Tour de Suisse 2025 - 7. EtappeAlmeide triumphiert im Bergaufsprint

Leon Weidner

 · 21.06.2025

Almeida gewinnt im Schlusssprint
Foto: Getty Images/Tim de Waele
João Almeida hat nach der vierten Etappe auch die siebte für sich entscheiden können. Am finalen Anstieg nach Emmetten konnte er sich im Schlusssprint durchsetzen. Damit holte der Portugiese gleichzeitig auch im Gesamtklassement auf und muss im abschließenden Bergzeitfahren nur noch 33 Sekunden aufholen.

João Almeida aus dem Team UAE Team Emirates - XRG konnte auf der siebten Etappe der Tour de Suisse einen starken Sieg durch seinen Sprint am Schlussanstieg feiern. Durch die Vorbereitung seines Teams, das knapp 57 Kilometer vor dem Ziel ein hohes Tempo anschlug, fiel das Feld schon am vorletzten Anstieg auseinander. Almeida hatte im Ziel einen Vorsprung von nur wenigen Metern auf den Zweiten Oscar Onley. Dritter wurde der gesamtführende Franzose Kévin Vauquelin.



Mit 3,9 Kilometern war der letzte Anstieg bis ins Ziel kein langer Berg, dieser hatte jedoch 8,1 Prozent im Schnitt. Schon am Bürgenstock, dem vorletzten Anstieg, wurde das Feld bis auf eine kleine Gruppe der Favoriten selektiert. Almeida übernahm schon zu Beginn des finalen Anstiegs die Führung und verschärfte das Tempo. Der Gesamtführende Kévin Vauquelin fuhr einige hundert Meter vor dem Ziel eine starke Attacke, wurde jedoch kurz vor dem Zielstrich noch von Almeida und Onley übersprintet. Almeida zeigte sich im Anschluss mit seiner Leistung und der seines Teams zufrieden.

Mein Team hat den Tag über eine starke Vorarbeit geleistet, dieser Sieg ist auch für sie - João Almeida
Die Gruppe der Favoriten am Schlussanstieg nach EmmettenFoto: Getty Images/Tim de WaeleDie Gruppe der Favoriten am Schlussanstieg nach Emmetten

So lief die 7. Etappe der Tour de Suisse 2025

Genau 39 Sekunden Rückstand hatte João Almeida auf den Gesamtführenden Kévin Vauquelin. Fraglich war jedoch, ob sich der Portugiese seine Attacke auf den Sieg im Gesamtklassement, für den letzten Tag im Bergzeitfahren aufheben wollte.

Schon nach wenigen Kilometern des Rennens bildete sich die Ausreißergruppe des Tages. Quinn Simmons, Aleksandr Vlasov, Junior Lecerf, Felix Engelhardt, Frank van den Broek, Tiesj Benoot und Hugo Houle bekamen bis zu drei Minuten Vorsprung im Verlauf des Rennens. Bei Kilometer 57 vor Ziel nahm das UAE Team Emirates - XRG das erste Mal die Arbeit selbst in die Hand. Der Vorsprung der sieben Ausreißer verringerte sich danach Sekunde um Sekunde. Bis zum vorletzten Anstieg des Tages wurde die Gruppe dann an der langen Leine gehalten, mit rund einer Minute vor dem Feld.

Die siebenköpfige AusreißergruppeFoto: Getty Images/Tim de WaeleDie siebenköpfige Ausreißergruppe

UAE Team Emirates - XRG macht Ernst

Die Absichten von Almeida konnte man bereits vor dem vorletzten Anstieg sehen. Sein Team verringerte den Abstand der Ausreißer zum Feld um einige Sekunden, vom UAE Team Emirates - XRG war als es in den Berg ging jedoch erst einmal nichts mehr zu sehen. Quinn Simmons wurde der Abstand zum Feld derweil zu klein, weshalb er eine Attacke aus der Gruppe heraus setzte und direkt einige Meter gewann. Innerhalb weniger Minuten vergrößerte der Amerikaner seinen Vorsprung und bestätigte seine gute Form aus den vergangenen Tagen.

Attacke schon am Bürgenstock

Gruppe der Besten am vorletzten Berg des TagesFoto: Getty Images/Tim de WaeleGruppe der Besten am vorletzten Berg des Tages

Nicht erst am Schlussanstieg, sondern schon am Anstieg davor kam es zur Tempoverschärfung, woraufhin sich eine Gruppe der stärksten Fahrer bildete. Diese Gruppe holte Quinn Simmons zügig ein und war im Anschluss zu siebt unterwegs. Nach dem Erreichen der Spitze des vorletzten Anstiegs verabschiedete Simmons sich, um dem deutschen Lennard Kämna zu helfen, dem die gute Platzierung im Gesamtklassement zu entgleiten drohte. Die sechs verbleibenden Fahrer hielten ihre rund 20 Sekunden auf die erste Verfolgergruppe bis in den Schlussanstieg.

Bergaufsprint zum Etappensieg

Nachdem Felix Gall die Flucht nach vorne suchte und auch einige Meter Abstand zu den anderen Fahrern gewann, übernahm Almeida und konnte Gall wieder einholen. Mit nur 500 Metern verbleibend nahm der Führende Vauquelin Anlauf und flog an seinen Mitstreitern vorbei. Zunächst ging Oscar Onley hinterher, gefolgt von Almeida. Beide schoben sich wenige Meter vor dem Ziel noch an Vauquelin vorbei, Almeida konnte auch Onley noch überholen.

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