Tour de RomandieVine gewinnt Mini-Bergankunft der 3. Etappe

TOUR Online

 · 02.05.2025

Jay Vine (UAE Team Emirates - XRG) holt den Tagessieg der 3. Etappe.
Foto: Dario Belingheri / Getty Images
Eine kurze, knackige Schlusssteigung forderte die Fahrer auf der 3. Etappe der Tour de Romandie. Der Tagessieg ging an Jay Vine (UAE Team Emirates - XRG). Glücklos war Stefan Küng (Groupama – FDJ) mit einer langen Flucht.

Die 3. Etappe bot einen kleinen Vorgeschmack auf die Königsetappe am Folgetag bei der Tour de Romandie. Im Finale der 183 Kilometer langen Etappe mit Start und Ziel in Cossonay stand eine Mini-Bergankunft über zwei Kilometer Länge und einer Durchschnittsteigung von 5,7 Prozent an. Eine Ankunft für Puncheur, die am Ende Jay Vine (UAE Team Emirates - XRG) gewann. Der Australier griff frühzeitig 800 Meter vor dem Ziel an und war im Anschluss nicht mehr einzuholen.

Zwei Sekunden hinter dem Sieger sicherte sich Lenny Martinez (Bahrain - Victorious) im Sprint einer größeren Gruppe Platz zwei vor Joao Almeida (UAE Team Emirates - XRG), der somit vier Sekunden Zeitbonifikation auf Remco Evenepoel (Soudal - Quick-Step) gutmachte. Der Belgier Evenepoel kam zeitgleich auf Rang sieben ins Ziel. Emanuel Buchmann (Cofidis) erreichte ebenfalls mit dieser Gruppe ins Ziel und belegte Platz 17.

Emanuel Buchmann (Cofidis) kam mit den Favoriten ins Ziel.Foto: Dario Belingheri / Getty ImagesEmanuel Buchmann (Cofidis) kam mit den Favoriten ins Ziel.

In der Gesamtwertung verteidigte Alex Baudin (EF Education First – EasyPost) das Gelbe Trikot, das er während der Etappe erstmals trug. Der Franzose kam mit der Gruppe der Favoriten an. Ben Zwiehoff (Red Bull - BORA - hansgrohe) blieb zudem an der Spitze der Bergwertung.

Tour de Romandie 2025 - Ergebnisse 3. Etappe

Das Profil der 3. Etappe der Tour de Romandie 2025.Foto: VeranstalterDas Profil der 3. Etappe der Tour de Romandie 2025.

So lief die 3. Etappe der Tour de Romandie 2025

Die Etappe bot durchaus Chancen für Ausreißer, entsprechend fanden sich prominente Namen in der Spitzengruppe des Tages: der Schweizer Stefan Küng (Groupama - FDJ), Bauke Mollema (Lidl - Trek) sowie der junge Niederländer Huub Arzt (Intermarché - Wanty). Kurzzeitig befanden sich noch der Österreicher Tobias Bayer (Alpecin - Deceuninck) und der Führende der Bergwertung, der Essener Ben Zwiehoff (Red Bull - BORA - hansgrohe), in der Verfolgung, mussten ihr Unterfangen jedoch alsbald aufgeben.

Das von EF Education First - EasyPost angeführte Feld um den Spitzenreiter Alex Baudin gewährte dem Führungstrio zwischenzeitlich einen komfortablen Vorsprung von über sechs Minuten. Die Etappe fand über mehrere Schleifen um dem Start- und Zielort Cossonay statt, sodass die Fahrer die finale Bergankunft bereits zuvor zweimal nach 54 und 107 Kilometern bewältigten. Dort sicherte sich jeweils Küng die Bergpunkte (3. Kategorie) an der kurzen Steigung.

Trotz seiner Zeitfahrqualitäten musste sich Stefan Küng zehn Kilometer vor dem Ziel mit seiner langen Flucht geschlagen geben.Foto: Dario Belingheri / Getty ImagesTrotz seiner Zeitfahrqualitäten musste sich Stefan Küng zehn Kilometer vor dem Ziel mit seiner langen Flucht geschlagen geben.

Küng versucht sein Glück als Solist

Das schwierigste Hindernis der Etappe war im letzten Renndrittel der Col de Mollendruz (2. Kategorie), dessen Auffahrt sich über 14 Kilometer erstrecke, dabei aber im Schnitt nur 3,5 Prozent steil war. Als kletterstärkster Fahrer aus dem Führungstrio erwies sich Küng, der mit einer Tempoverschärfung zunächst Mollema und später auch Arzt abschüttelte. Am Gipfel, 40 Kilometer vor dem Ziel, betrug der Vorsprung für Küng noch zwei Minuten.

Allerdings fanden sich im Feld fortan mehrere Teams mit Interesse an der Verfolgung – unter anderem Bahrain Victorious, Picnic – PostNL und Visma | Lease a Bike. Bis zum Ziel blieb das Terrain komplett flach, was Zeitfahrspezialist Küng nach der langen Flucht aber nicht mehr in die Karten spielte. Zudem waren die Kraftanstrengungen im Feld zu groß, um den Schweizer wieder einzuholen. Zehn Kilometer vor dem Ziel wurde Küng gestellt. Für kletterstarke Sprinter für Matthew Brennan (Visma | Lease a Bike) erwies der finale Anstieg jedoch als zu schwer. Stattdessen machten die Klassementfahrer den Tagessieg unter sich aus.

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