Organisator Flanders Classics vollzieht 2026 eine grundlegende Änderung beim belgischen Frühjahrsklassiker Gent-Wevelgem. Das WorldTour-Eintagesrennen heißt künftig "In Flanders Fields - From Middelkerke to Wevelgem" und beginnt Middelkerke an der Nordseeküste statt in Ieper, das diese Funktion seit 2020 innehatte. Vor Ieper fungierte Deinze als Ausgangspunkt des traditionsreichen Rennens. Das Frauenrennen startet und endet künftig in Wevelgem. Beide Rennen finden am 29.03.2026 statt.
Die Namensänderung auf "In Flanders Fields - From Middelkerke to Wevelgem" spiegelt die geografische Neuausrichtung wider. Der englische Titel knüpft an die bereits bestehende Bezeichnung "Gent-Wevelgem - In Flanders Fields" an, die das Rennen seit etwa zehn Jahren trägt. Die Verlängerung des Namens sorgt in der Radsportszene für kontroverse Diskussionen über Marketing-Strategien im Profiradsport.
Die finale Rennentscheidung dürfte von der Startortverlegung unberührt bleiben. Die charakteristischen Anstiege De Moeren, Kemmelberg und die Plugstreets dürften weiterhin das Renngeschehen in der Schlussphase prägen. Diese Bergwertungen gelten als entscheidende Selektionspunkte für die Sieganwärter und bestimmen traditionell den Rennausgang des Flandern-Klassikers.
Die Zielstadt Wevelgem verlängerte bereits ihre Vereinbarung mit den Organisatoren bis 2031. Diese Kontinuität gewährleistet die Beibehaltung der bewährten Zielankunft und der finalen Rennkilometer. Die Kombination aus neuem Startort und etabliertem Ziel schafft eine geografische Neuausrichtung von der Küste ins Binnenland.
Mads Pedersen gewann das Rennen in den vergangenen beiden Jahren. Bei den Frauen siegte Lorena Wiebes ebenfalls zweimal in Folge und unterstrich ihre Stärke in den belgischen Eintagesrennen. Diese Erfolgsserie zeigt die anhaltende Attraktivität des Rennens für Topsprinter.
Die Siegerliste der vergangenen Jahre umfasst prominente Namen wie Wout van Aert (2021), Biniam Girmay (2022) und Christophe Laporte (2023). Diese Vielfalt unterschiedlicher Siegertypen unterstreicht den offenen Charakter des Rennens, das sowohl reine Sprinter als auch Allrounder begünstigen kann.