Michal Kwiatkowski (Ineos Grenadiers), im offiziellen Interview:
“Ich war nicht alleine. Ich hatte 18 Freunde in der Ausreißergruppe. Tatsächlich hatte ich einen guten Vorsprung am Schlussanstieg. Es war eine verrückte Erfahrung, um ehrlich zu sein. Als ich in die Ausreißergruppe gegangen bin, dachte ich, dass es vielleicht eine Freikarte bis zum Fuße des Schlussanstiegs sein würde. Ich hätte aber nie gedacht, dass diese Gruppe um den Etappensieg kämpft, denn UAE hat im Peloton nachgesetzt. Es ist aber nicht einfach, 19 Jungs für 100 Kilometer im Flachen zu verfolgen.”
... Kwiatkowski über den Plan von Ineos Grenadiers für die 13. Etappe der Tour de France 2023: “Wir wollten keine große Ausreißergruppe verpassen. Wie an fast jedem Tag haben wir versucht in die Ausreißergruppe zu kommen. Denn man weiß nie, wenn Fahrer sich im Flachen absetzen, wer sich in solch eine Fluchtgruppe einschleust. Vielleicht einer der Klassementanwärter. Niemand will dann die Verfolgungsarbeit machen - heute blieb das an UAE hängen. Ich denke, dass sie zu viele Leute in die Ausreißergruppe gelassen haben und ich hatte die besten Beine, die ich vielleicht jemals in meinem Leben hatte. Ich hätte nicht gedacht, dass das möglich ist, aber hier sitze ich jetzt.”
... Kwiatkowski über die Fans am Grand Colombier: “Ohne sie wäre das nicht möglich gewesen. Ich hatte das Teamfahrzeug am letzten Anstieg nicht hinter mir und konnte im Funk nicht richtig verstehen, was passiert. Die Fans waren unglaublich. Sie haben mich ins Ziel getragen. Es ist ein unglaubliches Gefühl.”
Tom Pidcock (Ineos Grenadiers - 2022 am 14. Juli Sieger in Alpe d’Huez), bei Eurosport:
“Ich denke der Bastille-Tag sollte in Ineos-Tag umbenannt werden. Das sind zwei ikonische Anstiege (Grand Colombier und Alpe d’Huez; Anm. d. Red.), um dort zu gewinnen. Zwischendurch haben wir darüber gesprochen, ob Kwiato (Michal Kwiatkowski; Anm. d. Red.) zurückkommt und uns für die Positionierung für den Schlussanstieg hilft, weil UAE den Ausreißern kaum Vorsprung gegönnt hat - und dann gewinnt er die Etappe. Es passiert immer, wenn man es am wenigsten vermutet. Es ist super schön, weil ich mich fast die ganze Zeit mit ihm auf die Tour de France vorbereitet habe - auf Teneriffa, in der Schweiz und jetzt hier. Ich weiß, was ihm das bedeutet.”
... Pidcock über das Rennen in der Favoritengruppe: “Es ist denke ich leichter, wenn ich vorne fahre, weil man so schnell fährt, dass sich die Steilheit nicht so schlimm anfühlt. Ich bin denke ich gut gefahren.”
... Pidcock über Tadej Pogacar: “Es ist ein 17 Kilometer langer Anstieg und er fährt das Ende wie einen Massensprint. Ich bin vielleicht 700 Watt oder so in dem Bereich gefahren. Also kann man sich ausmalen, was er gefahren ist.”
Georg Zimmermann (Intermarche-Circus-Wanty), bei sportschau.de:
“Ich kenne den Berg ganz gut, bin schon ein paar Rennen hier hoch gefahren. Meine Taktik war, mich selbst zu pacen, mein eigenes Tempo den ganzen Berg zu fahren. Ich wurde gleich am Beginn abgehängt, aber das war in der Taktik mehr oder weniger eingeplant. Dann war ich immer ein paar Sekunden hinter der Verfolgergruppe von Kwiatkowski. Es ist etwas schade, dass ich da nie hingekommen bin. Meine Beine sind gut, ich fühle mich gut. Heute habe ich keinen Fehler gemacht. Es haben nur die Beine gesprochen am letzten Berg. Es ist ein bisschen unglücklich, dass dann am Ende die Gesamtwertungsfahrer noch an mir vorbeifliegen. Aber so ist das manchmal.”
Tadej Pogacar (UAE Team Emirates), im offiziellen Interview:
“Ich bin mehr oder weniger zufrieden, so wie es gelaufen ist. Ein Sieg wäre schön gewesen, aber Hut ab vor den Ausreißern. Michal Kwiatkowski war super stark heute, aber letztlich war es auch für uns ein erfolgreicher Tag, denn wir haben ein paar Sekunden zurückgeholt. Die Tour de France ist immer noch lang und es ist eine gute Situation für uns. Wir werden jetzt von Tag zu Tag schauen und nach Möglichkeiten suchen, um einige Sekunden gutzumachen. Es war eine wirklich gute Mannschaftsleistung. Alle können daraus heute Motivation und Selbstvertrauen ziehen. Auch wenn es kein Sieg war, es war ein kleiner Sieg im Kampf um das Gelbe Trikot.”
Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma), im offiziellen Interview:
“Ich bin nicht enttäuscht. Wir hatten gehofft, dass es die Ausreißergruppe bis ins Ziel schafft. Das ist passiert. Für uns war es also denke ich ein sehr guter Tag. Diese Etappe lag mir nicht. Um ehrlich zu sein, bin ich froh, dass ich den Rückstand so begrenzen konnte. Ich bin glücklich mit dem Tag heute und dem Team. Die nächsten Tage liegen mir sehr gut. Ich freue mich darauf.”
Grischa Niermann (Sportlicher Leiter bei Jumbo-Visma), bei Eurosport:
“Es war immer noch ein guter Tag für uns. Wir wussten, dass der Schlussanstieg Pogacar besser liegt. Denn es war letztlich nicht so steil mit steilen letzten Metern für den Sprint. Leider hat Jonas (Vingegaard; Anm. d. Red.) etwas Zeit verloren. Aber wir sind weiterhin im Gelben Trikot und kämpfen weiter. Also denke ich, dass wir von einem guten Tag sprechen können. Denn es ist das, was wir erwartet haben.”
Adam Yates (UAE Team Emirates), bei Eurosport:
“Es gab eine große Ausreißergruppe. Die Jungs haben in der Verfolgung einen großartigen Job gemacht, denn es waren zwischenzeitlich 25 Fahrer vorne. Wir haben dann den Schlussanstieg in Angriff genommen und noch Bonussekunden geholt. Das war gute Arbeit. Wir haben es heute versucht und das war das Wichtigste.”
Matxin Fernandez (Manager UAE Team Emirates), bei Eurosport:
“Wir wollten das Rennen kontrollieren und auf Etappensieg gehen. Das war der Plan. Es war sehr schwierig und wir waren nicht in der Lage, sie zu überraschen. Am Ende haben wir acht Sekunden gutgemacht, was gut ist. Kwiatkowski war heute der stärkste Fahrer, Gratulation.”