Tour de France 2020Preisgeld - Das verdienen die Radprofis bei der Tour de France

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 · 21.09.2020

Tour de France 2020: Preisgeld - Das verdienen die Radprofis bei der Tour de FranceFoto: getty images/velo collection

Das Team UAE Emirates fährt bei der Tour de France mit Abstand die meisten Prämien ein - 40 Mal so viel wie Schlusslicht Arkéa-Samsic. Die Preisgeld-Übersicht nach der Tour de France 2020

Die ertragreichste Sonderwertung der Tour de France ist seit jeher die Gesamtwertung, für deren Gewinn 500.000 Euro gezahlt werden. Kein Wunder, dass UAE Emirates um Gesamtsieger Tadej Pogacar auch beim Preisgeld der 107. Tour de France der Krösus ist. Der gerade am Dienstag, 21. September, 22 Jahre alt gewordene Slowene und seine sieben Kollegen fuhren an den 21 Etappentagen insgesamt 624.230 Euro an Prämien ein. Allein mit seinen drei Tagessiegen, dem gelben Führungstrikot, dem gepunkteten Bergtrikot und dem weißen Trikot des besten Nachwuchsfahrers sicherte sich Pogacar 578.000 Euro Prämien.

  Vergoldetes Gelb: Gesamtsieger Tadej Pogacar räumt auch bei den Preisgeldern der Tour de France 2020 kräftig ab.Foto: getty images/velo collection
Vergoldetes Gelb: Gesamtsieger Tadej Pogacar räumt auch bei den Preisgeldern der Tour de France 2020 kräftig ab.

Einbußen für Bora-hansgrohe

Das deutsche Team Bora-hansgrohe konnte 2020 den Vorjahreserfolg mit Gesamtrang vier durch Emanuel Buchmann und das Grüne Trikot von Peter Sagan nicht wiederholen. Entsprechend dürftig ist die Prämienausbeute der Oberbayern. Nach knapp 160.000 Euro im Vorjahr kam das Team diesmal nur auf 69.720 Euro, darunter der Etappensieg von Lennard Kämna, der mit 11.000 Euro entlohnt wurde.

Auf dem letzten Platz der Prämientabelle liegt die französische Équipe Arkéa-Samsic, deren Top-Fahrer Barguil (14.) und Quintana (17.) die avisierten Top Ten-Plätzen klar verpassten. 15.600 Euro gab es für die Mannschaft am Ende nur, das sind nochmal über 2.000 Euro weniger als das letzjährige Schlusslicht Total-Direct Energie einnahm.

  Enttäuschend: Arkéa-Samsic um Nairo Quintana steht am Ende der Preisgeld-Tabelle, konnte keinen Etappensieg feiern und ist in keiner Sonderwertung unter den besten Zehn.Foto: getty images/velo collection
Enttäuschend: Arkéa-Samsic um Nairo Quintana steht am Ende der Preisgeld-Tabelle, konnte keinen Etappensieg feiern und ist in keiner Sonderwertung unter den besten Zehn.

Die schiefe Prämienordnung der Tour

Kurios: Selbst der Gesamt-Fünfte in Paris (Enric Mas/Movistar) erhält noch doppelt so viel wie der Sieger von Berg- oder Punktewertung (Tadej Pogacar bzw. Sam Bennett). Der beste Jungprofi (Pogacar) wird ebenso wie der von einer Jury bestimmte kämpferischste Fahrer der Tour (Marc Hirschi/Sunweb) mit 20.000 Euro entlohnt.

Radsport lebt nach wie vor mehr vom Sponsorengeld als von Wettkampf-Prämien. Üblicherweise wird die Gesamtsumme nach den mehr als dreiwöchigen Strapazen unter allen acht Fahrern des Teams und den Technikern, Trainern und Masseuren gleichmäßig aufgeteilt.

Umgerechnet bekommt Tour-Sieger Pogacar 143,55 Euro pro gefahrenen Kilometer. Zum Vergleich: Dart-Profi Peter Wrigth erhielt für seinen Sieg im WM-Finale gegen Michael Van Gerwen umgerechnet schlappe 565.00 Euro. Der deutsche Tennis-Profi Alexander Zverev bekam für seine Finalniederlage bei den US Open gar 1,5 Millionen Euro Preisgeld ausgezahlt. Selbst Teilnehmer, die beim Turnier in Runde eins ausscheiden, bekommen mit 61.000 Euro mehr als das doppelte der Wertungsprämien für den besten Sprinter (Bennett) bzw. Bergfahrer (Pogacar)!

Preisgeld-Tabelle der Tour de France 2020