E3 Saxo Classic 2025Gala-Vorstellung! Van der Poel zerlegt die Konkurrenz

Thomas Goldmann

 · 28.03.2025

E3 Saxo Classic 2025: Gala-Vorstellung! Van der Poel zerlegt die KonkurrenzFoto: Getty Images/JASPER JACOBS/BELGA MAG/AFP
Mathieu van der Poel hat die E3 Saxo Classic 2025 gewonnen. Der Niederländer hängte bereits 39 Kilometer vor dem Ziel seinen letzten Begleiter ab und feierte einen Solosieg.

Nach Mailand-San Remo gewinnt Mathieu van der Poel auch die E3 Saxo Classic 2025 und unterstreicht damit seine Favoritenrolle für die anstehenden Monumente Flandern-Rundfahrt und Paris-Roubaix. Nach 208,8 Kilometern rund um Harelbeke triumphierte der 30-Jährige im Solo beim Kopfsteinpflasterklassiker vor Mads Pedersen (Lidl - Trek). Rang drei ging an Filippo Ganna (INEOS Grenadiers).

Ergebnisse E3 Saxo Classic 2025


2025:

E3 Saxo Classic ME: Harelbeke - Harelbeke

28.03.2025 | 208.8 km
In Kooperation mit

Das war ein sehr schweres Rennen. Ich muss mich bei meinem Team für die außergewöhnliche Arbeit heute bedanken. Ich war sehr motiviert, das Werk zu vollenden - Mathieu van der Poel

Für van der Poel ist es nach 2024 der zweite Sieg in Folge beim E3 Harelbeke. Die Entscheidung fiel dieses Jahr am Oude Kwaremont rund 40 Kilometer vor dem Ziel, als van der Poel aus einer fünf Fahrer starken Spitzengruppe attackierte und kurz darauf mit Mads Pedersen seinen letzten Begleiter abhängte. Pedersen hatte die Gruppe mit ihm, van der Poel, Filippo Ganna und den beiden zuvor an der Spitze fahrenden Ausreißern Aimé De Gendt (Cofidis) und Casper Pedersen (Soudal Quick-Step) am Taienberg gut 80 Kilometer vor dem Ziel initiiert. Dort verpassten viele Favoriten den Postabgang - darunter auch Wout van Aert (Team Visma | Lease a Bike), der mit dem Rennausgang nichts zu tun hatte.



So lief die E3 Saxo Classic 2025

Wie schon Brügge-De Panne am Mittwoch war auch der E3 Preis gekennzeichnet von einigen Stürzen. Gleich in der Anfangsphase krachte es mehrfach. Besonders gebeutelt wurde die Mannschaft Soudal Quick-Step, die gleich drei Fahrer verlor. Das Rennen verlief zunächst sehr unübersichtlich. Es gab zwei Felder. Im zweiten Peloton befanden sich die beiden Top-Favoriten Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck) und Wout van Aert (Team Visma | Lease a Bike). Der Abstand der beiden Gruppen betrug zwischenzeitlich um die zwei Minuten. Noch vor dem ersten Peloton fuhr ein Trio an der Spitze des Rennens: Julius van den Berg (Team Picnic PostNL), Dries De Bondt (Decathlon AG2R La Mondiale Team) und Rory Townsend (Q36.5 Pro Cycling Team). Dieses Trio wurde bereits rund 135 Kilometer vor dem Ziel wieder eingeholt. Groupama - FDJ machte im ersten Peloton Druck, in der zweiten Gruppe fuhr Alpecin - Deceuninck hinterher und sorgte schließlich für den Zusammenschluss der beiden Felder.

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Bevor es ins Finale ging, setzten sich mit Casper Pedersen (Soudal Quick-Step) und Aimé De Gendt (Cofidis) zwei Fahrer um eine Minute ab. Das war aber nur ein kurzes Intermezzo. Denn 80 Kilometer vor dem Ziel attackierte Mads Pedersen (Lidl - Trek) mit Mathieu van der Poel (Alpecin - Deceuninck) am Hinterrad am Taienberg. Mit etwas Verzögerung schloss Filippo Ganna (INEOS Grenadiers) die Lücke zu den beiden. Das Trio holte mit der Tempoverschärfung Casper Pedersen und De Gendt ein. Damit waren fünf Fahrer an der Spitze. Das Nachsehen hatten Visma | Lease a Bike und UAE Team Emirates - XRG, denn sowohl Wout van Aert, als auch Tim Wellens hatten den Postabgang am Taienberg verpasst. Während Wellens in einer ersten Verfolgergruppe fuhr, fand sich van Aert in der dritten Gruppe wieder.

Das Spitzenquintett fuhr schnell eine Minute Vorsprung auf die sechsköpfige Verfolgergruppe um Wellens heraus. Die Gruppe van Aert bekam sogar mehr als zwei Minuten aufgebrummt. Am Paterberg forcierte Mads Pedersen 43 Kilometer vor dem Ziel nochmal das Tempo, los wurde der Däne damit aber keinen seiner vier Mitstreiter. Am Oude Kwaremont drehte van der Poel dann den Spieß um und ging selbst in die Offensive. Zunächst konnte nur Mads Pedersen folgen, doch auch der Däne musste nach einigen hundert Metern abreißen lassen, sodass van der Poel fortan auf den verbleibenden 38 Kilometern alleine dem Ziel entgegenfuhr. Einen Schreckmoment musste der Niederländer noch rund 25 Kilometer vor dem Ziel meistern, als er auf regennasser Fahrbahn in einem Kreisverkehr ins Rutschen geriet, seine Canyon-Maschine aber wieder in den Griff bekam. Am Ende brachte van der Poel mehr als eine Minute Vorsprung vor Pedersen ins Ziel. Nochmal gut eine Minute dahinter erreichte Ganna als Dritter das Ziel. Dahinter sprintete Casper Pedersen auf Rang vier, vor Jasper Stuyven (Lidl - Trek).

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