Tadej Pogačar hat mit einem Video seiner Fahrt durch den Wald von Arenberg für Aufsehen in der Radsportwelt gesorgt. Der amtierende Weltmeister vom Team UAE Team Emirates - XRG teilte auf seinen Social-Media-Kanälen Aufnahmen, die ihn bei der Erkundung des berüchtigten Kopfsteinpflaster-Sektors zeigen. Der Wald von Arenberg gilt als eine der schwierigsten Passagen des Frühjahrsklassikers Paris-Roubaix. Mit dieser Aktion hat der Slowene die Spekulationen um eine mögliche Teilnahme an der “Königin der Klassiker”, wie Paris-Roubaix auch genannt wird, weiter angeheizt.
In dem kurzen Clip ist zu sehen, wie Pogačar scheinbar mühelos über die holprigen Pflastersteine fährt. Sein Teamkollege Tim Wellens begleitete ihn bei der Erkundungstour und fungierte als Kameramann. “Erratet den Ort”, kommentierte Pogačar sein Video mit einem Augenzwinkern. Die offizielle Instagram-Seite seines Teams reagierte mit einem vielsagenden Augen-Emoji, was die Gerüchteküche weiter befeuerte.
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Am Dienstag, einen Tag nach der Veröffentlichung des Videos, reagierte sein Rennstall UAE Team Emirates - XRG auf die aufkommenden Gerüchte um eine mögliche Teilnahme Pogačars an Paris-Roubaix in diesem Jahr. “Über die Erkundungsfahrt selbst kann ich nicht so viel sagen, aber ich kann sagen, dass Paris-Roubaix noch nicht auf Tadejs Programm steht”, erklärte Marco Marcato, einer der sportlichen Leiter der Mannschaft am Rande der Tour of Oman gegenüber Het Nieuwsblad.
Pogačar hat bereits ein umfangreiches Programm für die Frühjahrsklassiker 2025 angekündigt. Neben Mailand-San Remo, der E3 Saxo Classic und der Flandern-Rundfahrt stehen auch der Flèche Wallonne und Lüttich-Bastogne-Lüttich in seinem Rennkalender. Eine Teilnahme an Paris-Roubaix, das eine Woche nach der Flandern-Rundfahrt stattfindet, wäre eine logische Ergänzung dieses ambitionierten Programms.
Zuletzt hatten Pogačar und sein Team der Frage nach einer Teilnahme an Paris-Roubaix bereits beschieden eine mittelfristige Absage erteilt (siehe Ziele von Pogačar 2025).
Die Klassiker-Spezialisten wie Wout van Aert, Mathieu van der Poel und Mads Pedersen dürften Pogačars mögliches Debüt bei Paris-Roubaix mit gemischten Gefühlen betrachten. Jasper Philipsen, Teamkollege von van der Poel und Zweiter von Paris-Roubaix 2024 kommentierte unter dem Post von Pogačar “Please not” (bitte nicht) mit einem Bet- und einem Lachsmiley. Pogačar hat in den vergangenen Jahren immer wieder bewiesen, dass er sich auch auf ungewohntem Terrain schnell zurechtfinden kann.
Die Strecke von Paris-Roubaix mit ihren zahlreichen Kopfsteinpflaster-Sektoren stellt jedoch eine besondere Herausforderung dar, die sich deutlich von den Anforderungen der Grand Tours unterscheidet, in denen Pogačar bisher seine größten Erfolge feierte. Die Kombination aus Kraft, Ausdauer und technischem Geschick und Glück, die für ein erfolgreiches Abschneiden bei der “Königin der Klassiker” nötig ist, könnte jedoch genau nach dem Geschmack des ehrgeizigen Slowenen sein.
Unbestätigt ist zudem nach wie vor die Frage, welche zweite Grand Tour Pogačar neben der Tour de France in Angriff nehmen wird. Vieles deutet daraufhin, dass er die Vuelta a España dem Giro d’Italia vorzieht. Am Rande der UAE Tour (ab dem 17.02.) soll der Weltmeister seine Entscheidung verkünden, wie sein Teammanger Matxin Fernández unlängst gegenüber der spanischen Sportzeitung AS erklärte.