Bereits in der Vorsaison gab es eine ähnliche Etappe zwischen Blankenberge und Ardooie im Streckenprofil der Renewi Tour. Damals endete die Etappe mit dem Sprintsieg von Jonathan Milan. Und auch dieses Jahr entschied ein Massensprint die Etappenankunft nach 172,7 Kilometern in der flämischen Gemeinde: Der Tagessieg ging an Olav Kooij (Team Visma | Lease a Bike), Platz zwei holte Pavel Bittner (Team Picnic PostNL) vor Milan Fretin (Cofidis). Der Tagessieger des Vortages, Tim Merlier (Soudal - Quick-Step), erreichte nur Platz sieben - und verlor sein Führungstrikot an Kooij.
Die Etappe war geprägt durch zahlreiche Windstaffeln, viel Hektik und ein hohes Tempo. Den Abschnitt absolvierten die Fahrer mit einem Schnitt von knapp 48 km/h. Mehrfach kam es zu Rissen im Feld.
Das Finale fand auf einem Rundkurs von 16,1 Kilometer Länge rund um den Zielort Ardooie statt. Trotz mehrerer Attacken kam das Feld größtenteils zusammen ins Ziel. Den letzten Kilometern erreichte Kooij noch etwas eingebaut, fand jedoch die richtige Lücke und war auf den letzten 200 Metern nicht zu schlagen. Zuvor hatte Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck) den Sprint für seinen Teamkollegen Jensen Plowright angezogen, der jedoch zu früh startete.
In der Gesamtwertung übernahm Kooij die Spitze des Klassements. Auf Platz zwei und drei folgen zeitgleich Merlier und Dries De Bondt (Decathlon AG2R La Mondiale Team).
RG | Fahrer | Zeit |
---|---|---|
1 | Team Visma | Lease a Bike | 03:35:07 |
2 | Team Picnic PostNL | +00:00:00 |
3 | Tudor Pro Cycling Team | +00:00:00 |
4 | Intermarché - Wanty | +00:00:00 |
5 | Team Jayco AlUla | +00:00:00 |
6 | Soudal Quick-Step | +00:00:00 |
Mit Start der Etappe etablierte sich die Spitzengruppe um Giosue Epes (Arkéa - B&B Hotels), Siebe Deweirdt (Team Flanders - Baloise) und Alexandre van Petergem (Wagner Bazin WB), die sich in der Folge einen Vorsprung von rund drei Minuten erarbeitete. Deweirdt, Träger des Sprinttrikots, gewann die Sprintwertung in Blankenberge. Im Feld kontrollierte Soudal – Quick-Step die Nachführarbeit.
Der Wind spielte früh auf der Etappe eine Rolle und führte nach rund 30 Kilometer kurzfristig zu einem Riss im Feld. Allerdings fand sich das Peloton anschließend schnell wieder zusammen. Die Windkante führte jedoch dazu, dass die erste Rennstunde bereits mit 46 km/h zurückgelegt wurde. Dem Vorsprung der Fluchtgruppe tat die Beschleunigung hingegen nicht gut: Nach rund 60 Kilometern war das Unterfangen von Epes, Deweirdt und van Petergem bereits beendet.
Kurz darauf bildete sich zwar ein neues Ausreißertrio um Ward Vanhoff (Team Flanders - Baloise), Kenneth van Rooy (Wagner Bazin WB) und erneut Deweirdt, allerdings kam auch diese Gruppe nur rund 15 Kilometer weit. Der Wind führte zu einer kontinuierlichen Hektik und zu einem hohen Tempo im Feld.
60 Kilometer vor dem Ziel kam es erneut zu einer Windstaffel, die das Feld in mehrere Gruppen auseinanderriss. Aus dieser Situation ging eine rund 40 Fahrer starke Spitzengruppe hervor, die sich einen Vorsprung von rund 30 Sekunden herausfuhr – und diesen auch einige Zeit hielt. Erst 34 Kilometer vor dem Ziel schloss die zweite Gruppe von hinten wieder auf.
Ruhe kam trotzdem nicht ins Feld. Zehn Kilometer später gab es weitere Attacken im Seitenwind. Unter anderem griff Tim Wellens (UAE Team Emirates - XRG) an. Das Feld war durch den ständigen Seitenwind konsequent auf Spannung, auch auf den Schlussrunden. Erneut griff Wellens an, auch Jasper Stuyven (Lidl - Trek) riss eine Lücke auf. Doch die erste Gruppe blieb bis zum Ziel zusammen.