Thomas Huber
· 07.06.2024
* Sergio Higuita, Isaac del Toro
** Tom Pidcock, Einer Rubio, Wout Poels, Damiano Caruso, Richard Carapaz
*** Egan Bernal, Cian Uijtdebroeks, Lenny Martinez
**** Felix Gall, Enric Mas, Mattias Skjelmose, Joao Almeida
***** Adam Yates
* Je mehr Sterne ein Fahrer erhält, desto stärker ist er einzuschätzen
Hinweis: Die Startliste ist zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels noch nicht final bestätigt, deshalb können sich noch Änderungen ergeben
Das UAE Team Emirates bietet bei der Tour de Suisse 2024 ein schlagkräftiges Team auf: Mit Helfern wie Marc Hirschi oder Finn Fisher-Black hat Kapitän Adam Yates noch einmal größere Chancen, die Gesamtwertung für sich zu entscheiden. In diesem Jahr muss der Brite aber noch etwas in Schwung kommen, bei der Tour der Romandie reichte es zuletzt nur für Gesamtrang 13. Aufgrund seiner überragenden Leistungen im Jahr 2023 mit Podiumsplatzierungen bei der UAE-Tour, dem Criterium du Dauphine oder der Tour de France ist mit ihm aber klar zu rechnen. Er ist der Top-Favorit.
Yates’ ärgster Konkurrent könnte aus den eigenen Reihen kommen. Mit Joao Almeida hat UAE einen weiteren Top-Klassementfahrer am Start. Platz drei beim Giro d’Italia 2023 unterstrich, dass Almeida bei Rundfahrten ganz vorne mitfahren kann. Für sein Team wird er hinter Yates aber nur die B-Option sein, weshalb er nur vier Sterne erhält.
Zwar ist das UAE Team Emirates stark aufgestellt, es gibt aber Teams und Fahrer, die die Mannschaft aus den Vereinigten Emiraten bei der Tour de Suisse 2024 ärgern können. Das Favoritenfeld ist breit aufgestellt. So will auch der Sieger des letzten Jahres Mattias Skjelmose (Lidl-Trek) wieder ganz vorne angreifen. Der Däne setzte sich 2023 gegen Größen wie Juan Ayuso oder Remco Evenepoel durch und besticht auch in der Saison 2024 wieder mit guten Platzierungen. Mit unter anderem Patrick Konrad und Bauke Mollema hat er starke wie erfahrene Helfer an seiner Seite.
Neben Skjelmose dürften sich auch Enric Mas (Movistar) und Felix Gall (Decathlon AG2R La Mondiale) Chancen auf eine Top-Platzierung ausrechnen. Mit dem erfahrenen Spanier ist jederzeit zu rechnen, eine Podiumsplatzierung bei einer Rundfahrt ist aber schon eine Weile her. Auf dem Papier zählt er aber weiterhin zu den besten Fahrern des Feldes. Dem Österreicher Gall fehlen dagegen nach einem starken letzten Jahr in der Saison 2024 ein wenig die Resultate. So langsam dürfte er aber auch wieder in Schwung kommen, sein Saisonhöhepunkt steht mit der Tour de France nämlich bald an.
Für Ineos Grenadiers hat Egan Bernal wohl die besten Chancen auf eine Topplatzierung. Bei der Katalonien-Rundfahrt stand der ehemalige Tour-de-France-Sieger wieder auf dem Podest, langsam nähert er sich also wieder seiner Form früherer Tage an. Neben ihm könnten auch die beiden Top-Talente Cian Uijtdebroeks (Visma | Lease a Bike) und Lenny Martinez (Groupama-FDJ) überraschen. Uijtdebroeks hat bei seiner niederländischen Mannschaft zahlreiche starke Helfer am Start und fuhr bis zu einem Ausscheiden einen guten Giro, Leichtgewicht Martinez kann beim extrem bergigen Profil seine Kletterkünste unter Beweis stellen.
Für Tom Pidcock (Ineos Grenadiers) dürfte das Profil etwas zu bergig sein, sodass er wohl nur die B-Option hinter Egan Bernal sein könnte. Spannend könnte auch die Doppelspitze von Bahrain-Victorious werden. Mit Wout Poels und Damiano Caruso hat die Mannschaft zwei erfahrene Bergspezialisten am Start, die beide im Gesamtklassement eine gute Rolle spielen könnten. Mit der richtigen Taktik könnte Bahrain weit vorne angreifen. Das UAE Team Emirates hat mit Isaac del Toro einen extrem talentierten Fahrer am Start, der in seiner Debütsaison bereits für Furore sorgen kann. Mit Yates und Almeida dürften aber zwei Fahrer seines Teams in der Hierarchie vor ihm sein. Für das deutsche Team Bora-Hansgrohe könnte derweil Sergio Higuita eine Top-Ten-Platzierung einsacken. Oder vielleicht auch Emanuel Buchmann, dessen Nicht-Nominierung für den Giro d’Italia für Wirbel sorgte.
Bei der Tour de Suisse 2024 sind einige prominente Sprinter am Start, die sich auf der 2. und 3. Etappe Siegchancen ausrechnen können. Den letzten Feinschliff vor der Tour de France will sich Mark Cavendish (Astana Qazaqstan Team) holen, um bei der Frankreich-Rundfahrt der Fahrer mit den meisten Etappensiegen in der Geschichte zu werden. Neben dem Briten ist auch der Deutsche Pascal Ackermann (Israel-Premier Tech) am Start. Zudem dürfen sich Arnaud De Lie (Lotto Dstny), Bryan Coquard (Cofidis), Arnaud Demare (Arkea-B&B Hotels), Michael Matthews (Team Jayco-AlUla) und Bora-Hansgrohes Jordi Meeus Chancen ausrechnen, sollte es zu Sprintankünften kommen.