal langsamer als das Aerfast.5 Pro war das Canyon Aeroad CFR Di2. Die Koblenzer stellten die Rennmaschine ebenfalls in diesem Jahr vor und bestätigten das erstklassige Ergebnis des alten Modells. 204 Watt bei 45 km/h benötigte das Arbeitsgerät von Superstar Mathieu van der Poel (Alpecin-Deceuninck), um den eigenen Luftwiderstand bei 45 km/h im GST-Windkanal zu überwinden.

Ohne Umwerfer spart das Aerfast.5, im Windkanal mit weißer Lackierung getestet, drei Watt bei der Aero-Leistung.Foto: Robert KühnenOhne Umwerfer spart das Aerfast.5, im Windkanal mit weißer Lackierung getestet, drei Watt bei der Aero-Leistung.

In der World Tour toppen das Ergebnis nur zwei Modelle: das Cervélo S5 (202 Watt) und Cannondale SystemSix Hi-Mod (203 Watt). Beide Kandidaten sind allerdings deutlich schwerer und haben gegenüber dem Canyon am Berg das Nachsehen. 150 Gramm spart das neue gegenüber dem alten Aeroad. Vor allem die flacheren Laufräder drücken das Gewicht.

Insgesamt spiegelt unsere Jahreswertung die große Aero-Expertise beider Hersteller ab. Mit dem weiter erhältlichen Aerfast.4 Comp und dem alten Aeroad CF SLX 7 Di2 finden sich zwei weitere Modelle von Storck und Canyon unter den Top Vier. Da wir in unserer Auswahl aber jeweils nur das beste Modell eines Herstellers würdigen, schafft es mit dem Pinarello Dogma F auch ein Italo-Bike in die Best-of-Wertung.

Mit 208 Watt hält der Prototyp eines Race-Allrounders Kontakt zu den absolut schnellsten Maschinen. Inzwischen erhielt das Wettkampfrad aus Treviso zwar ein Update. Große Sprünge nach vorne sind in unserem Windkanaltest allerdings nicht zu erwarten, da die Italiener selbst von einer marginalen Verbesserung des Luftwiderstands sprechen. Wie beim neuen Aeroad lag der Fokus vielmehr auf dem Gewichtstuning.

Storck Aerfast.5 Pro

Storck Aerfast.5Foto: Matthias Borchers
  • Aerodynamik: 201 Watt
  • Gewicht: 7,2 Kilo
  • Preis: 10399 Euro
  • Antrieb/Schaltung: SRAM Red AXS (1x12; 50, 10-33 Z.)
  • Laufräder: DT Swiss ARC 1100 Dicut 62
  • Reifen: Continental Grand Prix 5000 (25 mm)
  • Hier geht’s zum ausführlichen Testbericht

Canyon Aeroad CFR Di2

tour/full-2025-3967-aeroad-cfr-di2-r108-p02-p5_201d9cbe10aa033f55d07e459cc9db96Foto: Canyon
  • Aerodynamik: 204 Watt
  • Gewicht: 7,0 Kilo
  • Preis: 9999 Euro
  • Antrieb/Schaltung: Shimano Dura-Ace (2x12; 52/36, 11-30 Z.)
  • Laufräder: DT Swiss ARC 1100 Dicut 50
  • Reifen: Continental Grand Prix 5000S TR (25/28 mm)
  • Hier geht’s zum ausführlichen Testbericht

Pinarello Dogma F

Pinarello Dogma FFoto: Pinarello
  • Aerodynamik: 208 Watt
  • Gewicht: 7,0 Kilo
  • Preis: 15350 Euro
  • Antrieb/Schaltung: SRAM Red AXS (2x12; 46/33, 10-33 Z.)
  • Laufräder: DT Swiss ARC 1400 Dicut 50
  • Reifen: Pirelli P Zero Race (26 mm)
  • Hier geht’s zum ausführlichen Testbericht

Meistgelesen in der Rubrik Rennräder