Die Tour de Romandie wird jährlich Ende April bzw. Anfang Mai ausgetragen und gilt als wichtiges Vorbereitungsrennen auf die anstehenden Grand Tours Giro d’Italia und Tour de France. Dabei gilt es viele Höhenmeter zu bewältigen und die Zeitfahr-Qualitäten unter Beweis zu stellen. Davon gibt es nämlich gleich zwei, wobei das erste ein sehr kurzes Zeitfahren im Rahmen des Prologs ist.
Besonderes Augenmerk wird bei der diesjährigen Austragung auf Remco Evenepoel (Soudal Quick-Step) liegen. Bei den Ardennenklassikern hinterließ dieser einen gemischten Eindruck - beim Amstel Gold Race unfassbar stark und voll auf der Höhe, eine Woche später bei Lüttich-Bastogne-Lüttich hinter den Erwartungen zurück. Die Tour de Romandie wird Aufschluss darüber geben, ob der Belgier für die Tour de France bereit ist und ob es einen Schlagabtausch mit Tadej Pogačar (UAE Team Emirates - XRG) und Jonas Vingegaard (Team Visma | Lease a Bike) geben könnte. Aber auch João Almeida (UAE Team Emirates - XRG) ist ein heißer Kandidat für den Sieg, genauso wie der junge Oscar Onley (Team Picnic PostNL). Der Vorjahressieger Carlos Rodríguez (INEOS Grenadiers) wird ebenfalls versuchen ganz vorne mitzumischen, auch wenn ihm ein Top-Ergebnis in diesem Kalenderjahr noch fehlt. Chancen auf das Podium können sich derweil auch Lenny Martinez (Bahrain - Victorious), David Gaudu (Groupama - FDJ), Stefan Küng (Groupama - FDJ), Lorenzo Fortunato (XDS Astana Team), Clément Champoussin (XDS Astana Team) und Lennert van Eetvelt (Lotto) ausrechnen.
Fünf Etappen und ein Prolog - warum dann nur knapp 680 Kilometer? Diese Frage stellt sich schnell. Die Antwort darauf ist, es gibt zwei Zeitfahren. Sowohl den Beginn, als auch den Schluss bilden Zeitfahren, dazwischen geht es vier Tage hoch und runter. Der perfekte Test für die GC-Fahrer, um einen ersten Anhaltspunkt des Jahres zu bekommen, auf welchem Stand sie aktuell sind. Ganz und gar nicht unbedeutend für die großen Rundfahrten, die da ja noch kommen dieses Jahr...