La Vuelta Femenina 2025 - 3. EtappeGerritse sprintet Vos ab

Sebastian Lindner

 · 06.05.2025

Kollektiver Jubel beim Team SD Worx - Protime ...
Femke Gerritse hat ihrer niederländische Landsfrau Marianne Vos den zweiten Sieg bei der Vuelta Femenina 2025 verwehrt und die 3. Etappe im Massensprint gewonnen.
Femke Gerritse gewinnt der Sprint auf der 3. Etappe der Vuelta Femenina 2025 vor Marianne Vos.Foto: Getty Images / Szymon GruchalskiFemke Gerritse gewinnt der Sprint auf der 3. Etappe der Vuelta Femenina 2025 vor Marianne Vos.

Auf Rang drei verhinderte die Schweizerin Linda Zanetti (Uno-X Mobility) ein komplett niederländisches Podium, denn hinter der Eidgenössin beendete Mischa Bredewold (Team SD Worx - Protime), die Gerritse den Sprint angefahren hatte, den Tag auf Rang vier. Die 132 Kilometer lange Etappe zwischen Barbastro und Huesca kam ohne Bergwertungen aus und bot nur wenige Hügel. Als rund 20 Kilometer vor dem Ziel der Wind ins Spiel kam und das Feld auf der Kante in mehrere Teile sprengte, wurde es doch wieder hektisch.

Nicht alle zwischenzeitlich abgehängten Gruppen schafften die Rückkehr in die große Spitzengruppe. Auch einige GC-Aspirantinnen verloren Zeit. Als 1500 Meter vor dem Ende ein Sturz die vordere Gruppe erneut teilte, waren wieder einige Fahrerinnen betroffen. Ins Ziel schafften es jedoch alle, sodasss durch die Anwendung der Drei-Kilometer-Regel dort keine weiteren Zeitabstände entstanden.

Dennoch gibt es eine neue Führende in der Gesamtwertung. Und die heißt Femke Gerritse. Durch Bonussekunden verdrängte sie Letizia Paternoster (Liv AlUla Jayco), die Siebente wurde, aus dem Roten Trikot. Auch Vos (Visma | Lease a Bike) konnte durch Bonussekunden an der Italiernerin vorbeiziehen.

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“Das Ergebnis heute kommt für mich völlig unerwartet. Es ist völlig verrückt”, sagte eine nach Worten suchende Gerritse im Interview. Für die 23-Jährige war es erst der dritte Profisieg. Anfang März hatte sie den Omloop van het Hageland für sich entschieden. Ihr Debütsieg bei einem kleineren Rennen datiert aus dem Jahr 2021.

La Vuelta Femenina 2025 - Ergebnisse der 3. Etappe



So lief die 3. Etappe der Vuelta Femenina 2025

Das Profil der 3. Etappe der Vuelta Femenina 2025Foto: UnipublicDas Profil der 3. Etappe der Vuelta Femenina 2025

Ohne Zeitfahr-Olympiasieferin Chloé Dygert (CANYON//SRAM zondacrypto) und Sprinterin Georgia Baker (Liv AlUla Jayco) startete die 3. Etappe der Vuelta Femenina. Ohne größere topografische Hürden bildete schnell eine fünfköpfige Gruppe, in der die Norwegische Meisterin Team Magdalene Lind (Coop - Repsol) die prominenteste Vertreterin war. Lea Lin Teutenberg (Lotto Ladies), die auch schon am Vortag mit einem Ausreißversuch auffiel, versuchte noch den Anschluss zu finden, konnte die Lücke aber nicht mehr schließen.

Auf den folgenden Kilometern passierte wenig. Erst kurz vor dem Zwischensprint gut 30 Kilometer vor dem Ziel war die Lücke wieder geschlossen. Gerade rechtzeitig, damit Gerritse zum ersten Mal an diesem Tag ihre guten Beine präsentieren konnte und Vos auf Rang zwei verwies.

Windkante zerpflückt das Feld

Danach kam Hektik im Feld auf, denn im stärker werdenden Seitenwind zerfiel das Feld auf der Windkante. Zwar schafften es mehrere kleine Gruppen bis ins Finale, die Lücke wieder zu schließen. Trotzdem blieben einige Fahrerinnen auf der Strecke. Ellen van Dijk (Lidl-Trek) und Pauliena Rooijakkers (Fenix-Deceuninck), die schon am Vortag Zeit verloren, büßten erneut mehr als drei Minuten ein. Auch Ane Santesteban (Laboral Kutxa - Fundación Euska) im Bergtrikot. Olivia Baril (Movistar Team) oder Loes Adegeest (FDJ - Suez) erreichten weit hinter der Spitze das Ziel.

Rund 1500 Meter vor dem Ziel gab es eine weitere Schrecksekunde, als ein Massensturz die Kopfgruppe erneut spaltete. Erwischt hatte es unter anderem Marlen Reusser (Movistar Team) und Juliette Labous (FDJ - Suez), die aber aufgrund der Drei-Kilometer-Regelung ohne Zeitverlust gewertet wurden.

Den finalen Sprint bereitete SD Worx seiner Sprinterin dann mustergültig vor. Zunächst spannte sich Teamkapitänin Anna van der Breggen für weit mehr als einen Kilometer in den Wind, ehe Bredewold als letzte Fahrerin vor Gerritse übernahm. Die spätere Siegerin kam dadurch mit einem so hohen Tempo auf die letzten 200 Meter, das auch Vos, obwohl sie direkt an deren Hinterrad war, nicht aus dem Windschatten vorbeifahren konnte.

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