Sandra Schuberth
· 21.07.2025
Es gibt Style-Regeln und Wissen über Aerodynamik. Wir haben gleich zwei kuriose Situationen entdeckt, die das gekonnt ignorieren.
Bei der 12. Etappe hat Primož Roglič (Red Bull - BORA - hansgrohe) gegen eine Style-Regel verstoßen - und auch aerodynamisch können Socken sinnvoll sein. Er ist mit Sneaker-Socken gefahren (siehe Foto). Warum? Um den typischen Radfahrer-Tanlines entgegenzuwirken, sagte er scherzhaft.
Wir sagen mit einem Zwinkern: Waren die kurzen Socken der Grund, warum er im Schlussanstieg Florian Lipowitz ziehen ließ?
Auf der 14. Etappe ging es über den Col du Tourmalet. Es war nebelig und kalt. Nicht alle Fahrer hatten Zugang zu einem Team-Fahrzeug, aus dem sie Regenjacken oder ähnliches erhalten konnten. Julian Alaphilippe wusste sich nicht anders zu helfen: Er riss einer Zuschauerin ein Pappschild aus der Hand - genau genommen einen Teil des Schildes, um es direkt im Anschluss weiter zu zerreißen. Was er dann damit machte, sah die Schildeigentümerin nicht mehr. Er schob das Schild unter sein Trikot, um sich für die Abfahrt vom Tourmalet zu wappnen. Ganz traditionell also, so wie man die Frontpartie vor vielen Jahren vor Wind geschützt hat.
Damit ist die Geschichte aber noch nicht zu ende erzählt. Schilder-Dieb Alaphilippe hat sich bei der Frau entschuldigt, ihr seine Startnummer geschenkt und ihr ein Foto mit Wout van Aert ermöglicht. Auch ein Foto zu dritt gab es.
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Bleiben wir bei Alaphilippe, aber am Ende von Etappe 15. Als er die Ziellinie überquerte, jubelte er. Er dachte, er hätte den Sprint über die Ziellinie in Carcassonne gewonnen, bis ihn ein Mitstreiter aufklärte: zwei waren weiter vorn. Er ist Dritter. Relativ am Anfang der Etappe war er in einen Sturz verwickelt, bei dem er sich die Schulter ausgekugelt hatte, die hat er sich selbst wieder in die richtige Position gebracht. Seit dem Sturz habe sein Funkgerät aber nicht mehr funktioniert. Fälschlicherweise jubeln, damit kennt sich Alaphilippe aus, ist ihm das in der Vergangenheit doch schon mehrfach passiert. Alle Details gibts hier: “Wie ein Idiot”: Alaphilippe jubelt über vermeintlichen Sieg.
Starten wir mit einem Fun-Fact: Simmons ist der einzige US-Amerikaner im amerikanischen Team Lidl-Trek. Bevor er zum Radsport kam, war er Skibergsteiger. Im Jahr 2018 war er sowohl auf der Straße als auch im Cross-Country Mountainbike-Sport US-amerikanischer Junioren-Meister.
2022 und 2023 war Simmons bereits bei der Tour de France dabei. Bei seinem ersten Mal erreichte er Platz 66, 2023 hieß es: DNF (did not finish). Wie es 2025 aussehen wird, wird sich noch zeigen. Aktuell liegt er in der Gesamtwertung auf Platz 64 mit 34:15 Minuten Rückstand.
Auf dem Foto lässt er sich von den Tour-de-France-Fans feiern, mitten im Bergzeitfahren der 13. Etappe der Tour de France 2025.
Die Etappe ließ er scheinbar lockerer angehen - jedenfalls mit weniger aerodynamischer Frisur. Die langen blonden Haare ließ er offen. Oder wollte er lieber Gewicht sparen und hat deshalb auf das Haargummi verzichtet? Oder machen die Aero-Socken die aerodynamischen Einbußen durch die offenen Haare wieder wett?