… sind die Zahlen des Tages. Viel wurde im Vorfeld der Etappe über die Reifenwahl diskutiert. Die meisten Teams setzen heute auf nominell 30 Millimeter breite Pneus, die sich je nach Felge auf bis zu 33 Millimeter wölben können. Es gibt aber auch Ausreißer, sowohl nach oben, als auch nach unten.
So schert Cofidis beispielsweise einmal mehr aus. Die französische Equipe fährt überwiegend auf 28 Millimeter schmalen Schlauchreifen und vertraut auf die Notlaufeigenschaften des Systems bei einem Platten. 
Der Franzose Alex Zingle traut sich sogar mit nur 25 Millimeter auf die Strecke, als einziger im Feld. Andere Teams sind da vorsichtiger. Lidl-Trek, Red Bull Bora-Hansgrohe und Alpecin-Deceuninck fahren komplett auf 32 Millimeter breiten Reifen.
Zum Teil werden auch robustere Reifen als sonst üblich eingesetzt. So fahren die Teams Intermarche-Wanty um Biniam Girmay und UAE Emirates um Tadej Pogacar den klassischen Grand Prix 5000 S TR von Continental. Auf guten Straßen ist hier meist der Zeitfahrreifen Grand Prix TT montiert, der leichter und etwas schneller, aber auch pannenanfälliger ist.
Die meisten Reifen, von Cofidis abgesehen, werden Tubeless gefahren. Viele Teams haben heute zusätzlich ein Insert montiert, das Durchschläge verhindert und den Reifen im Pannenfall auf der Felge hält. Auch die Specialized-Teams, die sonst zarte Baumwolle-Reifen mit Latexschlauch fahren, sind heute komplett auf Tubeless-Modelle in 30 (Soudal - Quick Step) beziehungsweise 32 Millimeter (Red Bull Bora-Hansgrohe) umgestiegen.
Die Luftdrücke werden bei 30 Millimeter je nach Fahrergewicht auf um 4 bar eingestellt, teils auch etwas mehr (bis 4,5 bar).
TOUR hat sich zudem mit Rolf Aldag über die Wahl der Reifen bei Red Bull Bora-Hansgrohe unterhalten.
TOUR: Rolf, Ihr seid von Baumwollreifen mit Latexschläuchen für die heutige Etappe auf Tubeless-Modelle umgestiegen. Willst Du kurz die Gründe für die Entscheidung nennen?
Rolf Aldag: Wir wollen hauptsächlich heil durch diese Etappe kommen. Die Tubeless-Reifen sind erwiesen weniger pannenanfällig. Wir fahren immer einen Mix, mitunter auch unterschiedliche Reifen für unterschiedliche Fahrer. Aber für heute war die Entscheidung relativ klar.
TOUR: Der Mondo ist im Specialized-Programm ein robuster Langstrecken-Reifen und mit 32 Millimetern im Vergleich zu den Konkurrenten auch relativ breit, damit auch schwer. Warum der große Sprung?
Rolf Aldag: Der Untergrund ist tückisch. Das ist was anderes als bei Strade Bianche. Die Steine sind sehr scharfkantig und groß, da kann man sich schnell mal die Flanke aufreißen. Wir hoffen einfach, dass das für uns heute zum Vorteil wird.
TOUR: In der Abwägung spielten der Rollwiderstand und das Gewicht also für heute kaum eine Rolle.
Rolf Aldag: Wir wollen heute nicht die Etappe gewinnen, sondern das Gesamtklassement absichern. Da hat die Sicherheit mehr Priorität. Wenn ein van Aert antritt, müssen wir da nicht hinterhergehen.