Am vergangenen Wochenende stand mit Paris-Roubaix das Highlight der Frühjahrsklassiker auf dem Programm. Die “Hölle des Nordens” bot auch 2025 wieder dramatische Szenen auf den berüchtigten Kopfsteinpflaster-Sektoren. Bei den Männern konnte Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck) seinen Titel verteidigen und einen Hattrick feiern. Im Frauenrennen setzte sich Pauline Ferrand-Prévot (Team Visma | Lease a Bike) nach einer beeindruckenden Solofahrt durch. In unserer Bildergalerie zeigen wir die spektakulärsten Fotos vom Rennen der Männer und der Frauen.
Das Männerrennen über 259,2 Kilometer von Compiègne nach Roubaix entwickelte sich zu einem packenden Duell zwischen Mathieu van der Poel und Tadej Pogačar (UAE Team Emirates - XRG). Lange Zeit fuhren die beiden Topfavoriten Seite an Seite an der Spitze des Rennens. Die Vorentscheidung fiel 38 Kilometer vor dem Ziel, als Pogačar in einer Rechtskurve zu Fall kam. Van der Poel nutzte diesen Moment, um sich abzusetzen und fuhr anschließend einem ungefährdeten Solosieg entgegen.
Mit seinem dritten Triumph in Folge schrieb der Niederländer Geschichte. Er ist der erste Fahrer seit Francesco Moser in den Jahren 1978 bis 1980, dem dieses Kunststück gelang. “Der Hattrick bedeutet mir sehr viel. Das Rennen war wirklich hart. Als Tadej Pogačar den Fehler bei der Kurve gemacht hat, musste ich einfach durchziehen, obwohl es noch sehr weit war. Ich bin froh, es ins Ziel gebracht zu haben”, erklärte van der Poel im Siegerinterview.
Die Bilder vom Rennen zeigen eindrucksvoll die Härte des Klassikers. Immer wieder kam es zu Stürzen und technischen Defekten auf den holprigen Pavé-Sektoren. Besonders spektakulär waren die Aufnahmen vom Wald von Arenberg.
Dramatisch war auch der Moment, als Pogačar 38 Kilometer vor dem Ziel in einer Kurve stürzte. Die Aufnahmen zeigen, wie der Slowene an einer Bande hängen blieb und zu Boden ging. Zwar konnte er das Rennen fortsetzen, verlor aber den Anschluss an van der Poel. Am Ende reichte es für Pogačar noch zu Platz zwei mit 1:18 Minuten Rückstand. Das Podium komplettierte Mads Pedersen als Dritter.
RG | Fahrer | Zeit |
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1 | Alpecin - Deceuninck | 05:31:27 |
2 | UAE Team Emirates - XRG | +00:01:18 |
3 | Lidl - Trek | +00:02:11 |
4 | Team Visma | Lease a Bike | +00:02:11 |
5 | UAE Team Emirates - XRG | +00:02:11 |
6 | Intermarché - Wanty | +00:03:46 |
Nicht minder spektakulär verlief das Frauenrennen am Samstag. Pauline Ferrand-Prévot setzte sich nach einer beeindruckenden Solofahrt über die letzten 20 Kilometer durch. Die Französin nutzte eine Attacke der Dänin Emma Norsgaard Bjerg (Lidl - Trek), um sich abzusetzen. In der Folge fuhr sie wie bei einem Zeitfahren dem Rest des Feldes davon und erreichte das Ziel im Velodrom von Roubaix mit einem komfortablen Vorsprung.
Für Ferrand-Prévot war es ein besonderer Triumph, da ihr Freund Dylan van Baarle (Team Visma | Lease a Bike) den Klassiker vor drei Jahren ebenfalls gewinnen konnte. “In den letzten zwei Tagen war ich wirklich nicht sicher ob ich starten kann, dann bin ich aber einfach angetreten, um mein Bestes für Marianne Vos zu geben”, erklärte die Siegerin überglücklich im Ziel. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Letizia Borghesi (EF Education-Oatly) und Lorena Wiebes (Team SD Worx - Protime).
RG | Fahrer | Zeit |
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1 | Team Visma | Lease a Bike | 03:40:07 |
2 | EF Education-Oatly | +00:00:58 |
3 | Team SD Worx - Protime | +00:01:01 |
4 | Team Visma | Lease a Bike | +00:01:01 |
5 | EF Education-Oatly | +00:01:01 |
6 | Uno-X Mobility | +00:01:01 |
Unsere Fotostrecke fängt die ganze Bandbreite an Emotionen ein, die Paris-Roubaix Jahr für Jahr hervorruft. Von den schmerzverzerrten Mienen auf dem Kopfsteinpflaster bis hin zur überschwänglichen Freude der Sieger im Ziel - die Bilder lassen die Dramatik des härtesten Eintagesrennens im Radsportkalender lebendig werden. Die Fotos unterstreichen einmal mehr, warum Paris-Roubaix als “Königin der Klassiker” bezeichnet wird und einen ganz besonderen Platz im Herzen der Radsportfans einnimmt.