“Bin etwas schockiert”Stimmen zur Tour-Strecke 2024

Maik Schröder

 · 27.10.2023

“Bin etwas schockiert”: Stimmen zur Tour-Strecke 2024Foto: DPA Picture Alliance
Mark Cavendish ist “etwas schockiert” von der Strecke der Tour de France 2024
Die Strecke der Tour de France 2024 wurde offiziell vorgestellt. TOUR hat einige Stimmen aus der Radsportwelt kompakt zusammengefasst.

Ralph Denk, Team Manager Bora-Hansgrohe (auf der Team-Website): “Für die Fans ist es spannend, dass sich die GC-Favoriten gleich in der ersten Woche zeigen müssen und wahrscheinlich erst beim Schlusszeitfahren die Entscheidung über Gelb fällt. Dass ich kein Fan von Pflaster- und Gravelsektoren in Grand Tours bin, ist bekannt. Dafür gibt es meiner Meinung nach die Klassiker.”


Tour de France 2024 in Kürze

  • 8 Flachetappen
  • 4 Hügeletappen
  • 7 Bergetappen mit vier Bergankünften
  • 2 Zeitfahren

Mark Cavendish (zu GCN): “Es ist so schwer, es ist so schwer. Ich bin tatsächlich etwas schockiert! Es ist so schwer. Es gibt ein paar Sprint-Möglichkeiten, aber man muss sie nutzen, das ist das Problem. Der Start in Italien ist super schön, er liegt direkt neben meinem langjährigen Zuhause. Es ist nur ein paar Kilometer entfernt, also kenne ich die ersten Kilometer sehr gut, aber das macht keinen Unterschied, denn es beginnt hart, endet hart und ist alles hart. Es wird wunderschön in Italien, der Giro ist immer ein unglaubliches Rennen und ich weiß, dass die Toskaner den Radsport lieben. Es ist wirklich etwas ganz Besonderes. Ich denke, Turin sollte den Sprintern eine Chance bieten. Es ist eine schwierige Tour de France, es könnte bequemer sein.”

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Jonas Vingegaard, Tour de France Gesamtsieger 2022/2023 (zu Sportschau): “Es ist eine sehr schöne Strecke, sie ist aber auch super schwer. Sie ist gut für mich, weil es in der dritten Woche viele Berge gibt und es sehr hoch hinauf geht. Dass es auch Gravel-Abschnitte gibt, ist ein aufregendes Element. Das wird sicher ein chaotischer Tag. Da muss man von Beginn an da sein und mit dem gesamten Team fokussiert bleiben. Ich freue mich drauf.”

Jonas Vingegaard will 2024 seinen dritten Gesamtsieg bei der Tour de France einfahrenFoto: DPA Picture AllianceJonas Vingegaard will 2024 seinen dritten Gesamtsieg bei der Tour de France einfahren

Tadej Pogacar, Tour de France Gesamtsieger 2020/2021 (zu L’Equipe): “Die erste Woche gefällt mir sehr gut, sie ist noch etwas härter als in den letzten Jahren. Man muss von Beginn der Tour an in guter Form sein. Es gibt Höhenunterschiede, Ankünfte für die Sprinter, zwei Zeitfahren, was super spannend ist. Die Bergetappen sind ziemlich normal, nichts Außergewöhnliches, aber es fühlt sich wirklich gut an. Vor allem die letzten drei Tage, die die Entscheidung bringen werden, denke ich. Es ist kein klassisches Ende der Tour, bei dem man vielleicht eine schwierige Ankunft auf den letzten drei Etappen hat; hier sind die letzten drei Tage sehr hart, ohne die Champs-Elysees, die sonst den Sprintern vorbehalten sind. Das Zeitfahren zwischen Monaco und Nizza ist super interessant, ich freue mich wirklich darauf, aber man muss mit guten Beinen auf die letzte Etappe kommen, um zu gewinnen. Es wird etwas Besonderes sein, während der Tour auf den Straßen zu fahren, auf denen ich den Großteil des Jahres trainiere. Wenn ich mir nur die Profile ansehe, zaubert mir dieses Ende der Strecke ein Lächeln ins Gesicht. Es ist wirklich vielversprechend.”


Christian Prudhomme, Direktor der Tour de France (via CyclingUpToDate): “Alle Etappen haben ihren Platz bei der Tour de France – die Kopfsteinpflasteretappen, die Etappen mit Anstiegen, die Etappen mit Abfahrten, die Etappen für die Sprinter, die Bergetappen... sie sind alle Teil der Tour. Wenn man sich die Bilder von Jacques Anquetil in den 1960er Jahren anschaut, sieht man die Straßen, sie sehen nicht wirklich wie Straßen aus, sie sehen genauso aus wie die Schotterpisten von heute. Rund 50 Schotterpisten wurden von ehemaligen Fahrern der Tour als Teil des Teams von Thierry Gouvenou besucht, so dass es ehemalige Fahrer waren, die die Sektoren auswählten.”

Tour-Direktor Christian Prudhomme bei der StreckenpräsentationFoto: DPA Picture AllianceTour-Direktor Christian Prudhomme bei der Streckenpräsentation

Felix Gall (zu Sportschau): “Mein erster Eindruck ist, dass es wieder eine sehr harte Tour wird. Es gibt kein klassisches Zeitfahren, das freut mich. Nur die letzte Etappe ist ein sehr schweres Zeitfahren. Es gibt deutlich mehr Anstiege über 2000 Meter. Grundsätzlich mache ich mir eher Sorgen auf den Flachetappen, wenn es da mal eine Windkante gibt. Ich denke, ich bin fähig, bei den Bergen vorne mitzufahren - da fürchte ich mich weniger. Ein Highlight ist sicher die Etappe, wo wir auf 2800 Meter fahren, da freue ich mich drauf. Die Bilder haben schon sehr beeindruckend ausgesehen.”


Stimmen zur Strecker der Tour de France Femmes 2024

Demi Vollering (zu GCN): “Ich habe auf den heutigen Tag gewartet, um die Route zu sehen, um zu sehen, ob wir durch meinen Garten fahren, vielleicht am Haus meiner Großmutter vorbei, solche Dinge. Jetzt, wo ich es endlich gesehen habe, erkenne ich all die Trainingsstrecken wieder, die ich fahre, und dann fahren wir natürlich nach Limburg, auch ein besonderer Ort für mich. Und dann nach Belgien und Lüttich - ich muss es nicht erklären, das ist eines der Rennen, die ich am meisten liebe. Ich bin wirklich aufgeregt. Ich freue mich so sehr auf den Alpe d'Huez. Denn das ist der Berg, von dem ich als kleines Kind zum ersten Mal gehört habe. Alpe d’Huez war der Berg in Holland. Ich wollte den Berg schon immer mal fahren, ich glaube, er steht ganz oben auf meiner Liste, die ich noch abarbeiten möchte. Ich war noch nie dort, aber ich freue mich sehr, dass wir jetzt endlich dorthin fahren.” ...

... “Ich denke, die ersten beiden Tage werden auch ziemlich hektisch, weil es flach ist und ich die Straßen dort kenne, es gibt viele Städte, vielleicht nicht so schöne Straßen zum Rennen fahren. Aber ich bin froh, dass ich dort jede Kurve kenne, das wird mir natürlich sehr helfen. Ich hoffe, es ist nicht zu verrückt, nicht zu hektisch dort. Ich hoffe, dass es viel Wind gibt und dass es ein wirklich schönes Rennen ist, aber danach wird es sehr hart und hügelig. Ich denke, es ist von allem etwas dabei, und das ist gut so.
Ich weiß nicht, ob es härter ist, aber es ist anders. Wenn ich mich richtig erinnere, sind es 150 km, 150 km, 160 km, also eine Menge Kilometer, aber im Moment bin ich zu aufgeregt, um darüber nachzudenken, ob es schwieriger ist als letztes Jahr oder nicht. Es wird eine Menge Druck auf meinen Schultern lasten, aber das Wichtigste ist, dass ich es auch genießen kann. Das ist etwas, das es nur einmal im Leben gibt, also muss ich mich immer wieder daran erinnern, dass ich es genießen muss.”



Ricarda Bauernfeind (zu Sportschau): “Ich finde die Strecke sehr gut. Es beginnt ein bisschen ruhiger, endet sehr spannend und wird hart. Ich kenne Alpe d’Huez von Zwift ungefähr und da fahr ich ihn gerne hoch. Ich freue mich, habe aber auch Respekt. Dass wir die gleichen Berge hochfahren wie die Männer, zeigt, dass wir da auch genau so respektiert werden. Es ist gut, dass wir die Chance haben, solche Monumente hochfahren zu dürfen, das haben wir uns auch verdient. Jetzt muss man muss schauen, wie sich der Winter entwickelt und wie ich in Form bin, dann sehe ich, was drin ist nächstes Jahr. Ich will einfach wie immer mein Bestes geben. Dann muss man auch schauen wie das Team aufgestellt ist, welche Ziele wir haben - in erster Linie ist für mich die Gesamtwertung wichtig. Ich fühle mich in meiner Rolle sehr wohl und werde versuchen, das umzusetzen, was wir uns vornehmen. Der Etappensieg hat mich dieses Jahr enorm nach vorne gebracht, er hat mir viel Selbstvertrauen gegeben und das will ich weiter nutzen.”

Ricarda Bauernfeind bei der Streckenvorstellung der Tour de France Femmes 2024Foto: Getty VeloRicarda Bauernfeind bei der Streckenvorstellung der Tour de France Femmes 2024

Audrey Cordon-Ragot (zu Ouest France): “Es war nicht zu erwarten, dass ein Start im Ausland so früh nach Einführung der Tour de France der Frauen erfolgen würde. Aber warum nicht? Die Niederlande sind das Maß aller Dinge im Frauenradsport. Es ist eine schöne Hommage an all diese Meisterinnen, die es verdient haben. Diese Etappen in den Niederlanden werden knifflig sein. Man kann die Tour dort gewinnen oder verlieren. Ich bin sehr froh, dass die Ankunft in Alpe d'Huez auf der letzten Etappe ist. Für Fahrerinnen wie mich wird es kein Zuckerschlecken. Einige werden vielleicht in der Nacht ankommen. Das wird die Tour noch mythischer machen. Es wird der entscheidende Tag dieser Tour de France sein. Die Stärkste wird gewinnen.”

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