Die 62. Austragung des deutschen Frühjahrsklassiker Eschborn-Frankfurt endete einmal mehr in einer Sprintentscheidung eines dezimierten Feldes. Aus einer rund 30-köpfigen Gruppe sicherte sich nach 198,7 Kilometern schließlich Michael Matthews (Jayco – AlUla) den Sieg. Platz zwei ging vor der Alten Oper in Frankfurt an Magnus Cort (Uno-X Mobility) vor Jon Barrenetxea (Team Movistar). Bester deutscher Fahrer war Nico Denz (Red Bull - BORA – hansgrohe) auf Rang neun. Teamkollege Frederik Wandahl holte mit Platz fünf für den deutschen Rennstall.
Für Matthews war es bei der siebten Teilnahme der erste Erfolg in Frankfurt - in den vergangenen Jahren landete er bereits auf Platz zwei und drei im Rennen. Den finalen Sprint zog die norwegische Mannschaft Uno-X Mobility für Cort an, doch Matthews erwies sich auf den letzten 200 Metern als sprintstärker.
”Dieses Rennen liegt mir schon seit Jahren. Ich genieße es wirklich und werde im nächsten Jahr zurückkommen, um meinen Titel zu verteidigen”, sagte Matthews im Siegerinterview.
Der hessische Klassiker kam auch in diesem Jahr mit den bekannten Schwierigkeiten durch den Taunus daher: Zweimal mussten die Fahrer den Feldberg erklimmen, dreimal den steilen Anstieg zum Mammolhainer Berg - jeweils bei idealem Wetter unter den Augen zahlreicher Zuschauer. Entsprechend standen rund 2000 Höhenmeter im Tagesprogramm. Unter anderem zeigte sich Maximilian Schachmann (Soudal – Quick-Step) in der Schlussphase in den Anstiegen aktiv und war zeitweise in einer dreiköpfigen Spitzengruppe unterwegs. 17 Kilometer vor dem Ziel war diese Flucht jedoch beendet.
RG | Fahrer | Zeit |
---|---|---|
1 | Team Jayco AlUla | 04:38:33 |
2 | Uno-X Mobility | +00:00:00 |
3 | Movistar Team | +00:00:00 |
4 | EF Education - EasyPost | +00:00:00 |
5 | Red Bull - BORA - hansgrohe | +00:00:00 |
6 | Lidl - Trek | +00:00:00 |
Mit Start in Eschborn hatte sich schnell die Spitzengruppe des Tages aus Laurence Pithie (Red Bull - BORA - hansgrohe) und Pierre Thierry (Arkea - B&B Hotels) gebildet. Das Duo bekam im Anschluss während der ersten beiden Rennstunden einen Vorsprung von maximal über sechs Minuten vom Feld zugestanden.
Als kletterstärkerer Fahrer aus dem Ausreißerduo erwies sich derweil Thierry, da Pithie bei der ersten Auffahrt des Mammolhainer Berg nach rund 80 Kilometern seinen Begleiter nicht mehr folgen konnte. Der Franzose setzte im Anschluss seine Flucht als Solist fort – wurde 97 Kilometer vor dem Ziel aber ebenfalls wieder eingeholt.
Die erste Selektion im Feld ereignete sich bei der zweiten Überfahrt des Feldberges 80 Kilometer vor dem Ziel, wonach das Feld auf rund 50 Fahrer ausgedünnt wurde. Unter anderem verloren Nils Politt (UAE Team Emirates - XRG) und Georg Zimmermann (Intermarché - Wanty) sowie Jasper Philipsen (Alpecin – Deceuninck) dort den Anschluss.
Die letzte Steigung des Tages war die dritte Überfahrt über den Mammolhainer Berg (2,4 Kilometer lang, 7,4 Prozent im Schnitt steil), bei der schließlich Maximilian Schachmann (Soudal – Quick-Step) aus der Gruppe attackierte und Bergleitung durch Gregor Mühlberger (Team Movistar) und Andreas Leknessund (Uno-X Mobility) bekam. 17 Kilometer vor dem Ziel kam die 30-köpfige Verfolgergruppe jedoch an die Gruppe um Schachmann wieder heran. Im Anschluss blieb die Gruppe für den Schlusssprint in Frankfurt zusammen.