Tour de RomandieEvenepoel attackiert, Fortunato gewinnt - und Brennan verliert Gelb

TOUR Online

 · 01.05.2025

Lorenzo Fortunato gewinnt die 2. Etappe der Tour de Romandie.
Foto: Laurent Gillieron / picture alliance
Statt einer Sprintentscheidung diktieren die großen Namen und eine Fluchtgruppe die 2. Etappe der Tour de Romandie. Lorenzo Fortunato (XDS - Astana) holt den Tagessieg. Die Gesamtwertung nimmt große Veränderungen an.

Bergig zu Beginn, flach zum Abschluss: Das bot das Profil der 2. Etappe der Tour de Romandie und galt auf dem Papier durchaus als Tag für kletteraffine Sprinter. Doch am Ende stellte ein hektischer Rennverlauf sowie eine fünfköpfige Fluchtgruppe die Etappe und die Gesamtwertung auf den Kopf. Den Tagessieg sicherte sich nach 157 Kilometern rund um La Grande Beroche Lorenzo Fortunato (XDS - Astana) mit einer späten Attacke aus der Fluchtgruppe.

Platz zwei ging mit zwei Sekunden Rückstand an Alex Baudin (EF Education - EasyPost) vor Junior Lecerf (Soudal – Quick-Step), Lennert Van Eetvelt (Lotto) und Juan Pedro López (Lidl - Trek). Die fünf Ausreißer belegen nun ebenfalls die ersten fünf Plätze in der Gesamtwertung: Dank der Zeitbonifikation von sechs Sekunden für Platz zwei übernahm der Franzose Baudin das Gelbe Trikot, Lecerf folgt mit fünf Sekunden Rückstand.

Alex Baudin (EF Education - EasyPost) ist der neue Führende der Rundfahrt.Foto: Jean-Christoph Bott / picture allianceAlex Baudin (EF Education - EasyPost) ist der neue Führende der Rundfahrt.

Matthew Brennan fällt früh zurück

Der bisherige Führende, Matthew Brennan (Visma | Lease a Bike), verlor bereits in der Frühphase der Etappe den Anschluss. Während der vier Bergwertungen und 2866 Höhenmeter kam der Brite auch nicht mehr zurück ins Feld. Er erreichte das Ziel 11:46 Minuten hinter dem Sieger.

Bei der letzten Steigung der Etappe attackierte Remco Evenepoel (Soudal - Quick-Step) und leitete eine weitere Selektion der Gruppe ein, aus der letztendlich auch der Sieger kam. Evenpoel erreichte das Ziel in einer zwölfköpfigen Verfolgergruppe, zu der ebenfalls Joao Almeida (UAE Team Emirates - XRG) gehörte, mit 56 Sekunden Rückstand. Emanuel Buchmann (Cofidis) beendete die Etappe mit 1:15 Minuten hinter Fortunato. Alexandr Vlasov (Red Bull – Bora – hansgrohe) zählte ebenfalls zu der Gruppe - und büßte somit wertvolle Zeit in der Gesamtwertung ein.

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Etappe 2: La Grande Béroche - La Grande Béroche

01.05.2025 | 157 km
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So lief die 2. Etappe der Tour de Romandie 2025

Mit Etappenstart schlug das Feld ein hohes Tempo mit vielen Attacken an, aus denen sich schließlich eine fünfköpfige Spitzengruppe um Ben Zwiehoff (Red Bull – Bora – hansgrohe), Hugh Carthy (EF Education – EasyPost), Julien Bernard (Lidl – Trek), Raúl García (Arkéa – B&B Hotels) und Welay Berhe (Jayco – AlUla) bildete. Der maximale Vorsprung der Gruppe kam jedoch nie über zwei Minuten – auch, da das Rennen in der Anfangsphase enorm hektisch blieb. Unter anderem verloren die ersten beiden der Gesamtwertung, Matthew Brennan (Visma - Lease a Bike) und Samuel Watson (INEOS Grenadiers), früh den Anschluss an das Feld. Beide beendeten die Etappe mit deutlichem Rückstand.

Ben Zwiehoff verteidigt Führung in der Bergwertung

71 Kilometer vor dem Ziel setzten sich Carthy und Bernard von den restlichen Begleitern der Gruppe ab und setzten ihre Flucht als Duo fort. Für Zwiehoff, Garcia und Berhe war das Ausreißunterfangen wenige Kilometer später beendet. Zwiehoff gewann zuvor jedoch die ersten beiden Bergwertungen des Tages und verteidigte seine Führung in der Bergwertung.

Ben Zwiehoff (weißes Trikot) sammelte weitere Bergpunkte und verteidigte das Sondertrikot.Foto: Jean-Christoph Bott / picture allianceBen Zwiehoff (weißes Trikot) sammelte weitere Bergpunkte und verteidigte das Sondertrikot.

Zu einer Selektion im Feld führte 48 Kilometer vor dem Ziel der Anstieg nach Chaumont, der zwar nur 3,2 Kilometer lang, dafür im Schnitt aber brutale 11,4 Prozent steil war. Remco Evenepoel ging dort in die Offensive und zerlegte das Feld in mehrere Gruppen, was ebenfalls dazu führte, dass Carthy und Bernard als letzte Ausreißer eingeholt wurden.

Zunächst bildete sich am Gipfel des Anstieges eine 15-köpfige Gruppe, aus der sich in der Abfahrt Junior Lecerf, Alex Baudin und Juan Pedro López lösten. Kurz darauf schlossen noch Lorenzo Fortunato und Lennert Van Eetvelt zum Führungstrio auf.

Die Gruppe harmonierte im Anschluss gut, während in der größer werdenden Verfolgergruppe keine Einigkeit herrschte. So wuchs der Vorsprung kontinuierlich an und lag alsbald bei über einer Minute. Mit einer Attacke an der Flamme Rouge holte sich Fortunato schließlich den Etappensieg.

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