Die Dominanz des UAE Team Emirates geht weiter. Einmal mehr zeigten Adam Yates und Joao Almeida der Konkurrenz die Grenzen auf und schüttelten sie ab. Kurz vor der Ziellinie zeigte Almeida dann Größe und überließ seinem Kapitän Adam Yates den Tagessieg. Es ist der dritte Tag hintereinander, an dem Yates und Almeida Platz eins und zwei unter sich ausmachten. Hinter den beiden Teamkollegen präsentierte sich erneut der junge Matthew Riccitello (Israel-Premier Tech) bärenstark. Er wurde Dritter.
Im Gesamtklassement führt Adam Yates und mit circa einer halben Minute vor Joao Almeida. Vor dem morgigen finalen Bergzeitfahren stellt sich also nur noch die Frage, welcher der beiden UAE-Fahrer den Gesamtsieg holt. Auf Platz drei hat Egan Bernal (Ineos Grenadiers) bereits fast zwei Minuten Rückstand, der viertplatzierte Mattias Skjelmose (Lidl-Trek) sogar fast drei Minuten. Das UAE Team Emirates rollt weiterhin über die Konkurrenz, die gegen die Übermacht scheinbar machtlos ist.
“Ich habe Joao gefragt, ob ich die Etappe gewinnen darf und er hat sofort zugestimmt. Er ist ein feiner Typ mit einem starken Charakter. Chapeau an ihn!” - Adam Yates im Siegerinterview über Teamkollege Joao Almeida
Auf der 118 Kilometer langen Etappe mit Start und Ziel in Villars-sur-Ollon dauerte es einige Kilometer und Ausreißversuche, bis die Spitzengruppe des Tages stand. Sie bestand aus acht Fahrern: Harold Martin Lopez (Astana Qazaqstan Team), Finlay Pickering (Bahrain-Virctorious), Valentin Paret-Peintre (Decathlon AG2R La Mondiale), Einer Rubio (Movistar), Johannes Staune-Mittet (Visma | Lease a Bike), Jan Christen (UAE Team Emirates), Sylvain Moniquet und Maxim Van Gils (beide Lotto-Dstny).
Im Peloton sorgten das UAE Team Emirates und Ineos Grenadiers für die Nachführarbeit. Die beiden Mannschaften ließen die Ausreißer nicht allzu weit ziehen. Am Anstieg hinauf zum Col de la Croix zerfiel die Spitzengruppe: 57 Kilometer vor dem Ziel setzte sich Johannes Staune-Mittet ab und distanzierte die übrigen Ausreißer. Diese wurden noch vor der Bergwertung am Col de la Croix wieder eingeholt.
In der anschließenden Abfahrt konnte der einzig verbliebene Ausreißer Staune-Mittet seinen Vorsprung aufs Peloton wieder etwas ausbauen, seine Erfolgsaussichten waren zu diesem Zeitpunkt trotzdem gering. Das UAE Team Emirates hatte zu diesem Zeitpunkt im Peloton die volle Kontrolle. Im Schlussanstieg erhöhte dann Ineos Grenadiers die Schlagzahl.
Die erste Attacke setzte im Finale vier Kilometer vor dem Ziel Felix Gall, der der erste Fahrer war, der an Staune-Mittet vorbeizog. Kurze Zeit später trat dann Joao Almeida an, dem sofort Adam Yates, Matthew Riccitello und Wilco Kelderman folgten. Nach und nach schüttelten Yates und Almeida ihre beiden Konkurrenten ab und zogen auch an Gall vorbei. Im Ziel durfte dann Yates dank der starken Geste seines Teamkollegen den Tagessieg bejubeln.