TOUR Online
· 31.07.2025
Das ist schon eine richtige Bergetappe mit 2397 Höhenmetern. 123,7 Kilometer – das ist jetzt nicht super lang, aber es bedeutet auch mehr Höhenmeter pro Kilometer. Wieder sind die Schwierigkeiten auf den zweiten Streckenteil gelegt. Die Berge sind zwar lang, aber nicht steil – alle mit etwas über 5 Prozent im Durchschnitt. Ich würde sagen, das ist eine Vorbereitung auf die nächsten Tage. Heute wird nicht wirklich das Gesamtklassement gemacht werden. Der Kampf um den Etappensieg wird aber sicherlich ein schönes Spektakel.
Die Streckenführung bietet natürlich auch das Potenzial für einen Sieg aus einer frühen Ausreißergruppe und viele Gelegenheiten zum Punktesammeln an den Bergwertungen, wenn man das gepunktete Trikot gewinnen will. Aber über allem steht die Sorge der Favoritinnen auf den Gesamtsieg: Kann ich eine Bergfahrerin wie beispielsweise Puck Pieterse wegfahren lassen und das später am Col de la Madeleine auch wieder korrigieren? Ich glaube, dass man sich auch wegen der Kürze der Rundfahrt nicht traut, Ausreißern großen Vorsprung zu geben. Deshalb werden die Rennfahrerinnen mit den großen Namen erst spät im Finale jemanden ein paar wenige Sekunden wegfahren lassen.
Sie war eine der besten Rundfahrtspezialistinnen im deutschen Radsport – zu einer Zeit, als es keine Tour de France für die Frauen gab. Claudia Lichtenberg gewann im Jahr 2009 unter ihrem Mädchennamen Häusler den Giro d‘Italia und die Tour de l‘Aude, damals die schwersten Etappenrennen im Frauenradsport. Neben dem Job als Rennfahrerin absolvierte sie ein Studium in Maschinenbau. Heute arbeitet die 39-jährige Münchnerin als Ingenieurin und kommentiert gemeinsam mit ihrem Ehemann Christian Frauen-Rennen auf den Plattformen auf Discovery+/Eurosport.