Leon Weidner
· 23.10.2025
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Die Tour de France Femmes 2026 beginnt mit einer größtenteils flachen Etappe mit Start und Ziel in Lausanne. Das Finale ist mit einer Rampe bis 500 Meter vor der Ziellinie jedoch schwierig.
Es geht so weiter wie bei der 1. Etappe. Auf der 2. Etappe gibt es keine nennenswerten Steigungen. Nach einem leicht welligen Profil bis 35 Kilometer vor dem Ziel geht es ab dort meist bergab.
Mit einer hügeligen Etappe geht es weiter. Vor allem in der ersten Rennhälfte geht es hoch und runter. In der zweiten Hälfte verläuft der Kurs dann zumeist bergab.
Das 21 Kilometer lange Zeitfahren weist eine Erhebung bei der Hälfte der Strecke auf. Ein flaches Zeitfahren ausschließlich für Spezialistinnen sieht anders aus – der Anstieg ist knapp 3 Kilometer lang.
Eine als hügelig ausgeschriebene Etappe, die aber durchaus schwer ist. Ganze acht Bergwertungen liegen auf der Strecke, der mit Abstand längste Anstieg kommt direkt zu Beginn. Zum Schluss wartet noch die letzte Hürde mit dem Mont Brouilly auf die Fahrerinnen.
Auch die 6. ist eine schwere, als hügelig ausgeschriebene, Etappe. Bei ganzen sechs Bergwertungen geht es den ganzen Tag hoch und runter.
Die Königinnenetappe mit Zielankunft auf dem Mont Ventoux. Drei kurze Anstiege gibt es - um die Bergbeine zu testen - sonst ist die Etappe flach. Bis zum Mont Ventoux. 15,7 Kilometer geht es bergauf. Ganz oben kann auch der Wind eine Rolle spielen.
Die ersten 80 Kilometer führen die Fahrerinnen leicht bergauf, ab dort geht es fast nur noch bergab. Fast. Zwei kurze Anstiege, unweit des Ziels in Nizza, dürften noch einmal für Spannung sorgen.
Vom Zielort der Tour de France Femmes 2026 aus geht es auf der letzten Etappe ganze vier Mal über den Col d’Èze. Mit 99 Kilometern zwar keine besonders lange Etappe, die Anstiege machen sie jedoch richtig schwer. Nach der vierten Überfahrt geht es bis zum Ziel der Frankreich-Rundfahrt bergab nach Nizza, wo dann die Siegerin feststeht.
Die Tour de France Femmes bleibt bei ihrer 5. Austragung ganz im Osten des Landes. Angrenzend an die Schweiz hat dies auch große logistische Vorteile, die Transfers zwischen den Etappen sind zumeist nur sehr kurz. Die A.S.O. hat sich nach letztem Jahr nun wieder für einen Start außerhalb des Landes entschieden, der Grand Depart wird in Lausanne in der Schweiz stattfinden. Von dort aus verlaufen die Etappen zuerst in westliche, danach in südliche und schlussendlich in südöstliche Richtung, in einem Bogen gegen den Uhrzeigersinn bis nach Nizza. Ganze 1175 Kilometer und 18.795 Höhenmeter müssen die Fahrerinnen auf den neun Etappen bewältigen.
Wie auch im vergangenen Jahr dürfte es für die Sprinterinnen nicht leicht werden, lediglich die 2. Etappe dürfte garantiert mit einem Massensprint enden. Die Auftaktetappe mit Start und Ziel in Lausanne ist topografisch zwar für einen Massensprint ausgelegt und wird als flach eingestuft, weist mit einer Rampe kurz vor dem Ziel jedoch eine echte Schwierigkeit für die endschnellen Frauen auf. Auf den letzten 2,5 Kilometern geht es mit einer durchschnittlichen Steigung von 4,6 Prozent bergauf, wobei die letzten 500 Meter nahezu flach sind. Zuvor wartet dafür ein Kilometer mit 7,1 Prozent Steigung, was für einen unklaren Ausgang der Etappe sorgt. Eine echte Sprintetappe ist das nicht.
Auch die 8. Etappe ist keine klare Etappe für Sprinterinnen. Mit zwei kurzen Anstiegen auf den letzten 20 Kilometern könnte das Peloton auch hier auseinandergerissen werden. Damit ist die Tour de France Femmes bereits das zweite Jahr in Folge kein absoluter Leckerbissen für die Sprinterinnen der Teams.
Schaut man allein auf die Höhenmeterangaben der drei hügeligen Etappen, könnte man denken es seien Bergetappen. Keine davon hat unter 2400 Höhenmeter – eine echte Herausforderung. Im dritten Teilstück von Genf nach Poligny überfahren die Fahrerinnen nach wenigen Kilometern die Grenze nach Frankreich, bevor sie den ersten 10-Kilometer-Anstieg in Angriff nehmen. Der Col de la Faucille wartet mit seinen 11,4 Kilometern Länge. Unterbrochen werden die hügeligen Etappen vom Zeitfahren, das mit seiner drei Kilometer langen Steigung und einem Abschnitt von 1,8 Kilometern mit 6,9 Prozent durchaus für Abstände im Gesamtklassement sorgen kann.
Nach diesem kurzen Abstecher geht es für die Fahrerinnen wieder auf hügeliges Terrain. Für Ausreißerinnen dürfte die 5. Etappe wie gemacht sein. Mit vielen kurzen Anstiegen und dem Mont Brouilly, der auf 3 Kilometern Länge einen Durchschnittsanstieg von 7,7 Prozent hat zeigt sich, ob eine Gruppe oder einzelne Fahrerin die Beine hat, um vor den Favoritinnen ins Ziel zu rollen. Auch auf dem 6. Teilstück nach Tournon sur Rhône könnte eine Gruppe die Gunst der Stunde nutzen und sich auf den kurzen Anstiegen mit um die 6 Prozent Steigung absetzen.
Am nächsten Tag wartet mit der Königinnenetappe und dem Mont Ventoux das große Highlight der Tour de France Femmes 2026. Windumtost steht der Riese der Provence da, mit all seiner Tragik, die sich an ihm abspielte. Nachdem 2025 die Männer den 15,7 Kilometer Berg erklimmen mussten, sind es 2026 die Frauen. Mit 8,8 Prozent im Schnitt dürfte sich die Frankreich-Rundfahrt der Frauen hier zumindest vorentscheiden. Besonders im oberen Abschnitt könnten die Windverhältnisse hier eine entscheidende Rolle spielen. Verstecken kann sich dann niemand mehr. Der Mont Ventoux steht bei den Frauen zum ersten Mal im Programm der Tour de France, nachdem es im letzten Jahr keinen der legendären Anstiege zu bezwingen galt.
Im Gegensatz zum finale einer Grand Tour bei den Männern, heißt es für die Frauen selbst noch am letzten Tag alles aus sich herauszuholen. Die letzte Etappe startet und endet in Nizza, ist mit 99 Kilometern zwar nicht sonderlich lang, aber dafür umso anspruchsvoller. Ganze vier Mal geht es für das Peloton über den Col d’Èze, der der Gesamtführenden mit seinen sechs Kilometern Länge und 7,6 Prozent im Schnitt wahrlich Kopfschmerzen bereiten wird. Nach der vierten Überfahrt geht es in einer rasanten Abfahrt am Meer entlang bis zur Ziellinie in Nizza. Wenn die Frau im gelben Trikot keinen guten Tag hat, könnte dieser Ritt am Mittelmeer zur reinsten Qual werden, wenn nicht, geht es mit Panorama zum Tour-Sieg.