Sebastian Lindner
· 20.03.2024
Als zu Beginn der 1970er quer durch Belgien eine Autobahn gebaut wurde, war auch schnell der Name für ein Radrennen gefunden, dass in diesem Bereich ausgetragen wurde. Bisher nach seinem Start- und Zielort Harelbeke, einer belgischen Kleinstadt benannt, wirkte die Nummer der Autobahn, E3, auf die Organisatoren irgendwie weltmännischer.
Während die Autobahn heute längst E17 heißt, hat ihr ursprünglicher Name im Rennen überdauert. Ob E3 Preis, E3 Harelbeke, oder aktuell E3 Saxo Classic - die ursprüngliche Kennung der Trasse, die im Rennverlauf zweimal gequert wird, hat Bestand.
Allzu viel hat sich an der Strecke zum Vorjahr nicht verändert. Die letzten sechs Hellingen sind die selben wie im Vorjahr, gleiches gilt für die ersten fünf. Hier ist die Strecke nahezu unverändert. Im Mittelteil sind Hotendberg und Ellestraat neu im Programm, dafür fehlt der Eikenberg. In Summe stehen 17 Hellingen auf dem Plan und damit eine mehr als im Vorjahr. Und so viele wie seit 2015 nicht mehr.
Von Harelbeke geht es ab 11:45 Uhr zunächst über Waregem nach Oudenaarde. Bis hierhin passiert nicht viel. Einrollen ist angesagt. In Oudenaarde wartet mit dem Katteberg die erste Helling, dazu gibt es ein wenig Kopfsteinpflaster. Es ist nur ein erster Vorgeschmack, denn bis Kilometer 80 bleibt es ansonsten relativ ruhig. Auch in Geraardsbergen. Dort geht es zwar bergauf, aber nicht die Muur hinauf.
Kurz vor Ronse wird La Houppe erreicht. Die zweite Helling markiert den Auftakt für ein ständiges Auf und Ab. Zwölf Kilometer ohne Helling sind bis zur traditionell letzten, dem Tiegemberg, das höchste der Gefühle. Kanarieberg (maximal 14 Prozent), Kortekeer (max. 17 Prozent), der gepflasterte Taaienberg (max. 16 Prozent) und Kapelberg (max. 14 Prozent) sind die größeren Schwierigkeiten, bis sich rund 44 Kilometer vor dem Ziel der Paterberg in den Weg stellt.
Kopfsteinpflaster und maximal 20,3 Prozent Steigung sorgen immer wieder für eine Vorentscheidung, ehe noch Oude Kwaremont (max. 11,6 Prozent und Pflaster), Karnemelbeekstraat (max. 18 Prozent) und Tiegemberg (max. 9 Prozent) warten.
Nach einem kleinen Abstecher nach Wallonien geht es dann zurück nach Harelbeke. Über Vichte - und die E17 - wird das Ziel in Harelbeke erreicht. Die letzten knapp 15 Kilometer sind flach, hier können eventuell noch kleine Lücken geschlossen werden, bevor es auf dem Stasegemsesteenweg nach 207 Kilometern entweder einen finalen Sprint oder einen Solosieger zu sehen gibt.
Der E3 Preis 2024 wird am Freitag sowohl live im TV als auch per Stream übertragen. Auf Eurosport 2 läuft das Rennen ab 14 Uhr genauso wie im kostenpflichtigen Streamingangebot von discovery+.