Stimmen zur 5. EtappeÜberwältigter Hindley: “Habe keine Worte dafür”

Thomas Huber

 · 05.07.2023

Stimmen zur 5. Etappe: Überwältigter Hindley: “Habe keine Worte dafür”Foto: Getty Velo
Jai Hindley gewinnt die 5. Etappe der Tour de France und schnappt sich das Gelbe Trikot
Jai Hindley vom deutschen Team Bora-Hansgrohe hat die erste Bergetappe der Tour de France 2023 in den Pyrenäen gewonnen und das Gelbe Trikot übernommen. Im Anschluss äußerten sich unter anderem der Australier und sein Edelhelfer Emanuel Buchmann. Die Stimmen.

Jai Hindley (Bora-Hansgrohe), Etappensieger bei Eurosport:

“Der Plan war eigentlich ein anderer. Ich habe es geschafft, in die Ausreißergruppe zu kommen und habe es dort genossen. Es ist wirklich unglaublich, im Gelben Trikot zu sein und die Etappe gewonnen zu haben. Ich habe keine Worte dafür. Ich wollte so viel Zeit herausfahren wie möglich und die Etappe gewinnen. Das ist gelungen und darauf bin ich stolz. Ich wusste nicht wirklich, was mich bei meiner ersten Tour de France erwartet, daher hatte ich keine riesigen Ambitionen. Ich bin trotzdem natürlich hier, um mich mit den anderen Fahrern auf höchstem Niveau zu messen und Erfolge zu feiern. Dass ich jetzt eine Tour-de-France-Etappe gewonnen habe, ist wirklich unglaublich.”

Aldag stolz auf sein Team

Rolf Aldag, Sportlicher Leiter bei Bora-Hansgrohe bei Eurosport:

“Alles lief nach Plan. Nein, natürlich nicht! Das, was heute passiert ist, war nicht unser Plan. Unser Plan war, aggressiv, immer nach vorne zu fahren. Es war tatsächlich mehr oder weniger ein Zufall mit Hindley, dass er in der Spitzengruppe war. Wir waren verwundert, wie viel Freiheit der Ausreißergruppe gegeben wurde. Konrad hat einen brillanten Job gemacht, weil er aktiv gefahren ist. Jai hat so viel Zeit aufgewendet, um sich für die Tour vorzubereiten - er kannte die Gegebenheiten hier. Seine harte Arbeit hat sich heute ausgezahlt.”

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Emanuel Buchmann (Bora-Hansgrohe), Etappenvierter in der ARD:

“Wir sind heute sehr schnell den letzten Berg hochgefahren und als Felix Gall und Jai Hindley weggezogen sind, habe ich mir vorgenommen, bei Giulio Ciccone zu bleiben. Das ging ganz gut. Das Ergebnis war am Ende perfekt. Jai war super stark, der hat das Ding hier souverän gewonnen. Damit haben wir vor der Etappe nicht gerechnet. Die letzte Abfahrt ist Vingegaard, der beim letzten Anstieg angeflogen kam, recht risikoreich gefahren - es war aber noch okay, weil es trocken war. Eigentlich sollte Konrad nur in die Spitzengruppe, dann waren Jai und ich gut positioniert - die Sache hat so ihren Lauf genommen.”

Nils Politt (Bora-Hansgrohe), in einer Medienrunde am Teambus:

“Natürlich sind wir super glücklich. Auf einmal ist die große Gruppe gegangen und Jai (Hindley; Anm. d. Red.) war mit drin, genau wie Emu (Buchmann; Anm. d. Red.). Unser Plan war es eigentlich, mit Patrick Konrad drin zu sein. Das war für uns natürlich ein Luxusproblem. Wir konnten hinten ein bisschen stören, sodass die Gruppe erstmal weggefahren ist. Nach der 5. Etappe schon den Etappensieg und das Gelbe Trikot zu haben, da kann man schon fast von einer perfekten Tour sprechen. Nichtsdestotrotz müssen wir ab morgen hart arbeiten.”



Vingegaard schaut nicht auf die Konkurrenz

Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma), bei Eurosport:

“Unser Plan war, in der Ausreißergruppe zu sein - das haben wir geschafft. Die Jungs haben gute Arbeit geleistet. Am letzten Anstieg habe ich mich dann noch gut gefühlt, bin aufs Gas getreten und habe attackiert. Ich konzentriere mich dabei auf mich selbst. Wenn ich mich fit fühle, versuche ich zu attackieren. Pogacar gibt niemals auf, da bin ich mir sicher. Hindley war in der Ausreißergruppe, in der man viel Energie aufwenden muss, deshalb haben wir unsere Taktik so gewählt.”

Tadej Pogacar (UAE Team Emirates), bei Eurosport:

“Es war heute gar nicht so schwierig, Jonas Vingegaard war einfach extrem schnell. Ich musste beim letzten Anstieg abreißen lassen, fühle mich aber gut. Ich hoffe auf die nächsten Tage. Dass wir so eine große Gruppe haben ziehen lassen, war vielleicht nicht das Beste, aber es läuft trotzdem noch alles gut. Wir hoffen auf bessere Resultate morgen. Ich kenne meine Limits, sodass wir morgen stärker fahren können.”

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