Das neue Modell der italienischen Traditionsschmiede ähnelt optisch dem High-End-Renner V3Rs, auf dem der slowenische Radsport-Star Tadej Pogačar zweimal in Folge die Tour de France gewann. Bei genauem Hinsehen fällt auf, dass Steuerrohr, Sitzrohr, Sitzstreben und Unterrohr des Prototipo etwas aerodynamischer sein könnten.
Zudem soll der Tretlagerbereich beim Colnago Prototipo steifer geworden sein. Genaue Angaben dazu machte der italienische Radhersteller aber nicht. Nur so viel ist dazu zu hören: “Es war unser Ziel, die technischen Ergebnisse mit den ästhetischen Ergebnissen zu kombinieren.”
Die Italiener griffen dafür auf die Expertise des norwegischen Designers Torgny Fjeldskaar (früher BMC und Cannondale) und eine “völlig neue Konstruktionsmethode” zurück. Demnach seien die einzelnen Carbon-Bauteile des Monocoque-Rahmens einzeln entwickelt und getestet worden. Herausgekommen sind fünf Prototypen mit jeweils unterschiedlich dicken Carbon-Laminierungen, die ab sofort vom Team UAE Emirates um Tour-Sieger Tadej Pogacar im Rennbetrieb einer Härteprobe unterzogen werden sollen. Erst danach geht die finale Version in die Serienproduktion.
“Es war unser Ziel, die technischen Ergebnisse mit den ästhetischen Ergebnissen zu kombinieren.”
“Das ultimative Ziel ist es, die beste Mischung für einen Rahmen zu erreichen, der so vielseitig wie möglich sein muss, um den Bedürfnissen von Sprintern, Rouleuren und Kletterern gleichermaßen gerecht zu werden”, so Colnago-Ingenieur Davide Fumagalli, “und in den verschiedenen Phasen eines Rennens an der Spitze zu sein.”
Ab wann das neue Modell erhältlich sein wird und vor allem zu welchen Preisen, ist bislang nicht bekannt geworden. Zum Vergleich: Das V3Rs (TOUR 3/2022) liegt bei einem Preis von rund 14.000 Euro. Das kürzlich vorgestellte C68 (TOUR 6/2022) startet bei etwa 13.000 Euro.