Renewi Tour 2025De Lie gewinnt im Sekundenkrimi die 5. Etappe und die Gesamtwertung

Arnaud De Lie (Lotto) gewinnt die 5. Etappe und die Gesamtwertung der Renewi Tour.
Foto: Getty Images / Luc Claessen
​Mit dem Tagessieg auf der letzten Etappe der Renewi Tour 2025 hat sich Arnaud De Lie in Leuven den Gesamtsieg gesichert. Zwischenzeitlich hatte sich Mathieu van der Poel dank Bonussekunden während der Etappe an die Spitze des Klassements gesetzt.

​Ein Sekundenkrimi hat die Renewi Tour 2025 entschieden. Denn zwischenzeitlich sah es aus, als ob Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) die Gesamtwertung gewinnen würde. Der Niederländer sicherte sich unterwegs Bonussekunden und setzte sich virtuell an die Spitze des Klassements. Doch mit dem Tagessieg nach 184,7 Kilometern im Sprint drehte Arnaud De Lie (Lotto) noch einmal den Ausgang der Rundfahrt.

Zeitgutschrift entscheidet Rundfahrt für De Lie

Dank der Zeitgutschrift von zehn Sekunden überholte De Lie auf den letzten Metern noch van der Poel in der Gesamtwertung. Beide Fahrer trennten am Ende drei Sekunden. Van der Poel erreichte im Sprint einer größeren Gruppe Platz zwei in Leuven und gratulierte im Ziel sofort De Lie zum Sieg der Rundfahrt. Platz drei im Tagesklassement ging an Dries De Bondt (Decathlon AG2R La Mondiale Team), der nach einer Attacke auf dem letzten Kilometer quasi auf dem Zielstrich noch eingeholt wurde. Platz drei in der Gesamtwertung sicherte sich Tim Wellens (UAE Team Emirates - XRG).

Die finale Etappe der Renewi Tour fand im Herzen Flandern rund um die Stadt Leuven statt. Zunächst stand ein Rundkurs an, der zweimal befahren werden musste. Anschließend folgte eine weitere Runde, die fünfmal die Zielpassage in Leuven beinhaltete. Teile der Strecke gehörten zum Kurs der Weltmeisterschaft 2021. Mit insgesamt 25 kurzen Anstiegen und 1500 Höhenmetern bot das Teilstück allerdings noch genügend Hürden, um die Gesamtwertung noch einmal zu verändern. Entsprechend offensiv wurde die Etappe gefahren.

​​​Ergebnisse 5. Etappe Renewi Tour 2025

​​So lief die 5. Etappe der Renewi Tour 2025

Das Höhenprofil der 5. Etappe der Renewi Tour 2025Foto: Golazo Sports/procyclingmapsDas Höhenprofil der 5. Etappe der Renewi Tour 2025

Es dauerte auf dieser Etappe einige Kilometer und Versuche, bis sich die Spitzengruppe des Tages fand. Den entscheidenden Vorstoß unternahm nach 28 Kilometern Edoardo Affini (Team Visma | Lease a Bike), der Begleitung durch Kasper Agreen (EF Education - EasyPost), Siebe Deweirdt (Team Flanders - Baloise) und dem litauischen Meister Aivaras Mikutis (Tudor) bekam. Die Gruppe fuhr sich einen maximalen Vorsprung von drei Minuten heraus.

Im Feld war vor allem das Team XDS Astana um die Nachführarbeit bemüht. 50 Kilometer vor dem Ziel war die Flucht der Spitzengruppe wieder beendet. Im Anschluss gab es mehrere Attacken, unter anderem griffen Alberto Bettiol (XDS Astana) und Fred Wright (Bahrain - Victorious) an, später auch Davide Ballerini (XDS Astana) und Igor Arrieta (UAE Team Emirates - XRG). Kurzzeitig lösten sich immer wieder kleine Gruppen, ohne das sie sich wirklich absetzen konnte.

Hohes Tempo und viele Attacken

22 Kilometer vor dem Ziel gewann Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) mit einem langen Sprint den ersten Bonussprint. Damit überholte er mit den dort gewonnenen drei Sekunden Arnaud De Lie (Lotto) in der Gesamtwertung virtuell um eine Sekunde. Aus den Bonussprints heraus bildete sich zudem eine Spitzengruppe um van der Poel, Bettiol, Tim Wellens (UAE Team Emirates - XRG) und Tom Skujins (Lidl – Trek). Wellens probierte es zudem als Solist. 13 Kilometer vor dem Ziel war ihr Angriff jedoch beendet. Arnaud De Lie im Führungstrikot hielt sich zu dieser Rennphase bemerkenswert zurück.

Es folgten weitere Angriffe. Doch kein Fahrer konnte sich absetzen. Allerdings war auch keine Mannschaft in der Lage, die Rennsituation zu kontrollieren. Die Etappe wurde mit 46 km/h erneut enorm hart gefahren. An der letzten Helling in Wijnpers griffen fünf Kilometer vor dem Ziel Paul Magnier (Soudal – Quick-Step) und Thibau Nys (Lidl – Trek) an, kamen aber ebenfalls nicht weit. Im Anschluss attackierte ein weiteres Mal Wellens. Doch die Führungsgruppe kam am Ende zusammen zum Zielstrich in Leuven - mit dem Sieg durch De Lie.

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