Sebastian Lindner
· 08.04.2024
Im Vorjahr war das Amstel Gold Race die erste Station für zwei angehende Ardennen-Triple. Demi Vollering (SD Worx - Protime) bei den Frauen konnte es durch Siege beim Fleche Wallonne und Lüttich-Bastogne-Lüttich tatsächlich vervollständigen, Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) wurde davon nur durch einen Sturz mit Handbruch auf der letzten Station davon abgehalten.
Auf alle Fälle ist das Amstel Race, das ursprünglich ins Leben gerufen wurde, um die namensgebende Biermarke - die mittlerweile schon seit Jahren zu Heineken gehört - zu bewerben, ein echter Indikator für die folgenden Rennen in den Ardennen. Wer hier gewinnt, kann auch bei den anderen beiden Stationen erfolgreich sein, denn die Schwierigkeit liegt nicht nur an der Vielzahl der Hügel, sondern auch an der Länge der Strecke.
In diesem Jahr warten 33 Anstiege und 253,6 Kilometer auf die Männer. Die Strecke ist damit identisch zu der des Vorjahres. Bei den Frauen bleibt ebenfalls alles beim Alten. Zumindest fast. Zwar bleiben alle 21 Anstiege erhalten, doch der Kurs ist mit 157,6 Kilometern etwa 2000 Meter länger als im Vorjahr.
Das Rennen der Frauen lässt sich im Wesentlichen auf die Schlussrunde über Geulhemmerberg, Bemelerberg und Cauberg reduzieren. Sie wird viermal gefahren - der Cauberg fünfmal - und macht damit etwa die Hälfte der Strecke aus. Die etwa 80 Kilometer lange Anfahrt dorthin entspricht überwiegend auch dem ersten Renndrittel der Männer.
Der Startschuss fällt in Maastricht. Von dort geht es schnurstracks nordwärts bis nach Sittard, unterwegs wird mit dem Maasberg der erste Anstieg nach 12 Kilometern bewältigt. Von Sittard führt die Strecke dann wieder nach Süden mit Tendenz nach Osten über kleinere Ortschaften wie Hulsberg oder Kunrade. Kurz darauf sind die ersten 50 Kilometer absolviert, nach dem vierten Anstieg am Korenweg trennen sich beide Routen.
Die Frauen nehmen Kurs auf Eys, wo mit dem Eyserbosweg einer der bekanntesten Anstiege in der Region und des Amstel Race wartet. Nach einem kleinen Schlenker über den Fromberg geht es dann auf die Zielrunde. Der Zielbogen steht auf dem Rijksweg in Berg en Terblijt vor den Toren Valkenburgs.
Doch bis die Männer so weit sind, vergehen noch etliche Kilometer und Anstiege. Quer durch Limburg führt die Strecke. Ein Knotenpunkt liegt bei Gulpen, dort wird der Gulperberg zweimal überquert und zwei weitere Male umfahren. Dazwischen liegen aber 65 Kilometer, auf denen zwischen den Anstiegen Drielandenpunt und Gemmenich bei etwa der Hälfte des Rennens für ein wenige hundert Meter belgisches Staatsgebiet durchfahren wird.
Den Eyserbosweg nehmen die Männer erst nach 215 Kilometern als 28. Anstieg. Schon zuvor war das Feld einmal über den Cauberg und durchs Ziel gefahren. Auch Geulhemmerberg und Bemelerberg werden kurz darauf passiert, doch danach steht nochmal eine große Schleife übers Land an. Erst danach geht es wieder Richtung Ziel, das zum zweiten Mal nach 237 Kilometern durchfahren wird. Erst dann folgt eine Schlussrunde, die aber anders als bei den Frauen den Cauberg ausklammert. Geulhemmerberg und schließlich zum Abschluss der Bemelerberg werden jedoch zum zweiten Mal gefahren, bevor endgültig gejubelt werden kann.
Das Amstel Gold Race wird sowohl im TV als auch per Live-Stream übertragen. Das Streaming-Angebot von Discovery Plus (kostenpflichtig) zeigt das Frauen-Rennen ab 13 Uhr. Nach deren Zieldurchfahrt sowie der Siegerehrung schließt sich das Rennen der Männer ab ca. 14:30 Uhr an.
Im TV wird das Amstel Gold Race der Frauen ab 13:00 Uhr im Free-TV bei Eurosport 1 gezeigt, im Anschluss läuft dort ab 14:35 auch das Rennen der Männer.