Leon Weidner
· 04.05.2025
Remco Evenepoel (Soudal Quick-Step) hat das Zeitfahren in Genf mit einer Zeit von 20:33 Minuten gewonnen. Dass der Belgier Zeitfahren kann ist kein Geheimnis, jedoch ist der Abstand zum Zweitplatzierten João Almeida (UAE Team Emirates - XRG) doch beachtlich. Zeitfahrspezialisten wie Stefan Küng (Groupama - FDJ) und Rémi Cavagna (Groupama - FDJ) mussten sich geschlagen geben. Alberto Bettiol (XDS Astana Team) hingegen zeigte eine engagierte Fahrt und sicherte sich hinter den beiden GC-Fahrern den dritten Platz. Evenepoel war im Anschluss an die Etappe über seine Leistung erfreut.
Mir war klar, dass ich nicht in absoluter Topform zur Tour de Romandie komme. Mit dem Sieg heute bin ich aber sehr zufrieden - Remco Evenepoel
Das Gesamtclassement wurde am letzten Tag der Rundfahrt noch einmal ordentlich aufgemischt und neu aufgestellt. Lenny Martinez (Bahrain - Victorious) und Lorenzo Fortunato (XDS Astana Team) konnten ihre Plätze vom Vortag nicht halten. Almeida schob sich mit seinem guten Zeitfahren auf den ersten Platz und gewinnt somit die Tour de Romandie 2025. Während Martinez den zweiten Platz in der Gesamtwertung übernehmen konnte, wurde Fortunato noch vom Podium gestoßen. Stattdessen kann sich Jay Vine (UAE Team Emirates - XRG) über den dritten Platz bei der Rundfahrt freuen. Zusätzlich zu einem tollen zweiten Platz im Gesamtclassement sicherte Martinez sich das Trikot des besten Jungfahrers, während Ben Zwiehoff (Red Bull - BORA - hansgrohe) sich das Bergtrikot holte. Das Team UAE Team Emirates - XRG kann sich außerdem noch über das Trikot des besten Sprinters freuen, das Jay Vine (UAE Team Emirates - XRG) gewann.
RG | Fahrer | Zeit |
---|---|---|
1 | Soudal Quick-Step | 00:20:33 |
2 | UAE Team Emirates - XRG | +00:00:12 |
3 | XDS Astana Team | +00:00:18 |
4 | UAE Team Emirates - XRG | +00:00:24 |
5 | Red Bull - BORA - hansgrohe | +00:00:27 |
6 | Arkéa - B&B Hotels | +00:00:32 |
Das Zeitfahren in Genf ist gleichzeitig der Abschluss der Tour de Romandie 2025. Mit 17,1 Kilometern und einem kleinen Anstieg im zweiten Teil der Strecke ließ die 5. Etappe der Rundfahrt völlig offen, wer am Ende den Tagessieg erringen konnte. Bei der Etappe ging es jedoch um mehr als nur den Tagessieg, da die Zeitabstände in der Gesamtwertung zwischen den besten Fahrern nur wenige Sekunden betrugen. Das junge Talent Lenny Martinez, sowie Lorenzo Fortunato sind nicht als überragende Zeitfahrer bekannt, weshalb ein spannendes Finale zu erwarten war.
Der Schweizer Zeitfahrspezialist Stefan Küng setzte zwischenzeitlich eine vielversprechende Zeit an der Zeitnahme nach dem Anstieg, konnte die Leistung jedoch nicht bis ins Ziel aufrecht erhalten. Alberto Bettiol hingegen überzeugte mit einem schnellen Auftritt und ergatterte die Bestzeit. Mit mehr als 15 Sekunden Vorsprung auf den bis dahin Schnellsten, konnte dieser schon fast von einem Etappensieg träumen. Dieser Traum hielt jedoch nur bis zur Zwischenzeit von Evenepoel.
Bereits kurz nach dem Start konnte man an der Körpersprache Evenepoels erkennen, dass dieser die Etappe unbedingt gewinnen wollte. Jede Kurve wurde vom Belgier so aggressiv wie nur möglich angefahren und jeder Zentimeter der Strecke wurde bis zum Schluss ausgenutzt. Bei der Zwischenzeit waren es dann schon 10,8 Sekunden Vorsprung, den der Fahrer von Soudal Quick-Step bis ins Ziel auf 18,07 Sekunden ausbauen konnte.
Während es für Evenepoel um den Etappensieg ging, musste João Almeida um den Sieg in der Gesamtwertung kämpfen. Mit einer soliden Zwischenzeit und elf Sekunden Rückstand auf Evenepoel drückte Almeida weiterhin aufs Gaspedal und verlor bis zum Ziel nahezu keine Zeit mehr. Nach den Zwischenzeiten von Martinez und Fortunato war dann absehbar, dass es für den Portugiesen zum Gesamtsieg reichen würde. Die beiden zu diesem Zeitpunkt führenden Fahrer hatten an der Zwischenzeit bereits einen zu hohen Rückstand, um diesen noch aufholen zu können.