Fleche Wallonne 2024Mur de Huy noch einmal mehr im Programm

Thomas Huber

 · 17.04.2024

Das Höhenprofil des Herrenrennens des Fleche Wallonne 2024
Foto: A.S.O.
Der Ardennenklassiker Fleche Wallonne 2024 findet am 17. April statt und ist für seine Ankunft an der Mur de Huy berühmt. In diesem Jahr muss dieser Anstieg erstmalig viermal erklommen werden. Hier gibt’s die wichtigsten Infos zur Strecke und zur TV-Übertragung.

Im vergangenen Jahr gewann Demi Vollering (Team SD Worx) das Frauen- und Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) das Männerrennen. Die Niederländerin machte damit den zweiten Schritt zu ihrem Ardennen-Triple: Sie gewann innerhalb einer Woche neben dem Fleche Wallonne auch das Amstel Gold Race und Lüttich-Bastogne-Lüttich. Platz zwei im Frauenrennen des Wallonischen Pfeils ging an die Deutsche Liane Lippert vom Team Movistar.

Fleche Wallonne 2024: Das Wichtigste in Kürze

Der Fleche Wallonne, auch bekannt als der Wallonische Pfeil auf Deutsch, ist Teil der Ardennen-Trilogie und findet traditionell am Mittwoch zwischen dem Amstel Gold Race und Lüttich-Bastogne-Lüttich statt. Obwohl es sich um eines der bekanntesten Eintagesrennen im Profi-Radsport handelt, gehört es nicht zu den fünf Monumenten (Mailand-San Remo, Flandern-Rundfahrt, Paris-Roubaix, Lüttich-Bastogne-Lüttich und Lombardei-Rundfahrt). Aufgrund von Faktoren wie Streckenlänge und Historie kann der Fleche Wallonne nicht mit den ganz großen Rennen mithalten und wird daher wie zum Beispiel Gent-Wevelgem zu den so genannten Halbklassikern gezählt.

Rolf Gölz einziger deutscher Sieger

Der erste Wallonische Pfeil wurde im Jahr 1936 ausgetragen und von dem Belgier Philemon Demeersman gewonnen. Seitdem hat das Rennen 87 Ausgaben erlebt. Der Spanier Alejandro Valverde hält den Rekord mit fünf Siegen. Im Jahr 1988 holte Rolf Gölz den bisher einzigen deutschen Sieg beim Fleche Wallonne.



Seit 1998 findet auch ein Frauenrennen statt, der Fleche Wallonne Femmes. Er ist Teil der UCI Women’s World Tour und wird am gleichen Tag wie das Männerrennen ausgetragen. Die Niederländerin Anna van der Breggen hält mit sieben Siegen den Rekord für die meisten Erfolge. Die einzige deutsche Gewinnerin des Fleche Wallonne Femmes ist Hanka Kupfernagel, die im Jahr 1999 den ersten Platz belegte.

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Das ist die Strecke des Fleche Wallonne 2024

Das Profil von Fleche Wallonne 2024 der MännerFoto: A.S.O.Das Profil von Fleche Wallonne 2024 der Männer

In diesem Jahr warten auf die Fahrer neun Anstiege. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Strecke des Männerrennens etwas länger, zudem muss die Mur de Huy erstmalig insgesamt viermal bezwungen werden - zum 40. Mal endet das Rennen am legendären Anstieg.

Der Start des Rennens befindet sich in Charleroi, von wo aus es über die Cote d’Yvoir auf einen Rundkurs geht, der im Vergleich zum Vorjahr verändert und verkürzt wurde. Insgesamt geht es viermal über den 31,6 Kilometer langen Kurs, der die Cote d’Ereffe und die Mur de Huy beinhaltet. Gegen 16:30 Uhr werden die Fahrer dann im Ziel erwartet.

Die Kartenansicht vom Fleche Wallonne 2024Foto: A.S.O.Die Kartenansicht vom Fleche Wallonne 2024

Im vergangenen Jahr startete das Rennen noch in Herve, von wo es vorbei an Lüttich aus östlicher Richtung nach Huy kam. In diesem Jahr startet das Rennen dagegen in Charleroi, das westlich von Huy liegt. Für die Fahrer geht es südlich an Namur vorbei, ehe sie nach fast 75 Kilometer auf den Rundkurs gelangen.

Die Mur de Huy

Das Profil der Mur de HuyFoto: A.S.O.Das Profil der Mur de Huy

Die Mur de Huy hat sich zu einem der bekanntesten Anstiege des Radsports entwickelt und war auch bereits Teil der Tour de France. Sie hat zwar nur eine Länge von 1,3 Kilometer, dafür hat er eine durchschnittliche Steigung von 9,6 Prozent und Spitzenwerte von über 20 Prozent. Vor allem der Mittelteil der Mur ist extrem steil, das erste und finale Stück dagegen sind etwas flacher.

Das sind die Anstiege des Männerrennens

  1. KM 43,2 - Cote d’Yvoir
  2. KM 91,2 - Cote d’Ereffe (1)
  3. KM 104,1 - Mur de Huy (1)
  4. KM 122,9 - Cote d’Ereffe (2)
  5. KM 135,8 - Mur de Huy (2)
  6. KM 154,6 - Cote d’Ereffe (3)
  7. KM 167,5 - Mur de Huy (3)
  8. KM 186,2 - Cote d’Ereffe (4)
  9. KM 199,1 - Mur de Huy (4)

Fleche Wallonne 2024 Frauen: Die Strecke

Das Profil von Fleche Wallonne 2024 der FrauenFoto: A.S.O.Das Profil von Fleche Wallonne 2024 der Frauen

Das Frauenrennen wird zum 27. Mal ausgetragen und ist im Vergleich zum Vorjahr deutlich verlängert worden. Statt 127 umfasst es nun 143,5 Kilometer. Die Fahrerinnen müssen insgesamt sieben Anstiege bewältigen - zwei derer sind die Mur de Huy.

Nach dem Start um 14 Uhr in Huy geht es über die drei Anstiege Cote de Gives, Cote de Courriere und Cote d’Evrehailles nach 90 gefahrenen Kilometern auf einen Rundkurs, den die Fahrerinnen zweimal auf sich nehmen: Auch sie müssen über die Cote d’Ereffe und die Mur de Huy, auf der auch das Frauenrennen gegen 18 Uhr endet.

Das sind die Anstiege des Frauenrennens

  1. KM 7,1 - Cote de Gives
  2. KM 35,1 - Cote de Courriere
  3. KM 50,8 - Cote d’Evrehailles
  4. KM 98,9 - Cote d’Ereffe (1)
  5. KM 111,8 - Mur de Huy (1)
  6. KM 130,6 - Cote d’Ereffe (2)
  7. KM 143,5 - Mur de Huy (2)

Fleche Wallonne 2024: TV-Übertragung und Live-Stream

Der Fleche Wallonne 2024 der Männer wird sowohl im TV als auch per Live-Stream übertragen. Eurosport 1 zeigt das Männerrennen ab 14:30 Uhr, ab 12:55 ist der Live-Stream bei Discovery Plus (kostenpflichtig) bereist auf Sendung. Für das Frauenrennen ist keine Live-Übertragung im Fernsehen geplant. Ab 16:55 gibt es einen Live-Stream bei Discovery Plus.



Alle Siegerinnen des Fleche Wallonne der Frauen

  • 1998 Fabiana Luperini (Italien)
  • 1999 Hanka Kupfernagel (Deutschland)
  • 2000 Genevieve Jeanson (Kanada)
  • 2001 Fabiana Luperini (Italien)
  • 2002 Fabiana Luperini (Italien)
  • 2003 Nicole Cooke (Großbritannien)
  • 2004 Sonia Huguet (Frankreich)
  • 2005 Nicole Cooke (Großbritannien)
  • 2006 Nicole Cooke (Großbritannien)
  • 2007 Marianne Vos (Niederlande)
  • 2008 Marianne Vos (Niederlande)
  • 2009 Marianne Vos (Niederlande)
  • 2010 Emma Pooley (Großbritannien)
  • 2011 Marianne Vos (Niederlande)
  • 2012 Evelyn Stevens (USA)
  • 2013 Marianne Vos (Niederlande)
  • 2014 Pauline Ferrand-Prevot (Frankreich)
  • 2015 Anna van der Breggen (Niederlande)
  • 2016 Anna van der Breggen (Niederlande)
  • 2017 Anna van der Breggen (Niederlande)
  • 2018 Anna van der Breggen (Niederlande)
  • 2019 Anna van der Breggen (Niederlande)
  • 2020 Anna van der Breggen (Niederlande)
  • 2021 Anna van der Breggen (Niederlande)
  • 2022 Marta Cavalli (Italien)
  • 2023 Demi Vollering (Niederlande)

Alle Sieger des Fleche Wallonne

  • 1936 Philemon De Meersman (Belgien)
  • 1937 Adolph Braeckeveldt (Belgien)
  • 1938 Emile Masson (Belgien)
  • 1939 Edmond Delathouwer (Belgien)
  • 1941 Sylvain Grysolle (Belgien)
  • 1942 Karel Thijs (Belgien)
  • 1943 Marcel Kint (Belgien)
  • 1944 Marcel Kint (Belgien)
  • 1945 Marcel Kint (Belgien)
  • 1946 Desire Keteleer (Belgien)
  • 1947 Ernest Sterckx (Belgien)
  • 1948 Fermo Camellini (Italien)
  • 1949 Rik van Steenbergen (Belgien)
  • 1950 Fausto Coppi (Italien)
  • 1951 Ferdinand Kübler (Schweiz)
  • 1952 Ferdinand Kübler (Schweiz)
  • 1953 Stan Ockers (Belgien)
  • 1954 Germain Derycke (Belgien)
  • 1955 Stan Ockers (Belgien)
  • 1956 Richard van Genechten (Belgien)
  • 1957 Raymond Impanis (Belgien)
  • 1958 Rik van Steenbergen (Belgien)
  • 1959 Jos Hoevenaers (Belgien)
  • 1960 Pino Cerami (Belgien)
  • 1961 Willy Vannitsen (Belgien)
  • 1962 Henri De Wolf (Belgien)
  • 1963 Raymond Poulidor (Frankreich)
  • 1964 Gilbert Desmet (Belgien)
  • 1965 Roberto Poggiali (Italien)
  • 1966 Michele Dancelli (Italien)
  • 1967 Eddy Merckx (Belgien)
  • 1968 Rik van Looy (Belgien)
  • 1969 Jos Huysmans (Belgien)
  • 1970 Eddy Merckx (Belgien)
  • 1971 Roger De Vlaeminck (Belgien)
  • 1972 Eddy Merckx (Belgien)
  • 1973 Andre Dierickx (Belgien)
  • 1974 Frans Verbeeck (Belgien)
  • 1975 Andre Dierickx (Belgien)
  • 1976 Joop Zoetemelk (Niederlande)
  • 1977 Francesco Moser (Italien)
  • 1978 Michel Laurent (Frankreich)
  • 1979 Bernard Hinault (Frankreich)
  • 1980 Giuseppe Saronni (Italien)
  • 1981 Daniel Willems (Belgien)
  • 1982 Mario Beccia (Italien)
  • 1983 Bernard Hinault (Frankreich)
  • 1984 Kim Andersen (Dänemark)
  • 1985 Claude Criquielion (Belgien)
  • 1986 Laurent Fignon (Frankreich)
  • 1987 Jean-Claude Leclercq (Frankreich)
  • 1988 Rolf Gölz (Deutschland)
  • 1989 Claude Criquielion (Belgien)
  • 1990 Moreno Argentin (Italien)
  • 1991 Moreno Argentin (Italien)
  • 1992 Giorgio Furlan (Italien)
  • 1993 Maurizio Fondriest (Italien)
  • 1994 Moreno Argentin (Italien)
  • 1995 Laurent Jalabert (Frankreich)
  • 1996 Lance Armstrong (USA)
  • 1997 Laurent Jalabert (Frankreich)
  • 1998 Bo Hamburger (Dänemark)
  • 1999 Michele Bartoli (Italien)
  • 2000 Francesco Casagrande (Italien)
  • 2001 Rik Verbrugghe (Belgien)
  • 2002 Mario Aerts (Belgien)
  • 2003 Igor Astarloa (Spanien)
  • 2004 Davide Rebellin (Italien)
  • 2005 Danilo Di Luca (Italien)
  • 2006 Alejandro Valverde (Spanien)
  • 2007 Davide Rebellin (Italien)
  • 2008 Kim Kirchen (Luxemburg)
  • 2009 Davide Rebellin (Italien)
  • 2010 Cadel Evans (Australien)
  • 2011 Philippe Gilbert (Belgien)
  • 2012 Joaquim Rodriguez (Spanien)
  • 2013 Daniel Moreno (Spanien)
  • 2014 Alejandro Valverde (Spanien)
  • 2015 Alejandro Valverde (Spanien)
  • 2016 Alejandro Valverde (Spanien)
  • 2017 Alejandro Valverde (Spanien)
  • 2018 Julian Alaphilippe (Frankreich)
  • 2019 Julian Alaphilippe (Frankreich)
  • 2020 Marc Hirschi (Schweiz)
  • 2021 Julian Alaphilippe (Frankreich)
  • 2022 Dylan Teuns (Belgien)
  • 2023 Tadej Pogacar (Slowenien)

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