Die vorletzte Etappe der Vuelta a España 2025 könnte die härteste des gesamten Rennens werden. Von Robledo de Chavela führt die 165,6 Kilometer lange Route über mehrere anspruchsvolle Anstiege bis hinauf zur berüchtigten Bola del Mundo im Guadarrama-Gebirge. Das Klettern beginnt bereits kurz nach dem Start in Robledo de Chavela. Zunächst müssen die Fahrer den Alto de la Escondida bewältigen, einen 9 Kilometer langen Anstieg mit einer durchschnittlichen Steigung von 4,1 Prozent. Es folgt der Puerto de la Paradilla mit 5,8 Kilometern bei 5,4 Prozent Steigung. Der Alto del León, der bei Kilometer 59 überquert wird, bringt mit 7 Kilometern bei 7,3 Prozent Steigung eine weitere Herausforderung.
Nach einer ruhigeren Phase von etwa 50 Kilometern erreichen die Fahrer den Fuß des Puerto de Navacerrada. Der erste Anstieg zum Navacerrada ist 6,9 Kilometer lang und weist eine durchschnittliche Steigung von 7,6 Prozent auf. Am Gipfel verbleiben noch rund 50 Kilometer bis zum Ziel, von denen etwa die Hälfte bergab führt. Am Fuße des Berges beginnt die Straße erneut zu steigen, diesmal zum zweiten Anstieg des Navacerrada. Dieser wird von einer anderen Seite in Angriff genommen und resultiert in einem 9,1 Kilometer langen Anstieg mit einer durchschnittlichen Steigung von 7,3 Prozent.
Die Bola del Mundo bietet letztendlich ein brutales Finale. Die letzten 3,2 Kilometer steigen mit 12,2 Prozent an, aber wenn man den Puerto de Navacerrada miteinbezieht, misst der gesamte Schlussanstieg 12,3 Kilometer mit einer durchschnittlichen Steigung von 8,6 Prozent. Die Kombination aus der Länge des Anstiegs, den steilen Rampen und der Position am Ende einer ohnehin schon anspruchsvollen Etappe macht diesen Schlussanstieg zu einer der härtesten Herausforderungen der gesamten Vuelta.
Für die Klassementfahrer ist die Königsetappe die letzte Möglichkeit, Zeit gutzumachen oder zu verteidigen. Gleichzeitig bietet die Etappe auch Bergspezialisten aus einer Fluchtgruppe geringe Chancen. Sollte das Gesamtklassement bereits weitgehend entschieden sein, könnten Teams ohne Podiumsambitionen versuchen, einen Fahrer in die Fluchtgruppe zu bringen. Die extremen Steigungen im Finale begünstigen leichte Kletterer mit explosiver Kraftentfaltung, die auf den steilsten Rampen den Unterschied machen können. Es ist jedoch davon auszugehen, dass die Fahrer des Gesamtklassements hier eine Entscheidung ausfahren wollen, weshalb es für Ausreißer extrem schwer werden dürfte.