Aero-Rennräder um 5000 EuroDas Canyon Aeroad CF SLX 7 Di2 im Test

Julian Schultz

 · 11.04.2024

Das Canyon Aeroad CF SLX 7 Di2
Foto: Matthias Borchers
So beliebt, dass es kaum zu kaufen ist: Das Canyon Aeroad CF SLX 7 Di2. Das Rennrad begeistert mit einer Top-Aerodynamik und einem starken Preis-Leistungs-Verhältnis.

Das Aeroad in auffälliger Neonlackierung war kaum im Online-Shop, da musste Canyon schon wieder “ausverkauft” melden. Neben dem Renommee des Aero-Boliden, den Superstar Mathieu van der Poel in Top-Ausstattung zum WM-Titel pilotierte, dürfte die hohe Nachfrage auch dem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis geschuldet sein. Das zweitgünstigste Rad im Test hängt das Gros der Konkurrenz in erster Linie bei der Aero-Performance ab: Lediglich 206 Watt sind nötig, damit das CF SLX 7 Di2 den Luftwiderstand bei 45 km/h überwindet. Ein Wert, den aktuell nur gut ein halbes Dutzend schneller Boliden unterbietet – für deutlich mehr Geld.

Canyon Aeroad CF SLX 7 Di2: Immer erhältlich?

Das Rahmen-Set mit flächigen Rohrformen bildet mit dem schnellen DT-Swiss-Laufradsatz eine fast unschlagbare Kombination, die durch eine vollintegrierte Lenker-Vorbau-Einheit abgerundet wird. Tribut der Aero-Optimierung ist das durchschnittliche Gesamtgewicht, das primär auf die schweren Laufräder zurückzuführen ist. Der Rahmen in hochwertiger Carbonqualität wiegt rund 1100 Gramm – ein guter Wert für einen windschnittigen Renner. Apropos Rahmen: Nachdem die integrierte Klemmung der Carbonstütze in den vergangenen Jahren zahlreiche (Knarz-)Probleme hervorgerufen hatte, haben die Koblenzer im vergangenen Jahr still und heimlich ein neues Klemmsystem eingeführt.

Als einziges Rad im Testfeld ist das Canyon mit einem Leistungsmesser ausgestattet. Der Sensor von 4iiii sitzt am linken Kurbelarm.Foto: Matthias BorchersAls einziges Rad im Testfeld ist das Canyon mit einem Leistungsmesser ausgestattet. Der Sensor von 4iiii sitzt am linken Kurbelarm.

Der Knoten zwischen Sitz- und Oberrohr ist dadurch etwas ausgeprägter, die Gummimanschette zum Schutz gegen Schmutz und Feuchtigkeit kommt nicht mehr zum Einsatz. Der Federkomfort bleibt davon unberührt, insgesamt zählt das Aeroad auch dank hochwertiger Pneus zu den komfortableren Rennmaschinen. Durch den kurzen Radstand lenkt es sich flink und wendig. Die Sitzposition fällt nicht zu extrem aus, da der integrierte Vorbau verhältnismäßig kurz ist. Doch wann wird das Rad, dem Canyon obendrein einen kurbelbasierten Leistungsmesser spendiert, wieder erhältlich sein? Auf TOUR-Nachfrage teilten die Koblenzer mit, dass jede Woche einige Räder in allen Größen in den Shop rollen sollen.



Canyon Aeroad CF SLX 7 Di2

  • TOUR-Note: 2,0
  • Preis: 4499 Euro
  • Gewicht Komplettrad: 8,2 Kilo
  • Aerodynamik: 206 Watt
  • Rahmengrößen: 2XS, XS, S, M, L, XL, 2XL (Testgröße gefettet)
Canyon Aeroad CF SLX 7 Di2Foto: Matthias BorchersCanyon Aeroad CF SLX 7 Di2

Geometrie

  • Sitz-/Ober-/Steuerrohr: 535/575/144 Millimeter
  • Stack/Reach/STR: 571/396 Millimeter/1,44
  • Stack+/Reach+/STR+: 630/570 Millimeter/1,11
  • Radstand/Nachlauf: 990/58 Millimeter

Ausstattung

  • Antrieb/Schaltung: Shimano 105 Di2 (2x12; 52/36, 11-34 Z.) | Note: 1,0
  • Bremsen: Shimano 105 (160/160 mm) | Note: 1,5
  • Reifen: Conti Grand Prix 5000 S 25/28 mm (eff.: 25/28 mm) | Note: 1,0
  • Laufräder: DT Swiss ARC 1600
  • Laufradgewichte: 1295/1849 Gramm (vorne/hinten)

Vor- und Nachteile

  • Plus: starkes Preis-Leistungs-Verhältnis, Top-Aerodynamik, Powermeter
  • Minus: chronisch ausverkauft, schwerer Laufradsatz

Stärken, Schwächen und weitere Details des Canyon Aeroad CF SLX 7 Di2 | Note: TOURStärken, Schwächen und weitere Details des Canyon Aeroad CF SLX 7 Di2 | Note: TOUR

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