Victor Lafay (Cofidis) im offiziellen Interview:
“Ich habe mir keine Gedanken darüber gemacht, ob es funktionieren würde. Ich habe es einfach probiert und mein Maximum gegeben. Gestern war ich nicht in der Lage, die großen Namen zu schlagen – dass mir das heute gelingt, ist eine große Erleichterung für mich. Zu sehen, wie konkurrenzfähig ich bin, das ist unglaublich. Ich habe gemerkt, dass Jumbo-Visma heute sehr viel Arbeit geleistet hat und dass sie wahrscheinlich müde sein würden, um mich auf dem letzten Kilometer zu verfolgen. Ich habe den Moment abgewartet, in dem die Gruppe langsamer wurde, und bin von hinten losgefahren, um den Windschatten auszunutzen. Die Gruppe hat dann etwas gezögert, da ich nicht auf die Gesamtwertung fahre, sondern nur wegen der Etappe.”
Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) bei LeTour:
“Der Plan war, die Bonussekunden zu holen und die Etappe zu gewinnen. Wir haben nicht gewonnen, aber es ist trotzdem ein guter Tag - bis auf den Sturz von Matteo Trentin. Ich hoffe, es geht ihm gut. Jetzt werden wir es in den nächsten zwei Tagen ruhiger angehen lassen. Wir befinden uns im Moment in einer perfekten Situation. Nach der gestrigen Etappe war klar, was wir heute zu tun haben würden: das Gelbe Trikot verteidigen und noch ein paar Sekunden auf unsere Konkurrenten herausholen. Mein Handgelenk schmerzt nach den vielen Sprints heute ein wenig, aber es wird von Tag zu Tag besser. Die heutige Etappe war ein bisschen holprig und technisch, mit vielen Bodenwellen, Kurven und Schlaglöchern. Auch wenn es jetzt ein bisschen wehtut, fühlt es sich jeden Tag besser an, also kein Problem.”
Adam Yates (UAE Team Emirates) im offiziellen Interview:
“Es war ein hektischer Tag, mit viel Stress im Peloton, auch mit den nassen Straßen. Aber wir sind durchgekommen. Wir hatten allerdings etwas Pech mit dem Sturz von Matteo (Trentin, Anm. d. Red.) in einer Kurve. Trotzdem war es ein gutes Rennen von uns, wir haben den Tag kontrolliert, es wollte uns aber auch niemand helfen. Im Finale habe ich dann Tadej (Pogacar Anm. d. Red.) für die Bonussekunden geholfen. Ob ich Gelb heute behalte, hing von den Bonussekunden ab. Hätte Tadej (Pogacar, Anm. d. Red.) die Bonussekunden und die Etappe gewonnen, hätte er mich wohl geschlagen. Sicherlich werden wir die kommenden Tage auch kontrollieren müssen. Morgen sieht die Etappe etwas leichter aus, bei der Tour de France weiß man aber nie – jeder Tag ist hart.”
Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) bei der ARD:
“Heute war auch wieder Stress den ganzen Tag. Zwischendurch hat es auch geregnet, die Straßen waren nass. Es war auch wieder ein hoch und runter mit vielen Ortsdurchfahrten, wir sind aber gut durchgekommen. Bei meiner Attacke habe ich geschaut, ob da jemand reagiert. Dann ist aber Wilco Kelderman gleich hinterhergefahren, aber probieren kann man es ja. Es lief wieder ganz ordentlich. Die Form passt, ich war heute in den entscheidenden Bergen auch wieder bei Jai (Hindley, Anm. d. Red.) und habe einen ganz guten Job gemacht. Er hat aber nicht viel Hilfe gebraucht. Es war ein guter Auftakt. Heute war es die Bestätigung, dass die Form ganz gut ist. Ich bin zuversichtlich für die weitere Tour. Morgen wird es vom Profil her leichter, aber ganz entspannt wird es auch nicht.”
Rafael Majka (UAE Team Emirates) bei Eurosport:
“Unser Ziel im letzten Anstieg war es, die Bonussekunden für Tadej (Pogacar, Anm. d. Red.) zu holen. Der Berg war nicht ideal, da er nicht so steil ist, um einen großen Unterschied zu machen, wir haben aber unser Bestes probiert und ein hartes Tempo angeschlagen. Die Bonussekunden sind wichtig für uns. Wir haben heute unterwegs aber auch einige Fahrer verloren, auch durch den Sturz von Matteo (Trentin, Anm. d. Red.). Morgen steht eine Flachetappe an, hoffentlich wird es einfacher.”
Mark Cavendish (Astana) bei Eurosport:
“Ich habe nie gedacht, dass ich mal im Baskenland fahre. Es ist aber ein unglaubliches Gefühl. Man erlebt die baskischen Fans ja immer in den Pyrenäen, sie sind unfassbar. Ich liebe es und habe alle aufgesogen, vor allem da es mein letzter Grand Depart bei der Tour de France ist. Die baskischen Fans sind nicht für einen Fahrer, sondern für das ganze Rennen, sie feuern jeden an. Es ist wie eine Party. Es waren aber harte Tage. Hoffentlich gibt es morgen einen Sprint.”
Neilson Powless (EF Education-Easypost), Träger des Bergtrikots, bei LeTour:
“Alles lief nach Plan. Wir wollten in die Ausreißergruppe gehen, entweder mit mir oder einem meiner Teamkollegen. Am Ende war ich es, und die Ausreißergruppe war etwas zu klein, was mich mehr Energie gekostet hat als ich mir gewünscht hätte. Als die Straße nass war, haben wir gehofft, es bis ins Ziel zu schaffen, aber wir waren am Limit. Als ich den Anstieg zum Jaizkibel erreicht habe, war das Einzige, was ich tun konnte, auf das Beste zu hoffen. Aber ich hätte eine Minute mehr Vorsprung gebraucht, um die Gruppe auf Distanz zu halten. Es sollte heute einfach nicht sein. In der Bergwertung habe ich einen knappen Vorsprung. Wenn ich in den Bergen eine Fluchtgruppe verpasse, kann er weg sein. Außerdem sind wir noch weit entfernt von Paris. Aber es ist sehr schön, an der Spitze zu sein, ich bin schon jetzt in dieses Trikot verliebt. Wir werden sehen, wie lange ich es noch tragen kann.”