Die Tour de France 2026 wirft ihre Schatten voraus. Während die offizielle Präsentation der Strecke erst am 23. Oktober in Paris stattfindet, kristallisieren sich bereits jetzt zahlreiche Details zur 113. Ausgabe der Grande Boucle heraus. Der Blog Velowire versucht mithilfe verschiedener Quellen die Route der Tour bereits im Voraus zu erstellen, die Informationen erwiesen sich in den vergangenen Jahren oft als richtig. Offiziell bestätigt sind bislang nur der Grand Départ in Barcelona am 4. Juli sowie das Finale in Paris am 26. Juli, wo voraussichtlich erneut der Anstieg zum Montmartre im Programm stehen wird. Die politischen Spannungen rund um die Teilnahme des Teams Israel - Premier Tech bei der Vuelta a España 2025 haben zwar Zweifel am Start in Barcelona aufkommen lassen, doch aktuell deutet nichts auf eine Änderung hin. Der Auftakt erfolgt mit einem 19,7 Kilometer langen Mannschaftszeitfahren in Barcelona, bei dem die Zeiten individuell genommen werden – ein Format, das den Klassementfahrern einen Vorteil verschaffen könnte. Die zweite Etappe führt von Tarragona zurück nach Barcelona mit mehreren Anstiegen auf den Montjuïc im Finale. Am dritten Tag startet das Peloton in Granollers und bewegt sich Richtung französische Grenze, wobei das Ziel dieser Etappe noch nicht offiziell bekannt gegeben wurde.
Ein absolutes Highlight dürfte die sechste Etappe werden, die von Pau zum spektakulären Cirque de Gavarnie führen soll. Die natürliche Amphitheater-Formation, die von Victor Hugo als "Kolosseum der Natur" beschrieben wurde, bietet eine dramatische Kulisse für die Zielankunft. Der Anstieg zum Col de Tentes würde das Peloton erstmals in diese beeindruckende Landschaft führen, berichtete die französische Zeitung Sud Ouest. Die fünfte Etappe könnte laut aktuellen Informationen von Lannemezan nach Pau führen und damit die Verbindung zwischen den Pyrenäen-Etappen herstellen.
Nach dem Grenzübertritt von Spanien nach Frankreich zeichnet sich ein spannendes Pyrenäen-Programm ab. Für die dritte Etappe deutet vieles auf eine Bergankunft an der Skistation Les Angles auf 1800 Metern Höhe hin, berichtete der Radiosender ici Occitanie mit Verweis auf die Aussage eines Beamten aus der Region. Die vierte Etappe könnte von Limoux nach Foix führen, wobei noch unklar ist, ob die Zielankunft im Stadtzentrum oder wie 2019 auf dem Prat d'Albis stattfinden wird. Entgegen früherer Gerüchte scheint eine Bergankunft in Guzet-Neige nicht mehr im Rennen zu sein, berichtete Velowire.
Ein absolutes Highlight dürfte die sechste Etappe werden, die von Pau zum spektakulären Cirque de Gavarnie führen soll. Die natürliche Amphitheater-Formation, bietet eine dramatische Kulisse für die Zielankunft. Der Anstieg zum Col de Tentes würde das Peloton erstmals in diese beeindruckende Landschaft führen. Die fünfte Etappe könnte laut aktuellen Informationen von Lannemezan nach Pau führen und damit die Verbindung zwischen den Pyrenäen-Etappen herstellen.
Nach den Pyrenäen und einem wahrscheinlichen Sprint-Finale in Bordeaux am siebten Tag wird die Tour durch die Dordogne und weiter ins Massif Central ziehen. Für den 12. Juli ist eine Etappe von Malemort nach Ussel geplant, bevor am 14. Juli – dem französischen Nationalfeiertag – eine Etappe von Aurillac zum Le Lioran auf dem Programm steht. Diese Strecke dürfte an den dramatischen Showdown zwischen Jonas Vingegaard und Tadej Pogačar aus dem Jahr 2024 erinnern, als der Däne seinen Rivalen im Sprint knapp bezwingen konnte.
Die Route führt anschließend nordwärts mit einer Etappe von Vichy aus am 15. Juli, möglicherweise mit Ziel in Nevers. Für den 16. Juli deutet vieles auf eine Ankunft in Chalon-sur-Saône hin, wo die Tour seit 2019 nicht mehr zu Gast war. Der weitere Weg führt dann in Richtung Vogesen, wobei für den 17. Juli eine Etappe von Dole nach Belfort im Gespräch ist.
Die zweite Tour-Woche dürfte mit einem Klassiker enden: Die Rückkehr zur La Planche des Belles Filles steht für den 18. oder 19. Juli im Raum. Die Verschiebung des Ultra Trail du Grand Ballon Laufevents "aufgrund eines potenziellen Konflikts mit ASO bezüglich einer Etappe der Tour de France 2026" untermauert diese Vermutung. Nach vier aufeinanderfolgenden Besuchen zwischen 2017 und 2022 wäre es die Rückkehr des berühmten Anstiegs nach vier Jahren Pause.
Für den Übergang in die Alpen scheint eine Etappe von Champagnole nach Thonon-les-Bains am 19. Juli wahrscheinlich, bevor der zweite Ruhetag in Thonon-les-Bains ansteht. Die Hotelreservierungen in dieser Region deuten auf einen längeren Aufenthalt der Tour-Karawane hin, was für mehrere Etappen in diesem Gebiet spricht.
Die dritte Woche wird ganz im Zeichen der Alpen stehen, wobei die Rückkehr nach Alpe d'Huez das Herzstück bilden dürfte. Der legendäre Anstieg mit seinen 21 Kehren war zuletzt 2022 im Programm und soll nun am 22. oder 24. Juli wieder angesteuert werden. Die lokale Zeitung Le Dauphiné Libéré berichtete zudem von einem möglichen Zeitfahren zum Plateau de Solaison in der Haute-Savoie, wobei noch unklar ist, ob dieses vor oder nach der Etappe nach Alpe d'Huez stattfinden würde.
Auch eine Bergankunft in Orcières-Merlette, wo Luis Ocaña 1971 Eddy Merckx demütigte und Primož Roglič 2020 triumphierte, steht im Raum. Die genaue Abfolge der Alpenetappen ist noch nicht bekannt, wobei zwei Szenarien diskutiert werden: Entweder führt der Weg von Norden nach Süden durch die Alpen mit einer Ankunft in Alpe d'Huez am 22. Juli, oder das Peloton bewegt sich zunächst südwärts, um dann mit einer Etappe von Gap nach Alpe d'Huez am 24. Juli wieder nordwärts zu ziehen.
Die Bilder gingen um die Welt - Katarzyna Niewiadoma sitzt völlig erschöpft im Ziel und erfährt, dass sie die Frankreich-Rundfahrt mit nur vier Sekunden gewonnen hat. Demi Vollering hatte zuvor einen Rückstand von 1:15 Minuten beinahe aufgeholt, musste sich letztendlich Niewiadoma geschlagen geben, die sich mit letzter Kraft ins Ziel kämpfte und gewann.
Nach seinem Durchbruch als Profi im Jahr 2021, feierte Thomas Pidcock 2022 seinen ersten Sieg bei einer der großen Rundfahrten. Der Engländer gewann aber nicht irgendeine Etappe, sondern die 12. Etappe bei der Tour de France mit dem legendären Schlussanstieg nach Alpe d’Huez. Zuvor stellte Pidcock sein Können in den Abfahrten unter Beweis, bis er im Schlussanstieg seine beiden letzten Verfolger abschütteln konnte.
Neben den großen sportlichen Momenten stehen die Serpentinen nach Alpe d’Huez aber vor allem für eins: Party! Wer hier hinkommt ist entweder Teil dieser Radsport-Party, oder möchte sich dieses Spektakel einmal in echt ansehen. Ob mit dem Radtrikot des Lieblingsteams, oder anders verkleidet, werden Fahnen geschwungen, angefeuert und Bengalos geschwungen (die Diskussion um die gefährlichen Pyrotechnik einmal ausgespart). Aber eines steht fest. Wer hier an der Strecke steht wird ein unvergessliches Erlebnis haben.
Das Finale findet traditionell in Paris statt, wobei die Ankunft auf den Champs-Élysées gesetzt ist. Nach dem erfolgreichen Debüt 2025 dürfte auch der spektakuläre Anstieg über den Montmartre und die Rue Lepic wieder im Programm stehen. Der Start der Schlussetappe erfolgt voraussichtlich aus dem Département Yvelines, das einen langfristigen Vertrag mit der Tour de France hat.
Sollte der Anstieg nach Alpe d’Huez 2026 wirklich wieder im Programm stehen, dürfte er eines der Highlights der Streckenpräsentation sein, bei der am 23. Oktober die komplette Tour de France 2026 offiziell vorgestellt werden soll. Die ersten drei Etappen mit dem Grand Depart in Barcelona wurden vom Veranstalter ASO bereits zu Beginn des Jahres präsentiert.