Nur ein Detail, für uns aber ein bemerkenswertes: Die dicksten Gänge im Peloton tritt wohl Zeitfahrspezialist Victor Campenaerts (Belgien/Lotto-Dstny). Er hat an seinem Ridley Noah Fast mit Shimano Dura-Ace-Ausstattung Kettenblätter mit dem sagenhaften Format 58/44 montiert - und das bei den Bergen auf den ersten Etappen! Im Tour-de-France-Peloton gibt es aber noch mehr Fahrer, die dickere Gänge treten, als von den Komponentenherstellern eigentlich vorgesehen sind. Vor allem die mit SRAM ausgestatteten Radprofis scheinen mit der Kombination 50/37, die für den Antrieb als größte Option offiziell angeboten wird, nicht zufrieden zu sein. Verbreitet sind hier Kettenblattkombis mit 53/39, die es im Handel gar nicht zu kaufen gibt. Bei Mattias Skjelmose vom Team Lidl-Trek haben wir sogar SRAM-Red-Kettenblätter mit 55/41 entdeckt.
Campagnolo verkleinerte Ritzel und Kettenblätter zuletzt ebenfalls, die größte kompatible Kombi ist hier eigentlich 50/34. Die Fahrer, die bei AG2R mit der neuen Gruppe unterwegs sind, montieren jedoch alte Kurbeln mit klassischen 53/39.
Aber auch Shimano-Fahrer brauchen mitunter mehr Speed; Kurbeln oder Kettenblätter mit mehr Zähnen als die offiziellen 54/40 findet man bei vielen Teams. Alberto Bettiol von EF Education EasyPost beispielsweise bohrt seinen Antrieb mit Blättern von FSA auf 56/41 Zähne auf.