Die Stimmen zur 6. Etappe“Es wird ein höllischer Kampf bis nach Paris”

Thomas Goldmann

 · 06.07.2023

Die Stimmen zur 6. Etappe: “Es wird ein höllischer Kampf bis nach Paris”Foto: Getty Velo
Jonas Vingegaard sichert sich auf der 6. Etappe der Tour de France 2023 das Gelbe Trikot, verliert aber Zeit auf Tadej Pogacar. Die beiden Protagonisten standen im Ziel Rede und Antwort - die Stimmen.

Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma), im offiziellen Interview:

“Zuerst einmal bin ich sehr glücklich, das Gelbe Trikot zu haben. Das ist immer schön. Natürlich habe ich gehofft, die Etappe zu gewinnen. Doch am Ende war Tadej sehr stark und hat verdient gewonnen. Wir wollten ihn heute wieder testen und sehen, wie er sich fühlt. Ich denke, dass er sich heute besser als gestern gefühlt hat. Es wird ein höllischer Kampf bis nach Paris und ein guter Kampf, denke ich. Ich freue mich darauf. Ich bin da, wo ich sein möchte. Die Tour de France ist noch sehr lang - alles kann passieren. Das Team war heute wieder außergewöhnlich. Ich muss meinen Teamkollegen danken.”

Tadej Pogacar (UAE Team Emirates), im offiziellen Siegerinterview:

“Ich würde nicht von einer Revanche sprechen, aber der Sieg heute schmeckt süß und es ist gut, etwas Zeit zurückzuholen. Ich fühle mich etwas erleichtert, viel besser jetzt. Wer wäre nach gestern nicht besorgt gewesen? Die Leistung von Jonas gestern war unglaublich. Als sie am Tourmalet loslegten dachte ich mir: ‘Mist, jetzt läuft es genauso wie gestern, wir können unsere Sachen packen und nach Hause fahren.’ Doch zum Glück hatte ich heute gute Beine und konnte am Tourmalet gut mitfahren. Als ich am Ende merkte, dass der richtige Moment gekommen ist, habe ich angegriffen. Das war eine große Erleichterung. Ich würde sagen, der Abstand zu Jonas ist jetzt fast perfekt. Es wird denke ich ein großer Kampf bis zur letzten Etappe.”



Felix Großschartner (UAE Team Emirates), bei Eurosport:

“Jumbo-Visma ist am Tourmalet sehr schnell gefahren. Am Ende waren die beiden wieder unglaublich stark. Sie hatten ihren eigenen Zweikampf an der Spitze und ich bin super glücklich, dass Tadej gewonnen und Zeit zurückgeholt hat. Wir müssen weiterhin sehr fokussiert bleiben. Es ist noch ein weiter Weg bis nach Paris. Aber heute war ein guter Tag für uns.”

Jai Hindley (Bora-Hansgrohe), bei Eurosport:

“Es war ein epischer Tag, im Gelben Trikot über einige mythische Anstiege zu fahren. Ich habe es genossen. Ich wollte mein eigenes Rennen fahren und habe mein Bestes gegeben, wurde dann aber rund vier Kilometer vor dem Gipfel (des Tourmalet; Anm. d. Red.) abgehängt. Das war es dann. Von da an waren die Lichter ziemlich aus.”

Sepp Kuss (Jumbo-Visma), bei Eurosport:

“Wir sind zufrieden, so wie wir es ausgespielt haben. Wir wollten heute was unternehmen. Alles lief ganz gut. Pogacar ist ein solcher Kämpfer, dass er heute zurückschlagen wollte. Das war eine beeindruckende Leistung von ihm, aber ich denke, dass wir zufrieden sein können, mit der Art und Weise, wie wir das Rennen gestaltet haben. Besonders am Tourmalet wollten wir das Rennen hart machen. Das hing aber davon ab, ob wir Fahrer in der Spitzengruppe haben. Wir wussten, dass Wout van Aert am Gipfel noch vorne sein würde und Jonas wollte es probieren, sich alleine abzusetzen. Am Ende sind dann die beiden Jungs zusammen weggezogen. Man möchte nie Zeit verlieren, aber wie ich schon sagte, sollten wir zufrieden sein mit dem Ansatz, mit dem wir heute in die Etappe gegangen sind. Es hätte auch andersrum ausgehen können.”

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