Tour de France Femmes 2025Gigante dominiert Strava-Rekorde

Tour de France Femmes 2025: Gigante dominiert Strava-RekordeFoto: Strava
Die Tour de France Femmes 2025 endete mit beeindruckenden Leistungen der Teilnehmerinnen. Strava verzeichnete 595 neue Queen of the Mountain (QOM)-Rekorde während des Rennens – ein Anstieg von 11 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die australische Fahrerin Sarah Gigante führte die QOM-Rangliste mit 96 Bestleistungen an, während die Strava-Community insgesamt über eine halbe Million Kudos vergab.

Die Tour de France Femmes 2025 ist zu Ende gegangen und hat eindrucksvoll die herausragenden Leistungen der Fahrerinnen demonstriert. Besonders bemerkenswert waren die zahlreichen neuen Strava-Rekorde, die während des prestigeträchtigen Radrennens aufgestellt wurden. Insgesamt verzeichnete die Fitness-Plattform 595 neue Queen of the Mountain (QOM)-Rekorde entlang der 1.165 Kilometer langen Strecke – das entspricht einem neuen Rekord alle zwei Kilometer. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Anstieg von 11 Prozent bei den Bestleistungen. Die Daten unterstreichen die kontinuierliche Leistungssteigerung im Frauenradsport, auch wenn nach wie vor erhebliche Unterschiede bei der Vergütung bestehen. So erhielt die Siegerin Pauline Ferrand-Prévot lediglich ein Zehntel des Preisgeldes, das ihr männliches Pendant Tadej Pogačar bei der Tour de France der Männer bekam.

Gigantisch: 96 QOMs

Die australische Fahrerin Sarah Gigante erwies sich als die dominierende Kraft bei den Strava-Segmenten. Mit beeindruckenden 96 QOMs setzte sie sich deutlich von der Konkurrenz ab. Zum Vergleich: Die US-Amerikanerin Chloé Dygert und die Französin Maeva Squiban teilten sich mit jeweils 35 QOMs den zweiten Platz in dieser Wertung. Im Vorjahr führte Grace Brown die Liste an mit 33 QOMs, gefolgt von Justine Ghekiere mit 30 und Sarah Gigante mit 27 Strava-Kronen.

Starke Community-Unterstützung für Fahrerinnen

Die Strava-Community zeigte während des gesamten Rennens ein enormes Engagement für die Teilnehmerinnen. Insgesamt wurden 519.753 Kudos vergeben – ein deutliches Zeichen für das wachsende Interesse am Frauenradsport. Die niederländische Fahrerin Demi Vollering erhielt die meiste Anerkennung von der Community. Ihre Fahrt auf der ersten Etappe wurde mit 15.047 Kudos belohnt – mehr als jede andere Aktivität während des gesamten Rennens über neun Etappen.

Meistgelesene Artikel

1

2

3

Diese Zahlen stehen im Kontrast zu den nach wie vor bestehenden Ungleichheiten im Radsport. Während die sportlichen Leistungen der Frauen auf höchstem Niveau sind, spiegelt sich dies nicht in der finanziellen Anerkennung wider. Das Beispiel des Preisgeldes für die Siegerin, das nur ein Zehntel der Prämie ihres männlichen Pendants beträgt, verdeutlicht dieses Missverhältnis.

Tour-Direktorin Rousse “Wir brauchen gute Gehälter für die Profis”

Tour-Direktorin Marion Rousse äußerte sich im TOUR-Interview kürzlich zu dieser Thematik. Sie sagte, es sei schwierig, ein Rennen mit 21 Renntagen und eines mit neun Tagen zu vergleichen. Entscheidender für den Frauenradsport sei ein faires Gehalt. Und gute Gehälter würden auch dank einer attraktiven Tour de France Femmes erreicht werden.

Positiver Trend im Breitensport

Die Strava-Daten zeigen jedoch auch einen positiven gesellschaftlichen Trend, der Hoffnung auf eine Verringerung der geschlechterspezifischen Kluft gibt. Das Interesse am Radsport ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen, besonders unter jüngeren Menschen. In Deutschland ist die Zahl der Radfahrenden unter 35 Jahren in den letzten fünf Jahren um mehr als 100 Prozent gewachsen. Besonders erfreulich ist die Entwicklung bei den Frauen: Seit 2019 hat der Anteil der Frauen, die in Deutschland Rad fahren, um über 40 Prozent zugenommen.

Diese Entwicklung im Breitensport könnte langfristig auch zu mehr Gleichberechtigung im Profisport führen. Mit steigendem Interesse und wachsender Teilnahme von Frauen am Radsport dürfte auch die Aufmerksamkeit für Profi-Events wie die Tour de France Femmes zunehmen. Die beeindruckenden Leistungen der Fahrerinnen und die starke Unterstützung durch die Community zeigen, dass der Frauenradsport auf dem richtigen Weg ist, auch wenn noch viel zu tun bleibt, um vollständige Gleichstellung zu erreichen.

Meistgelesen in der Rubrik Profi - Radsport