Die 13. Etappe der Vuelta a España 2025 verspricht ein echtes Highlight der dreiwöchigen Spanien-Rundfahrt zu werden. Mit einer Gesamtlänge von 202 Kilometern ist es nicht nur die zweitlängste Etappe der Rundfahrt, sondern auch eine der anspruchsvollsten. Nach dem Start in Cabezón de la Sal erwartet die Fahrer zunächst ein relativ entspannter Beginn. Die ersten 150 Kilometer führen parallel zur Küstenlinie und bieten wenig topografische Schwierigkeiten. Doch dieser vermeintlich einfache Auftakt könnte trügerisch sein, denn er dient lediglich als Einleitung für das brutale Finale. Nach etwa 150 Kilometern erreichen die Fahrer den ersten ernsthaften Anstieg des Tages: den Alto de Mozqueta. Mit einer Länge von 6,3 Kilometern und einer durchschnittlichen Steigung von 8,4 Prozent ist dieser Berg bereits eine Herausforderung für sich. Besonders die ersten Kilometer sind mit zweistelligen Steigungsprozenten besonders anspruchsvoll und geben einen Vorgeschmack auf das, was noch kommen wird. Nach der Abfahrt bleiben den Fahrern nur wenige Kilometer zur Erholung, bevor mit dem Alto de Cordal der nächste schwere Anstieg wartet.
Mit einer Länge von 5,5 Kilometern und einer durchschnittlichen Steigung von 8,8 Prozent ist er ein ideales Aufwärmprogramm für den Angliru. Besonders die zweite Hälfte des Cordal hat es in sich, wenn die Steigung auf über zehn Prozent ansteigt. Nach einer technisch anspruchsvollen Abfahrt nach La Vega beginnt schließlich der Hauptgang des Tages: der Alto de El Angliru. Dieser legendäre Anstieg erstreckt sich über 12,4 Kilometer, wobei man eigentlich von drei verschiedenen Abschnitten sprechen kann. Die ersten fünf Kilometer steigen mit durchschnittlich acht Prozent an, gefolgt von einem relativ flachen Kilometer. Doch dann beginnt der wahre Horror: Die zweite Hälfte des Angliru weist eine durchschnittliche Steigung von 15 Prozent auf. Der steilste Abschnitt, "Cueña les Cabres"genannt, erreicht sogar 23,5 Prozent und befindet sich drei Kilometer vor dem Ziel.
Die 13. Etappe der Vuelta 2025 könnte vorentscheidend für die Gesamtwertung sein. Mit 202 Kilometern und fast 4000 Höhenmetern in den Beinen werden die Fahrer am Angliru an ihre Grenzen stoßen. Besonders die extremen Steigungen im letzten Teil des Schlussanstiegs werden die Spreu vom Weizen trennen. Leichtgewichtige Kletterspezialisten haben hier klare Vorteile gegenüber schwereren Fahrern. Die Länge der Etappe spricht gegen frühe Ausreißversuche, vielmehr ist ein taktisches Rennen der Teams mit Gesamtwertungsambitionen zu erwarten. Entscheidend wird sein, wie viele Helfer die Kapitäne am Fuße des Angliru noch zur Verfügung haben. Ein schwacher Moment auf den steilen Rampen kann Minuten kosten und damit das Ende aller Hoffnungen auf den Gesamtsieg bedeuten. Attacken wird es hier auf jeden Fall geben, die Frage ist nur wie früh diese kommen.