Sebastian Lindner
· 16.08.2025
Chabbey und Zigart hatten lange gemeinsam ein Spitzenduo gebildet, nachdem sie die Dritte im Bunde, Yara Kastelijn (Fenix-Deceuninck), etwa vier Kilometer vor dem Ziel abgehängt hatten. Die Niederländerin war es gewesen, die zuvor mit Tempoverschärfungen immer wieder dafür gesorgt hatte, dass die Kopfgruppe ausgesiebt wurde. Sie hielt ihren Rückstand aber lange gering und kam sechs Sekunden nach Chabbey auf Rang drei in Ziel. Erst dahinter waren die Abstände größer. Mireia Benito (AG Insurance - Soudal Team) war als Vierte bereits 1:02 Minuten, Auftaktsiegerin Paula Blasi (UAE Team ADQ) brauchte noch zehn Sekunden mehr.
Das reichte nicht, um das Führungstrikot zu verteidigen. Die 22-Jährige Spanierin rutschte auf Rang vier ab und hat nun 58 Sekunden Rückstand auf Zigart. Chabbey ist Zweite, acht Sekunden dahinter. “Es war klar, dass Urska für die Gesamtwertung fahren wird”, sagte die im Ziel. “Aber ich wusste, dass ich in einem Sprint gute Chancen gegen sie haben würde. Ich habe mich die gesamte Etappe über gut gefühlt. Da war mir klar, dass ich auch am Berg gute Karten habe.”
RG | Fahrer | Zeit |
---|---|---|
1 | UAE Team ADQ | 00:11:17 |
2 | AG Insurance - Soudal Team | +00:00:17 |
3 | FDJ - SUEZ | +00:00:19 |
4 | Fenix-Deceuninck | +00:00:25 |
5 | UAE Team ADQ | +00:00:28 |
6 | Team SD Worx - Protime | +00:00:30 |
Nach vielen Kilometern ohne Bewegung im Feld fasste sich Claire Steels (Movistar Team) ein Herz und belebte das Rennen gut 40 Kilometer vor dem Ziel mit einer Attacke. Giorgia Vettorello (Roland Le Dévoluy) versuchte ihr nachzufahren, konnte die Lücke aber nie schließen. Für Steels sprangen immerhin ein paar Punkte für die Sprintwertung heraus. Am Fuße des zwölf Kilometer langen Schlussanstiegs nach La Tzoumas war aber auch für sie Schluss.
Im ersten Drittel bildete sich eine Spitzengruppe um Steffi Häberlin (Team SD Worx - Protime), Erica Magnaldi, Blasi (beide UAE Team ADQ), Kastelijn, Chabbey und Zigart heraus. Insgesamt waren noch rund 15 Fahrerinnen beisammen. 5,5 Kilometer reduzierte Kastelijn die Gruppe weiter, nur Chabbey und Zigart konnten da noch folgen. Allerdings hatte sich die 28-Jährige damit ein wenig übernommen und musste kurz darauf Tribut zollen. Vier Kilometer vor dem Ende verlor sie das Hinterrad ihrer beiden Rivalinnen.
Die machten bis auf die letzten Meter weiter gemeinsame Sache, doch Kastelijn ließ sich nicht wirklich distanzieren, hatte immer nur ein paar Meter Rückstand. Als Chabbey 100 Meter vor dem Ziel den Sprint eröffnete, hatte auch Zigart nichts mehr zuzusetzen.