Trofeo Alfredo Binda 2024Strecke, Favoritinnen, TV-Übertragung

Sebastian Lindner

 · 15.03.2024

Nach ihm ist das Rennen benannt: Alfredo Binda. In den 1920er und 30er Jahren zählte er unter anderem mit fünf Siegen beim Giro d'Italia zu den erfolgreichsten Radsportlern der Welt.
Foto: picture-alliance/ dpa
Die Trofeo Alfredo Binda zählt zu den ältesten Rennen im Frauenradsport. 1974 zum ersten Mal veranstaltet, wird sie 2024 zum 48. Mal ausgefahren. Der hügelige Klassiker ist in diesem Jahr 140,5 Kilometer lang. Die Top-Favoritinnen stellen SD Worx - Protime und Lidl-Trek.

Italien hat viele Radsport-Legenden hervorgebracht. Fast alle haben heute ein eigenes Rennen. Fausto Coppi und Gino Bartali etwa teilen sich die Settimana Internazionale Coppi e Bartali (2.1), das Memorial Marco Pantani (1.1) erinnert an den bekanntesten Piraten im Radsport. Und für Alfredo Binda, einen der erfolgreichsten Radsportler der 1920er und 30er Jahre, erster (1927) und insgesamt dreifacher Straßenweltmeister, fünfmaliger Sieger des Giro d’Italia, und mit 41 Tagessiegen Rekordhalter, ehe ihn Mario Cippolini 2003 um einen übertrumpfte, gibt es die Trofeo Alfredo Binda.

Im Gegensatz zu den Rennen seiner Landsleute, ist seines das einzige auf allerhöchstem Radsport-Niveau und das einzige im Frauenbereich.

Trofeo Alfredo Binda 2024: das Wichtigste in Kürze

  • Termin: 17. März 2024
  • Distanz: 140,5 Kilometer
  • Start: Maccagno con Pino e Veddasca, Ziel: Cittiglio
  • Profil: hügelig, Zielankunft auf den letzten 450 Metern leicht ansteigend
  • UCI-Kategorie: Women’s World Tour
  • Premiere: 1974, 48. Austragung
  • Vorjahressiegerin: Shirin van Anrooij

Die Strecke der Trofeo Alfredo Binda 2024

Am Lago di Maggiore nördlich von Mailand liegt Cittiglio, Bindas Heimatgemeinde. Dort wird das Rennen seit 1974, und damit schon zu Lebzeiten des 1986 verstorbenen Sportlers, der in den 60ern auch als Bürgermeister fungierte, ausgetragen. Der Startort wechselt regelmäßig, das Ziel ist immer Cittiglio.

Das Profil der Trofeo Alfredo Binda 2024Foto: VeranstalterDas Profil der Trofeo Alfredo Binda 2024

Der Hauptbestandteil der Strecke ist ein Rundkurs zwischen dem Zielort und Orino, dem höchsten Punkt der 17,5 Kilometer, der 2024 fünfmal absolviert werden muss. Der Anstieg nach Orino ist 2,5 Kilometer lang und im Schnitt gut fünf Prozent steil. Ein weiterer kurzer Stich bei Casale bringt es bei 800 Metern auf 7,3 Prozent. Das sind die beiden Schwierigkeiten der Runde. In der Anfahrt zum Rundkurs, auf dem Orino ein zusätzliches Mal passiert wird, überquert das Feld einmalig den Masciago Primo- 6,1 Kilometer Steigung bei vier Prozent durchschnittlicher Steigung.

Die Favoritinnen der Trofeo Alfredo Binda 2024

Steht das Team SD Worx - Protime dieser Tage am Start, zählt das Team quasi automatisch zu den größten Anwärtern auf den Sieg. In Abwesenheit von Lotte Kopecky und Lorena Wiebes, die zuletzt bei der Ronde van Drenthe (1.WWT) und Nokere Koerse (1.Pro) nur so mit der Konkurrenz spielten, sowie Demi Vollering fällt die Rolle der Top-Favoritin dieses Mal Marlen Reusser zu. Die Schweizerin war in dieser Saison ebenfalls bereits erfolgreich, gewann ihr einziges Rennen, die Setmana Ciclista Volta Femenina de la Comunitat Valenciana (2.Pro), ehe eine Grippe sie ausknockte.

Ansonsten hat vor allem Lidl-Trek ein leistungsstarkes Team am Start. Mit Shirin van Anrooij und Elisa Balsamo kommen die beiden Frauen wieder, die im Vorjahr die Plätze 1 und 2 belegten. Das Duo hat in diesem Jahr bereits Top-Platzierungen eingefahren, musste aber häufig hinter der SD-Worx-Konkurrenz zurückstecken.

Aussichten auf Erfolg dürfte auch Puck Pieterse (Fenix-Deceuninck) haben. Zuletzt wurde sie Dritte bei der Ronde van Drenthe. Im Finale fehlte ihr für noch mehr die Power, die sie aber schon zuvor bei der Initiierung einer Fluchtgruppe in den Wind gesteckt hatte. Silvia Persico (UAE Team ADQ) und das Movistar-Duo Olivia Baril und Arlenis Sierra könnte vorne reinfahren.

Trofeo Alfredo Binda 2024: TV-Übertragung und Live-Stream

Live wird die Trofeo Alfredo Binda nur im Stream auf discovery+ und Eurosport gezeigt. Am Sonntag (17. März) beginnt die Übertragung 14:30 Uhr und läuft bis gegen 16 Uhr. Im TV gibt es ab 20 Uhr eine einstündige Zusammenfassung auf Eurosport 2.

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