TOUR Online
· 28.07.2025
Die dritte Etappe sieht flach aus. Es ist definitiv ein Tag für die Sprinterinnen. Ich denke, dass es die wahren, echten, reinen Sprinterinnen auf den ersten zwei Etappen schwer haben werden und deshalb auf den dritten und vierten Tag hinarbeiten werden. Das wiederum wird es für Ausreißergruppen schwer machen. Aber es wird auf jeden Fall dieser Kampf zwischen Ausreißergruppen und Sprinterteams stattfinden. Und leider wissen wir aus der Vergangenheit, dass die Sprinter-Teams sich sehr oft durchsetzen können.
Ich denke, Lorena Wiebes und Charlotte Kool sind auf solchen Etappen die beiden großen Favoritinnen. Welche andere Rennfahrerin kann schon von sich sagen, dass sie eine der beiden ohne allzu viel Glück schlagen kann? Tatsächlich ist der Frauenradsport bei der Zahl der Top-Sprinterinnen im Vergleich zu den Männern limitiert. Und trotzdem können sich natürlich Außenseiterinnen im Zielsprint gewisse Chancen ausrechnen. Beispielsweise dann, wenn das Timing beim Sprint einer der Favoritinnen einfach nicht mehr gut passt oder deren Sprintzug nicht so gut funktioniert, weil die Mannschaft schon soviel Verantwortung bei der Verfolgungsarbeit während der Etappe übernehmen und Kraft investieren musste.
Sie war eine der besten Rundfahrtspezialistinnen im deutschen Radsport – zu einer Zeit, als es keine Tour de France für die Frauen gab. Claudia Lichtenberg gewann im Jahr 2009 unter ihrem Mädchennamen Häusler den Giro d‘Italia und die Tour de l‘Aude, damals die schwersten Etappenrennen im Frauenradsport. Neben dem Job als Rennfahrerin absolvierte sie ein Studium in Maschinenbau. Heute arbeitet die 39-jährige Münchnerin als Ingenieurin und kommentiert gemeinsam mit ihrem Ehemann Christian Frauen-Rennen auf den Plattformen auf Discovery+/Eurosport.