Lorena Wiebes hat bei Gent-Wevelgem ihren Siegeszug bei Eintagesrennen in der Saison 2025 fortgesetzt. Im sechsten Klassiker gewinnt sie mit Gent-Wevelgem das vierte Rennen im Massensprint. Aktuell ist die Niederländerin vom Team SD Worx - Protime im Feld der Sprinterinnen eine Klasse für sich. Im Ziel zeigte sich die Tagessiegerin zufrieden und verwies auf die Vorarbeit ihres Teams: “Es hat sich heute gut angefühlt. Im Finale hatte ich Lotte Kopecky, davor haben auch die anderen Teamkolleginnen einen super Job gemacht. Nachdem Lotte Kopecky ein langes Lead-Out gemacht hat, habe ich den Sprint durchgezogen.”
Nachdem alle Fluchtversuche bei Gent-Wevelgem 2025 erfolglos waren, kam ein großes Feld auf die Zielgerade. Das Team SD Worx - Protime zeigte sich dabei besonders aktiv und heftete sich mit Lotte Kopecky an die Spitze des Feldes. Die Belgierin fungierte dabei als Anfahrerin für Lorena Wiebes. Sie schraubte das Tempo in die Höhe und fuhr lange im Wind. Circa 200 Meter vor dem Ziel scherte Wiebes dann vom Hinterrad ihrer Anfahrerin aus und war nicht aufzuhalten. Zwar versuchte Elisa Balsamo (Lidl - Trek), von wiederum Wiebes’ Hinterrad aus zu attackieren, sie musste aber schnell einsehen, dass ihr Versuch erfolglos bleiben sollte. Wiebes gewann klar vor der Italienerin, die nicht wirklich aus dem Windschatten der Siegerin kam. Mit deutlichem Abstand kam dann Charlotte Kool (Team Picnic PostNL) als Dritte ins Ziel.
RG | Fahrer | Zeit |
---|---|---|
1 | Team SD Worx - Protime | 04:11:19 |
2 | Lidl - Trek | +00:00:00 |
3 | Team Picnic PostNL | +00:00:00 |
4 | Arkéa - B&B Hotels Women | +00:00:00 |
5 | CANYON//SRAM zondacrypto | +00:00:00 |
6 | UAE Team ADQ | +00:00:00 |
Auf der 169 Kilometer langen Strecke zwischen Ypern und Wevelgem war von Beginn an Feuer. Seieben Fahrerinnen setzten sich nach Rennbeginn ab. Mit dabei waren unter anderem Katia Ragusa (Human Powered Health), Maaike Boogaard (VolkerWessels Women's Pro Cycling Team) und Franziska Brauße (CERATIZIT Pro Cycling Team). Das Quintett wurde vom Hauptfeld ziehengelassen. Der maximale Vorsprung der Ausreißerinnen lag bei zwischenzeitlichen fünf Minuten.
Geprägt war das Rennen von Seitenwinden, die im Peloton für Unruhe sorgten. Immer wieder zerriss das Peloton in mehrere Windstaffeln, immer wieder fanden die Grüppchen aber wieder zusammen. An der Spitze des Pelotons war das Tempo aufgrund der Unruhen verhältnismäßig hoch. Das führte dazu, dass die Lücke zur Spitzengruppe früh schrumpft. 80 Kilometer vor dem Ziel wurden die fünf Ausreißerinnen gar vom ersten Teil des Pelotons eingeholt.
Auch in Folge blieb das Rennen nervös. Erst blieben Attacken von Anna Henderson (Lidl - Trek) oder Cat Ferguson (Movistar Team) nicht von Erfolg gekrönt, dann schaffte es eine Gruppe, eine Lücke zu reißen. Sechs Fahrerinnen um Mischa Bredewold (Team SD Worx - Protime) und Lucinda Brand (Lidl - Trek) fuhren aber nur für wenige Kilometer vorneweg und wurden dann wieder einkassiert.
Auch anschließend bildete sich 35 Kilometer vor dem Ziel bei weiterhin wehendem Winden eine starke Ausreißergruppe um Lorena Wiebes, Lotte Kopecky (Beide Team SD Worx - Protime) und Elisa Longo Borghini (UAE Team ADQ). Doch auch sie war nach nicht einmal zehn Kilometern wieder Geschichte. Nach und nach fanden sich viele Gruppen wieder zusammen - ein Massensprint deutete sich immer mehr an.
Unter der Kontrolle des Team SD Worx - Protime wurden weitere Attacken von unter anderem Anneke Dijkstra (VolkerWessels Women's Pro Cycling Team) vom Peloton nivelliert. Es kam zum Massensprint. Dort gewann Lorena Wiebes klar vor Elisa Balsamo und Charlotte Kool.