Leon Weidner
· 24.08.2025
Der Großteil der Strecke verläuft über flaches oder leicht ansteigendes Terrain. Von Alba aus führt die Route durch die piemontesische Landschaft in Richtung der Alpen. Die Fahrer werden auf überwiegend flachen und gelegentlich leicht ansteigenden Straßen unterwegs sein, bevor sie Limone Piemonte erreichen. Dieses Profil begünstigt eine kontrollierte Fahrt des Pelotons, bei der die Teams der Klassementfahrer das Tempo bestimmen dürften.
Der Höhepunkt der Etappe ist zweifellos der Schlussanstieg zum Skigebiet Limone 1400. Nach dem Passieren der Alpenstadt Limone Piemonte beginnt die einzige Herausforderung des Tages. Der Anstieg erstreckt sich über 9,8 Kilometer und weist eine durchschnittliche Steigung von 5,1 Prozent auf. Die steilste Rampe finden die Fahrer mit rund zehn Prozent auf dem letzten Kilometer vor. Obwohl es sich nicht um einen der schwersten Anstiege der Vuelta handelt, könnte er dennoch für erste Zeitabstände im Gesamtklassement sorgen.
Limone 1400 ist kein unbekannter Ort im Radsport: Beim Giro d'Italia 2002 feierte Stefano Garzelli hier einen Etappensieg, als er Santiago Pérez, Gilberto Simoni und Francesco Casagrande im Sprint bezwang. Die Geschichte dieses Anstiegs zeigt, dass er für spannende Rennentscheidungen sorgen kann, auch wenn er nicht zu den berüchtigtsten Bergankünften zählt.
Der Schlussanstieg nach Limone 1400 ist prädestiniert für explosive Klassementfahrer und punchstarke Spezialisten. Mit 9,8 Kilometern bei 5,1 Prozent Steigung ist der Anstieg nicht selektiv genug, um die reinen Kletterer zu bevorzugen, bietet aber genug Terrain für erste Attacken der Gesamtklassementfahrer. Auch Ausreißergruppen könnten ihre Chance suchen, da die Teams der Gesamtklassementfahrer möglicherweise noch nicht bereit sind, die volle Kontrolle zu übernehmen. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass die Favoriten auf den Gesamtsieg bereits ein Zeichen setzen wollen und ihre Teams die Fluchtgruppen kontrollieren werden. Der Kampf um das Rote Trikot des Gesamtführenden könnte hier bereits in vollem Gange sein, da die Zeitabstände nach dem ersten Tag vermutlich noch gering sind.