Ein einziges UCI-Rennen steht im Straßen-Plan für den Dezember 2023: die Vuelta a Costa Rica. Die Rundfahrt ist in der niedrigsten 2.2-Kategorie eingestuft, hat aber durchaus Tradition. Schon seit den 1960ern wird das Rennen ausgefahren. Zehn Etappen werden gefahren, in diesem Jahr vom 16. bis zum 25. Dezember. Zuletzt machten heimische Fahrer und Kolumbianer das Rennen unter sich aus.
Ebenfalls im Dezember werden die nationalen Straßenmeisterschaften von Saudi-Arabien und Indien ausgefahren. Während die Titelkämpfe in Saudi-Arabien vom 17. bis 23. Dezember stattfinden, sind die Inder vom 28. bis 31. Dezember am Start.
In der internationalen Radsportszene werden alle diese Wettkämpfe keine Schlagzeilen machen. Anders sieht es bei den Crossern aus. Die im Oktober gestartete Saison läuft auch Hochtouren und hat im Dezember und Januar ihre entscheidenden Monate. Zudem bekommen die Rennen zusätzliche Aufmerksamkeit, weil ein Großteil der im Cross aktiven Straßenprofis ins Geschehen einsteigt. Allen voran natürlich Straßen- und Cross-Weltmeister Mathieu van der Poel, sein großer Rivale Wout van Aert und Tom Pidcock.
Noch sind es aber die Cross-Spezialisten, die in den wichtigen Rennen meistens die Nase vorn haben. Einzig Thibau Nys, aktueller U23-Weltmeister im Cross und Sohn des zweimaligen Elite-Weltmeisters Sven Nys, der hauptsächlich auf der Straße unterwegs ist und dort in 2023 in seinem ersten Jahr als Profi für Lidl-Trek seine ersten Siege feierte, konnte es bisher mit den reinen Crossern aufnehmen.
Er gewann das erste Weltcup-Rennen Mitte Oktober im US-amerikanischen Waterloo genau wie den ersten Exact Cross im belgischen Beringen. Auch den ersten X2O-Lauf sicherte sich Nys Anfang November.
Ansonsten hieß der Sieger überwiegend Eli Iserbyt. Der 26-jährige Belgier gewann bisher zwar nur einen Weltcup von fünf Weltcups - die anderen gingen bisher an die Niederländer Pim Ronhaar (2) und Lars van der Haar - doch in der Gesamtwertung steht er an der Spitze. Auch, weil van der Haar die bislang letzte Station in Dublin ausließ.
Im Superprestige dagegen ist die Sache deutlicher: Drei von vier Läufen entschied er für sich, dazu kommt ein zweiter Platz im bisher letzten Rennen. In der X2O-Serie ist Iserbyt neben Nys bisher der einzige Sieger in zwei Läufen. Dort führt in der Gesamtwertung allerdings van der Haar, denn hier geht es nicht um Punkte, sondern um die Gesamtzeit aus allen acht Rennen der Saison.
Die Cross-Saison gliedert sich in mehrere Rennserien. Die wichtigsten davon sind der UCI Weltcup, der Telenet Superprestige, die X2O Badkamers Trofee und der Exact Cross.
Die Fülle an Terminen macht deutlich, dass ein Fahrer kaum alle Termine abdecken kann. Deswegen gab es zuletzt Stress zwischen David Laprartient und Profis, die Weltcup-Rennen ausließen. Der UCI-Präsident drohte mit Sanktionen wie dem Ausschluss von der Cross-Weltmeisterschaft, fing sich dafür aber direkt einen Konter aus der Szene ein.
Gerade in der Woche zwischen Weihnachten und Neujahr - und zum Teil selbst an den Feiertagen - steht jeden Tag ein wichtiges Rennen im Kalender.