Besonders an Gent-Wevelgem ist die herausragende Rolle des Kemmelbergs. Dieser Anstieg wird nicht nur mehrfach, sondern auch aus unterschiedlichen Richtungen befahren. Die Belvedère-Seite misst 1500 Meter und weist eine durchschnittliche Steigung von 6,6 Prozent auf. Aus der Richtung Ossuaire ist der Anstieg mit 10,4 Prozent noch etwas steiler, jedoch mit einer Länge von 700 Metern kürzer.
Das Rennen startet seit langem nicht mehr in Gent; 2003 war das letzte Jahr, in dem der Klassiker dort begann. Einige Jahre diente Deinze als Ausgangspunkt, aber seit 2020 ist, genau wie bei den Frauen seit jeher, Ypern der Startort. Während die Fahrerinnen zielstrebig über Diksmuide nach Norden in Richtung Veurne fahren, legen die Männer zunächst eine Schleife im Osten ein, die sie bereits einmal in die Nähe des Ziels bringt.
Wenn in Adinkerke der nördlichste Punkt der Strecke erreicht ist, folgen die Männer und Frauen der gleichen Route entlang der belgisch-französischen Grenze nach Süden. Dann wird es ernst. Sowohl die Männer als auch die Frauen bewältigen zunächst die vier Hellingen Scherpenberg, Baneberg, Monteberg und Kemmelberg (Belvedère). Danach teilt sich die Strecke. Die Frauen kehren sofort zum Scherpenberg zurück, passieren erneut den Baneberg und den Kemmelberg, diesmal aus der Richtung Ossuaire, bevor sie nach Ypern zurückkehren und die letzten Kilometer in Richtung Wevelgem in Angriff nehmen. Auf die Männer wiederum wartet eine weitere Zusatzschleife mit drei Gravelsektoren (Plugstreets), bevor es über Monteberg, Kemmelberg (Belvedère), Scherpenberg, Baneberg und Kemmelberg (Ossuaire) auch in Richtung Ziel geht.
Beide Rennen werden in Deutschland live im Fernsehen übertragen. Eurosport 1 zeigt das Männerrennen am Sonntag von 13:40-16:45 Uhr, im Anschluss läuft dort bis 18:15 Uhr der Frauenwettbewerb. Parallel dazu gibt es zu beiden Events jeweils einen Live-Stream bei Discovery Plus.