TOUR Online
· 03.08.2025
Vermutlich steht auf dem Col de la Madeleine die Tour-Siegerin 2025 fest. Aber ein Rennen ist eben immer erst am letzten Tag entschieden. Ich weiß nicht, ob die 9. Etappe das Terrain bietet, damit es nochmals so dramatisch wird wie im vergangenen Jahr am letzten Tour-Tag. Aber die Strecke gibt schon noch einmal etwas her, um Zeitabstände zu korrigieren. In meinen Augen ist es gut geplant, dass der schwerste Anstieg mit dem Col de Joux-Plane auf halber Strecke liegt.
Vielleicht kann man dort eine kleine Lücke reißen, wenn man bei einer Konkurrentin einen richtig schlechten Tag erwischt, kann man bis ins Ziel noch richtig Zeit herausfahren. Und wenn die Zeitabstände noch knapp sind und alles am Ende noch dicht beisammen liegt, dann bietet die steile Rampe in Châtel noch ein Sprungbrett am Ende. Wenn es richtig hart wird, jemand richtig gar gekocht ist, reicht manchmal schon eine Brücke, um einen Unterschied zu machen. Und es ist viel mehr als eine Brücke, die da am Schluss eingebaut ist. Da kann es noch mal richtig scheppern. Sollte das Gesamtklassement vor der Etappe klar geregelt sein, könnte es hingegen die beste und vielleicht einzige Chance für einen Sieg aus einer Ausreißergruppe sein – mit Ausreißerinnen, die vielleicht schon eine halbe Stunde Rückstand im Klassement haben.
Sie war eine der besten Rundfahrtspezialistinnen im deutschen Radsport – zu einer Zeit, als es keine Tour de France für die Frauen gab. Claudia Lichtenberg gewann im Jahr 2009 unter ihrem Mädchennamen Häusler den Giro d‘Italia und die Tour de l‘Aude, damals die schwersten Etappenrennen im Frauenradsport. Neben dem Job als Rennfahrerin absolvierte sie ein Studium in Maschinenbau. Heute arbeitet die 39-jährige Münchnerin als Ingenieurin und kommentiert gemeinsam mit ihrem Ehemann Christian Frauen-Rennen auf den Plattformen auf Discovery+/Eurosport.