La Vuelta Femenina 2025 - 2. EtappeVos jubelt im Bergaufsprint

Sebastian Lindner

 · 05.05.2025

Trotz des verpatzten Zeitfahrens am Vortag herrschte bei Visma | Lease a Bike vor dem Start der 2. Etappe wieder gute Laune. Offenbar wussten die Frauen da bereits, dass es für sie ein guter Tag werden würde.
Foto: Getty Images / Szymon Gruchalski
Marianne Vos hat die 2. Etappe der Vuelta Femenina 2025 im Sprint für sich entschieden. Es war erst ihr erster Saisonsieg, aber bereits der 256. ihrer Karriere.

Nachdem die 37-Jährige nicht schon wie gewohnt im Frühjahr bei den Klassikern jubeln konnte, war die Erleichterung bei der Fahrerin von Visma | Lease a Bike groß. “Es ist ein gutes Gefühl, es jetzt zu Ende gebracht zu zu haben, weil das Team so viel gearbeitet hat. Nicht nur heute, sondern schon die ganze Saison”, so die Niederländerin. “Gerade auch mit Hinblick auf das, was gestern passiert”, spielte sie auf den unverschuldet verpatzten Start im Mannschaftszeitfahren an.

Im leicht ansteigenden Finale bog Vos als Erste in die letzte Kurve 150 Meter vor dem Ziel ein. Es war die entscheidende Szene um den Tagessieg. Denn der Vorsprung, den sie dort mitnahm, und ihr unwiderstehlicher Antritt ließen der Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance. Mit reichlich Abstand sprintete Letizia Paternoster (Liv AlUla Jayco) auf Rang zwei. Sie fing Letizia Borghesi (EF Education-Oatly) noch ab. Beste Deutsche wurde Franziska Koch (Team Picnic PostNL) als Siebente.

Paternoster sprang durch die Bonussekunden im Finale auch an die Spitze der Gesamtwertung. Ellen Van Dijk (Lidl-Trek), die das Klassement angeführt hatte, schaffte es nicht mit der Spitzengruppe ins Feld. Genau wie GC-Aspirantin Pauliena Rooijakkers (Fenix-Deceuninck) büßte sie fast eine Minute ein, nachdem sie auf der langen, nassen Abfahrt bis neun Kilometer vor dem Ziel mit einer großen Gruppe den Anschluss verlor.

La Vuelta Femenina 2025 - Ergebnisse der 2. Etappe


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So lief die 2. Etappe der Vuelta Femenina 2025

Das Profil der 2. Etappe der Vuelta FemeninaFoto: VeranstalterDas Profil der 2. Etappe der Vuelta Femenina

Nach dem kurzen Mannschaftszeitfahren zum Auftakt ging es kurz weiter. Auch die 2. Etappe der Frauen-Vuelta blieb knapp unter der 100-Kilometer-Marke. Entsprechend sportlich war auch das Tempo im Feld, obwohl der Tag relativ hügelig war. Die größte Herausforderung wartete dennoch gleich nach dem Start in Molins de Rei.

Unmittelbar nach dem scharfen Start stieg die Straße an, hinauf Richtung Alt de La Creu de l’Aragall (2. Kat.). Mehrere Frauen versuchten sich zu lösen, doch weg kam letztlich keine. Die Bergpunkte konnte sich dann Ane Santesteban (Laboral Kutxa - Fundación Euskadi) sichern, die damit auf das Bergtrikot übernahm, denn es waren die einzigen Punkte, die unterwegs vergeben wurden.

Auf der Abfahrt versuchte sich dann Elena Cecchini (Team SD Worx - Protime) mit einer Attacke, doch auch sie kam nicht allzu weit und wurde 64 Kilometer vor dem Ziel wieder gestellt. Kurz darauf begann es zu regnen, was auf den nun schmierigen Straßen den einen oder anderen kleinen Sturz provozierte. Dadurch sank auch das Tempo wieder.

Van der Breggen stürzt, verliert aber keine Zeit

41 Kilometer vor dem Ziel wurde der Zwischensprint abgenommen, den Vos souverän für sich entschied. Kurz darauf attackierte Lea Lin Teutenberg (Lotto Ladies), aber auch sie schaffte kaum sechs Kilometer vor dem Feld. Danach blieb es lange ruhig, bis es auf den letzten 15 Kilometern erneut mehrere Stürze gab. Auch Anna van der Breggen (SD Worx - Protime) kam nicht ungeschoren davon.

Auf der langen Abfahrt vor dem Ziel wurde das Feld in die Länge gezogen, auf den finalen und flachen acht Kilometern rollte einiges zwar wieder zusammen, doch alle kamen nicht zurück. Zwar schaffte van der Breggen nach ihrem Sturz den Weg zurück in die große Spitzengruppe, van Dijk und vor allem auch Rooijakkers mussten jedoch empfindliche Rückstände hinnehmen.

Möglicherweise wäre das Finale noch ein wenig anders ausgegangen, wenn Cat Ferguson (Movistar Team), die an vierter Stelle in die letzte Kurve ging, nicht mit dem Vorderrad auf einer Straßenmarkierung weggerutscht wäre und einen Teil des Feldes aufgehalten hätte. Am Sieg von Vos hätte das zwar kaum etwas geändert, die Positionen dahinter wurden dadurch aber neu ausgewürfelt.

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